Einleitung:
Julian Assange ist ein Jornalist, der wikiLeaks betreute. WiliLeaks ist eine Plattform, über die viele geheime Unterlagen, Skandale, vor allem auch schwere Gesetzesverstösse in staatlichen Einrichtungen, wie dem Militär, Geheimdiensten usw. öffentlich gemacht wurden, häufig aufgrund von Offenlegungen durch Whistleblower.
Sehr bekannt wurde zum Beispiel Chelsea Manning, eine Whistleblowerin, die Kriegsverbrechen von US-Militärs im Irak offenlegte. So konnte auf WikiLeaks ein dienstlich aufgenommenes Bord-Video veröffentlicht werden, das die gezielte Tötung von mindestens sieben Zivilpersonen durch die Besatzung eines US-Kampfhubschraubers am 12.07.2007 im Irak zeigt (https://collateralmurder.wikileaks.org). Chelsea Manning hatte zu diesem Material Zugang als Nachrichtendienstanalytikerin der US-Army
Assange konnte sich viele Jahre vor der Verfolgung von US – Behörden dadurch entziehen, dass ihm die Botschaft von Ecuador in London in ihrer Botsschaft Asyl gewährte. Nach einem Regierungs-Wechsel in Ecuador verweigerte jedoch die Botschaft den weiteren Schutz. Julian Assange wurde in einem britischen Gefängnis inhaftiert. Wegen der Veröffentlichung von US-amerikanischen Unterlagen, in denen auch schwere Kriegsverbrechen dokumentiert waren, stellten die USA an Großbrittanien einen Auslieferungsantrag. Julian Assange ist nicht Bürger der USA, sondern australischer Staatbürger. Der Streit um diesen Auslieferungsantrag ist bis heute nicht beendet.
Es wäre Aufgabe der Bundesregierung, die USA aufzufordern, nicht weiter das Auslieferungsverfahren gegen Julian Assange zu betreiben. Doch uns ist nicht bekannt, dass die Menschenrechtsbellizisten der Bundesregierung in diesem Fall auf die Einhaltung der Menschenrechte bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Offener Brief von fünf großen Zeitungen zur Unterstützung von Julian Assange
- Interview mit dem Menschenrechtsbeauftragten Nils Melzer zu Julian Assange
Offener Brief zur Unterstützung von Julian Assange
Nachdem sich die Presse vor 12 Jahren von Julian Assange abgewendet hatte, hat sich heute das Blatt gewendet.
5 Bürgerliche Blätter setzen sich für ihn ein. Sie sehen zur Recht, dass mit Assange ein Beispiel geschaffen wird, nach dem gegen jeden Journalisten und jede Journalistin verfahren werden kann. Es kann sie also auch selbst treffen.
Aus diesem Grunde haben die Chefredakteure und Herausgeber von
“New York Times”
“Guardian”
“Le Monde”
SPIEGEL
“El Pais”
am 28. 11.2022 einen öffentlichen Brief verbreitet, auf den wir über die folgenden links verweisen:

https://www.theguardian.com/media/2022/nov/28/media-groups-urge-us-drop-julian-assange-charges
https://elpais.com/internacional/2022-11-28/publishing-is-not-a-crime.html?rel=buscador_noticias
https://www.amnesty.de/tag/julian-assange
Interview mit dem Menschenrechtsbeauftragten Nils Melzer
Nils Melzer war bis 2022 vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ernannter Sonderberichterstatter über Folter und hat einen großen Anteil daran, dass die Solidarität mit Julian Assange weltweite Ausmaße angenommen hat. Hier eine Interview mit Nils Mezer: https://www.republik.ch/2020/01/31/nils-melzer-spricht-ueber-wikileaks-gruender-julian-assange