Schwur von Buchenwald

image_pdf

Aktualisiert am 18. April 2025. Am 19. April vor 80 Jahren schworen die Häftlinge des KZ-Buchenwald:

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau eine neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

„Das wohl bekannteste Dokument zur Geschichte des KZ Buchenwald ist dieser „Schwur von Buchenwald“, den die befreiten Häftlinge am 19. April 1945 auf dem Appellplatz bei der Gedenkfeier für die Toten des Lagers in verschiedenen Sprachen gesprochen haben. Dieser „Schwur“ ist bis heute, nicht nur in Deutschland, sondern in allen europäischen Ländern als gemeinsames politisches Vermächtnis der Überlebenden weiterhin lebendig und wird in den verschiedenen Sprachen als Symbol der antifaschistischen Einheit über parteipolitische Grenzen hinweg bewahrt. Der Schwur, der in den ersten Abschnitten den Dank an die Alliierten ausdrückt und der Opfer des SS-Terrors gedenkt, deren Zahl man zum damaligen Zeitpunkt noch mit 51.000 annahm, man wusste noch nichts von den vielen tausend Opfern auf den Todesmärschen, endet in einem wichtigen politischen Versprechen:

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.“[1]Bernd Kant in: ierteljahreszeitschrift „Die Glocke von Ettersberg“, 3-2024, Hrsg.: Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora, Freundeskreis e.V., https://www.lagergemeinschaft-buchenwald.de/glocke.htm

Zu den unterschiedlichen Formulierungen des Schwurs von Buchenwald hier lesen.

Zur Selbstbefreiung der Häftlinge im KZ-Buchenwald hier lesen.


References

References
1 Bernd Kant in: ierteljahreszeitschrift „Die Glocke von Ettersberg“, 3-2024, Hrsg.: Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora, Freundeskreis e.V., https://www.lagergemeinschaft-buchenwald.de/glocke.htm