Der Kampf um höhere Löhne, Herabsetzung der Arbeitszeit und mehr Rechte im Betrieb und am Arbeitsplatz ist der Kampf um die Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung. Er wird täglich in den Betrieben und Unternehmen ausgefochten, aber auch in ganzen Branchen, in der Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt haben diese Konflikte eine herausragende Bedeutung und lange Geschichte. Das Ziel bleibt eine sozialistische Gesellschaft, auch wenn gegenwärtig nur wenige Kolleginnen und Kollegen dieses Ziel vor Augen haben. Doch wir teilen mit sehr vielen von ihnen das Ziel, sich nicht dem Kapitalismus zu unterwerfen, der Frieden, Leben und Klima zerstört.
Inhalt:
Tarifverträge
Diese Seite beschäftigt sich mit dem Kampf um Tarifbindung und um bessere Tarifverträge. Wir werden anhand von aktuellen Beispielen nach und nach zeigen, was das bedeutet.
Betriebsverfassung
Hier werden ausgewählte Probleme zur Betriebsverfassung behandelt.
Whistleblowing
“Alles zu retten
Muss alles gewagt werden.
Ein verzweifeltes Übel
Will eine verwegene Tat”
Friedrich Schiller: Aus “Die Verschwörung des Fiesco zu Genua”.
Whistleblower sind Menschen, die unternehmensinterne Missstände bekannt macht. Eine Person ist auch ein whistleblower, die Missstände der öffentlichen Einrichtung, in der sie arbeitet, bekannt macht.
Die Meinungsäußerungsfreiheit von Whistleblowern ist deswegen so bedeutsam, weil sie die Warnung vor drohenden Gefahren ermöglicht, denen die Allgemeinheit sonst schutzlos ausgeliefert wäre; niemand anderes weiß davon oder wir erfahren das erst, wenn es zu spät ist.
Doch die Machtmittel der Unternehmen und des Staates sind groß, Whistleblowing zu unterbinden. Denn das Arbeitsverhältnis ist ein Herrschaftsverhältnis. Ein Unternehmer muss nicht einmal zur Kündigung greifen, um seine Beschäftigten davon abzuhalten, Missstände im Betrieb oder Büro extern anzuzeigen oder öffentlich zu machen. Der Arbeitgeber hat über sein Direktionsrecht zahlreiche andere Möglichkeit, Druck auszuüben. Schikanen, Mobbing, Zuweisung schlechter Arbeit, Versetzung – alles das sind Repressalien, die die Arbeit auf Dauer unerträglich machen können.
So werden die privaten Betriebe und Büros zu einer Blackbox.
Leiharbeit
Die Zahl der Leiharbeitskräfte explodierte in den vergangenen 50 Jahren. 1973 wurden 19.417 Leiharbeitskräfte gezählt, 1990 rund einhunderttausend, 2015 knapp eine Millionen[1] und 2019 knapp 900.000[2]Leiharbeitskräfte. Es lohnt, sich mit der Geschichte der Leiharbeit zu befassen.
Ein Leiharbeiter schreibt in einem Leserbrief in der METALL-Zeitung von Oktober 2016 unter der Überschrift „Druck auf Kranke bei Randstadt“:
„Da ändert sich wohl nichts bei diesem Sklavenhändler. … Sobald ich eine Krankmeldung eingereicht hatte, wurde ich regelmäßig dazu genötigt, Freizeitausgleich oder Urlaub zu nehmen. Zudem wurde ich in die Geschäftsstelle beordert, wo man mich dann immer schön verbal plattmachte… Nie mehr wieder Zeitarbeit““
2016 wollte die zuständige Ministerin A. Nahles dem „Missbrauch“ bei Leiharbeit einen Riegel vorschieben[3]. Schon 1972, als das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz verabschiedet wurde, war das Ziel, „Missstände“ zu beseitigen[4]. Aber der Missstand ist die Leiharbeit selbst.
Faschismus und Arbeitsrecht
Hier veröffentlichen wir Beiträge, die darüber berichten, wie das deutsche Arbeitsrecht durch den Faschismus geprägt wurde: weiterlesen
Gespräche
In der Reihe Gespräche sprechen Kolleginnen und Kollegen über ihre Arbeit als Gewerkschaftsmitglied und ihren Einsatz gegen Krieg und Faschismus: hier lesen