28.04.2025 Pressemitteilung Nr. 93: 65 % der ver.di-Mitglieder bei der BVG stimmen für Tarifeinigung – bis zu 20,1 % Tarifsteigerung für die Beschäftigten bei der BVG

image_pdf
Berlin, 28.04.2025
Nr. 93
Landesbezirk Berlin-Brandenburg
www.bb.verdi.de


P R E S S E I N F O R M A T I O N

65 % der ver.di-Mitglieder bei der BVG stimmen für Tarifeinigung – bis zu 20,1 % Tarifsteigerung für die Beschäftigten bei der BVG

In einer Mitgliederbefragung haben 65 % der ver.di-Mitglieder für die Annahme der Tarifeinigung mit der BVG gestimmt. Auf Grundlage dieses Ergebnisses hat am heutigen Montag, dem 28. April, die ver.di-Tarifkommission die Zustimmung zu dem Verhandlungsergebnis beschlossen.

Der Tarifeinigung waren zahlreiche Warnstreiks und eine Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik vorausgegangen. Um eine Eskalation zu vermeiden, verständigten sich BVG und ver.di auf die Durchführung einer Schlichtung, deren Ergebnis die Grundlage für die nun angenommene Tarifeinigung darstellt.

Die Tarifeinigung beinhaltet:
- Eine Einmalzahlung von 1.500 Euro
- Erhöhung des Grundgehalts um 380 Euro ab dem 1. Juni 2025 und um weitere 50 Euro ab dem 1. Januar 2026
- Erhöhung der Fahrerzulage von derzeit 100 Euro auf 225 Euro ab dem 1. Juni 2025 und auf 255 Euro ab dem 1. Januar 2026
- Erhöhung der Schichtzulage auf 130 Euro und der Wechselschichtzulage auf 225 Euro
- Erhöhung der Weihnachtszuwendung in den Jahren 2025 und 2026 um jeweils 100 Euro

Die Tarifauseinandersetzung war geprägt von der hohen Inflation in den vergangenen Jahren, durch die ein massiver Nachholbedarf während der Laufzeit des letzten Tarifvertrags entstanden war. Vor diesem Hintergrund wurden die Kompromisse, die mit der Tarifeinigung einhergingen, in der Belegschaft intensiv diskutiert.

„Die Diskussionen auf den Höfen waren von großer Ernsthaftigkeit geprägt. Es wurde deutlich, dass es möglich ist, auch über ein schwieriges Tarifergebnis in einer großen Belegschaft differenziert zu diskutieren. Das klare Abstimmungsergebnis ist ein guter Spiegel dieser differenzierten Debatte. Damit machen wir jetzt den Weg frei für die dringend notwendigen Lohnsteigerungen für die Kolleg*innen“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.

„Wir als ver.di gehen mit einer gestärkten Kultur der Solidarität aus dieser Auseinandersetzung hervor. Viele Kolleginnen und Kollegen haben sich organisiert, sind aktiv geworden, haben Verantwortung übernommen und mitdiskutiert. Wir werden diese Kultur auch in die weiteren Auseinandersetzungen mitnehmen. Es ist klar, dass dieser Abschluss nur ein Zwischenschritt bei der Aufwertung unserer Arbeit bei der BVG sein kann“, erklärt Sven Globig, Mitglied der ver.di-Tarifkommission.

Für Rückfragen:
Jeremy Arndt, ver.di Verhandlungsführer für die BVG
Tel: 0170 5790403
jeremy.arndt@verdi.de