Hikmat El-Hammouri wird einen Vortrag über Perspektiven auf ein Ende von Besatzung und Krieg halten und darauf eingehen, welche Rolle die Zwei-Staaten-Lösung im internationalen Kontext bisher spielte.
REVOLUTIONÄRE PERSPEKTIVE BERLIN“
Wann und Wo?
Kiezhaus 13351 Afrikanische Straße 74
11.7.2024, 19:00 - 21:00
„Die Unterdrückung der Palästinenser*innen besteht seit Jahrzehnten ohne Perspektive eines Endes von Besatzung, Krieg und Vertreibung. In der BRD gilt als offizielle Staatsräson die Forderung der Zwei-Staaten-Lösung. Sie sieht einen unabhängigen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 vor. Trotz der Oslo-Verträge fand kein Rückzug der israelischen Armee auf diese Grenzen statt, im Gegenteil, die unterschiedlichen israelischen Regierungen forcierten massiv ein illegales Siedlungsprojekt in
den besetzten Gebieten. Dabei wurden sie von der deutschen Politik politisch, militärisch und finanziell uneingeschränkt unterstützt.
Der Siedlungsbau der israelischen Regierungen im Westjordanland lässt die Aussicht auf einen palästinensischen Staat heute gänzlich unrealistisch erscheinen. Über 700 000 Siedlerinnen, zum Teil schwer bewaffnet, befinden sich mittlerweile im Westjordanland und in Ost-Jerusalem. Bei der Zwei-Staaten-Lösung sind auch nicht die 1,9 Millionen Palästinenserinnen einbezogen, die israelische Staatsbürgerinnen sind und im Staat Israel als Bürgerinnen zweiter Klasse leben.
Zwischen dem Mittelmeer und dem Jordanfluss sind zudem heute Millionen Menschen in den vom israelischen Millitär beherrschten Gebieten militanten Siedlerbanden, einer vom Militär kontrollierten Willkürjustiz und einer israelischen Militärverwaltung täglich ausgesetzt. Weltweit solidarisieren sich Menschen gegen die seit über ein halbes Jahrhundert bestehende völkerrechtswidrige Militärbesatzung und fordern eine sofortige Beendigung dieses Regimes. Was kann dies konkret bedeuten?“
Auszug aus dem Text der Ankündigung. Quelle: