Cafe Sibylle, 29. November 2022: Elke Tischer und Trille Schünke sprechen mit Bärbel Schindler-Saefkow über das Thema: “Antifaschismus in der DDR – was bleibt?” Träger der Veranstaltung war die Basisorganisation Friedrichshain-Kreuzberg der VVN-BdA. Das Gespräch wurde aufgezeichnet von Roger von Heeremann
Hier das Video zur Veranstaltung:
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00:00:00 Trille Schünke stellt Bärbel Schindler-Saefkow vor 00:01:20 “Das Allgemeingültige über den Faschismus suchen – Bärbel regt eine große Diskussion über den Faschismus an 00:02:44 1932: Antifaschistische Aktion 00:05:41 Antifaschismus war eine internationale Losung. Wir haben in Deutschland eine besondere Verantwortung 00:08:37 Antifaschismus in der DDR – anders als in der BRD: Was war besonders in der DDR? 00:09:42 Gegen das schuldige Großkapital, gegen die Kriegsgewinnler! 00:11:08 Faschismus als großes System faschistischer Organisationen, faschistischen Eigentums, faschistischer KZ’s. Die Träger der Ideologie in den Universitäten und Bibliotheken. Überall hat es Auseinandersetzungen gegeben, im Betrieb, in den Familien. Es war ein Kampf um die Köpfe. 00:15:50 Antifaschismus war das Credo, mit dem die Regierung der DDR ins Leben gerufen wurde und das in der Welt bekundet hat. Andere Völker glaubten das nicht. Sich zu bekennen, dass man nichts mit dem faschistischen deutschen Staat zu tun haben will, ist bis heute wichtig 00:19:31 Tag der Erinnerung und Mahnung – eine wunderbare Tradition. Ab 1947 wurden auch Erinnerungstafeln angebracht.00:23:23 Ab 1957/58 Namensträgerbewegung: Nach Anton Saefkow wurden 10 Schulen benannt. Schulen haben um den Namen gekämpft. Diejenigen, die das ernst genommen haben, in denen lebt das bis heute. Es kam auf die Lehrer und Lehrerinnen an. Bärbel veröffentlicht mit Ilse Jakob in jedem Jahr am 18. September eine Anzeige, in der sie diejenigen grüßen, die an ihre Namensgeber erinnern. 00:26:29 Die Schwester von Bärbel wurde Neulehrerin, die Mutter Bürgermeisterin. 00:28:24 Eines der großen Mittel, antifaschistische Ideen, Gedanken, Geschichte und Schicksale bekannt zu machen, war die Kunst00:29:35 Das kurze Leben der VVN in der DDR 00:33:58 Der antifaschistische Schutzwall 00:36:23 “verordneter Antifaschismus” 00:38:14 Antifaschismus neu beleben 00:39:30 Auch der Kampf gegen den Faschismus mit der Waffe in der Hand muss anerkannt werden 00:41:01 Autonome Antifa 00:43:09 Antifaschismus ist ein teures Gut: Er ist eine starke Waffe im Kampf um gesellschaftlichen Fortschritt und wir solllten ihn nicht aus der Hand geben. 00:43:34 Bärbel antwortet auf die Frage nach ihren Erfahrungen, in den Schulen zu sprechen – als 17 Jährige und nach der Wende00:53:58 Trille Schünke fragt nach dem besonderen Zusammenhalt, den Bärbel in ihrer Rede zur Eröffnung der Gedenkstätte Ravensbrück hält 01:04:19 Bärbel erzählt, wie sie vor mehreren Jahrzehnten gefragt wurde: “Was soll man Frauen im Jahr 2000 über Ravensbrück und die Ravensbrückerinnen erzählen?” Diese Frage beschäftigt Bärbel bis heute. 01:09:05 Frage aus dem Publikum, welche Erfahrungen Antifaschisten und Antifaschistinnen an den ANC weiter gegeben haben01:11:39 Bärbel hebt die große Bedeutung des Themas “Internationalismus und Antifaschismus” hervor 01:14:17 Elke Tischer fasst den Abend zusammen und weist auf weitere geplante Veranstaltungen der Arbeitsgruppe “Antifa in der DDR” hin 01:15:22 Frage nach dem veränderten Gedenken in der DDR nach der Wende 01:16:45 Bärbel zur “Geschichte von unten” in der DDR 01:17:23 Wie wurde in der DDR mit den verfolgten Jüdinnen und Juden und den verfolgten Sinti und Roma umgegangen? 01:18:13 Bärbel antwortet auf diese Frage 01:26:12 Schlusswort von Elke Tischer Gespräch:
Das Archiv der VVN-VdA Westberlin , das sich in der GEDENKSTÄTTE DEUTSCHER WIDERSTAND befindet, hat ein umfangreiches Arsenal von Dokumenten, Fotos und Ausgaben der Zeitschrift „Der Mahnruf“ . In Mahnruf 30-1962 wurde ein Artikel über Anton Saefkow veröffentlicht. Hier zum Artikel: