Auszug aus der PM: „Den nun vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Israel erhobenen Vorwurf des Völkermords weist die Bundesregierung aber entschieden und ausdrücklich zurück. Dieser Vorwurf entbehrt jeder Grundlage.“
„Vor gut 20 Jahren, zum Irakkrieg 2003, hatte die sogenannte „antideutsche Szene“ publizistisch und aktivistisch ihren Höhepunkt. Mit dem Begriff antideutsch ist eine politische Strömung gemeint, die aus der Linken kommt. Sie hat Kernbestandteile eines emanzipatorischen und kritischen Denkens allerdings aufgegeben, befleißigt sich eines aggressiven Militarismus und sieht in der Friedensbewegung und realen antikapitalistischen Bewegungen ihren Hauptfeind. Von „den Antideutschen“ wird mittlerweile kaum geredet. Ihr Denken und Agieren ist allerdings mit einigem Erfolg in der vorherrschenden deutschen Öffentlichkeit angekommen. Auch haben einige ihrer Protagonisten diskursive Machtpositionen ergattert.„
Auf dieser Seite stelle ich Euch Gedenkorte vor, die als Mahnung und Erinnerung an den 1. und 2. Weltkrieg, die Novemberrevolution, Oktoberrevolution und den Faschismus wirken.
Sie sollen anregen, sich Gedanken zu machen, wie wir eine friedliche Zukunft aufbauen können. Diese Orte habe ich persönlich besucht.
Diese Seite wird ständig aktualisiert, also bleibt am Ball und schaut öfters rein.
30.07.2024: Cottbus
Der sowjetische Ehrenfriedhofauf dem Südfriedhof Cottbus ist der größte sowjetische Soldatenfriedhof der Lausitzmetropole, der den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges gewidmet ist.
17.07.2024: Nauen
Sowjetisches Ehrenmal in Nauen – Militärfriedhof
Bombenfriedhof
Am 20. April 2023 jährt sich zum 78. Mal der Bombenangriff auf die Stadt Nauen. Damals starben etwa 85 Menschen, als alliierte Bomber kurz vor Kriegsende das Gebiet um den Bahnhof Nauen angegriffen haben. Sie sind in Einzel- und Massengräbern auf dem Bombenfriedhof als Teil des städtischen Friedhofs beerdigt. Auch mehr als 155 Soldaten der Wehrmacht haben dort ihre letzte Ruhe gefunden, wie den offiziellen Gräberlisten zu entnehmen ist und Zeitzeugen berichteten.
25.06.2024 Hennigsdorf
Sowjetischer Ehrenfriedhof Hennigsdorf
Der sowjetische Ehrenfriedhof im Rathenaupark in Hennigsdorf nördlich von Berlin ist Zeugnis der heftigen Kämpfe in der Hauptstadtregion im Frühjahr 1945. Neben namentlich bekannten Gefallenen sind hier auch viele anonym bestattet worden.
Denkmal für die Opfer des Faschismus
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter in den Mitteldeutschen Stahl- und Walzwerken der Friedrich Flick KG und den AEG-Werken in der Rüstungsproduktion arbeiten. Ab 1941 (nach anderen Angaben 1942) wurde ein Außenlager des KZ Sachsenhausen für 50 (nach anderen Angaben 150) Häftlinge installiert sowie ein Außenlager des KZ Ravensbrück für 850 weibliche Häftlinge. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 ein Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Postplatz“
Denkmal für die gefallenen Gegner des Kapp-Putsches in Hennigsdorf, Deutschland
Auf dem Platz des Gedenkens befindet sich unter dem sowjetischen Ehrenmal die Ruhestätte für mehr als 4.000 sowjetische Kriegsgefangene aus dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager STALAG III B in Fürstenberg (Oder). Die Soldaten der Roten Armee kamen von 1941 bis 1945 durch Misshandlungen, Hunger und Krankheiten ums Leben und wurden in zwei Massengräbern in der Nähe des Kriegsgefangenenlagers beerdigt.
Sowjetischer Ehrenhain
02.05.2024 Erfurt
Diese 3 Gedenkort liegen auf dem Hauptfriedhof in Erfurt.
Bombenopfer
DIE TOTEN MAHNEN
DEN OPFERN DES BOMBENTERRORS AUS DEM ZWEITEN WELTKRIEG
VdN – Denkmal
EHRENDES GEDENKEN DEM ANTIFASCHISTISCHEN WIDERSTAND UND DEN OPFERN DES NAZIREGIMES
Hier liegen 604, vorwiegend zivile, Opfer des 2. Weltkrieges begraben. Meist Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion.
Die Opfer wurden 1947 vom Nord- und Südfriedhof und vom Jüdischen Friedhof auf den Hauptfriedhof umgebettet. Am 1. Mai 1954 wurde die Anlage eingeweiht.
1994 haben die russischen Streitkräfte vor ihrem Abzug die Grabanlage zur weiteren Unterhaltung an die Stadt Erfurt übergeben. Im Jahr 1996 konnten auf Bronzetafeln und Pultsteinen alle Namen aufgeführt werden.
Hier findet jährlich am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, eine Kranzniederlegung statt.
16.02.2024: Erkner – Der Sowjetische Ehrenfriedhof in Grünheide (Mark)
„An einer Autobahnabfahrt des östlichen Berliner Ringes, welche den Verkehr nach Erkner und Grünheide (Mark) leitet, befindet sich auf einer gut sichtbaren, mit Nadelwald bepflanzten Anhöhe ein sowjetischer Ehrenfriedhof.
„вечная слава героям павшим в боях за свободы и независимость нашей социалистический родины“ (Russisch: „Ewiger Ruhm für die Helden, die in den Kämpfen um Freiheit und Unabhängigkeit unserer sozialistischen Heimat gefallen sind“) steht dort mit goldenen Lettern auf einer polierten Natursteinplatte geschrieben, welche wiederum in das Zentrum eines angedeuteten Tryptichons eingefasst ist.
Das über eine mehrstufige Treppe erreichbare und mit einem roten Stern gekrönte massive Denkmal erinnert an Soldaten der Roten Armee, welche in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der Umgebung von Grünheide gefallen sind.“
In diesem Haus wohnte Heinz Galinski von 1938 bis 1943, von hier aus wurde er 1943 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert.
Das Wohnhaus befindet sich in Berlin, Schönhauser Allee 31.
Foto: Ingo Müller, 23.01.2024
26.12.2023: Wildau, Landkreis Dahme-Spreewald
Der Sowjetischer Ehrenfriedhof für 35 gefallene Soldaten und Offiziere sowie für 61 Kriegsgefangene liegt in im Zentrum der Industriestadt Wildau mit ihrer architektonisch und sozialgeschichtlich interessanten neugotischen Werkssiedlung entlang der Karl-Marx-Straße.
Foto:Ingmue1957
Der Platz, auf dem es steht, ist nach Albert Lemaire benannt. Er war Mitglied der französischen KP und bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1940 Bürgermeister der Stadt Amfreville-la-Mivoie.
Hier sind beerdigt 35 Kämpfer (Soldaten) und Offiziere der Roten Armee, die in den Kämpfen für unsere Heimat gegen die deutschen faschistischen Eroberer umgekommen sind. Übersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
Ewiger Ruhm den Helden des Befreiungskrieges, die ehrenhaft durch alle Bewährungen das große Banner Lenins und Stalins getragen haben und damit die Kampfestraditionen der russischen Waffe vervielfältigt haben und mit ihren Heldentaten neue heldenhafte Seiten in die Geschichte unserer Heimat eingetragen haben. Übersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
24.12.2023: Krausnick-Groß Wasserburg, Spreewald
07. Dezember 2023: Halle
Bei einen Besuch in Halle wurde ich auf mehrere Gedenkstätten und Gedenkorte aufmerksam. So unter anderem die Gedenkanlagen für die zivilen Opfer des Luftkrieges, am 7.Juli und 16. August 1944 .
„Den in Halle gemordeten ausländischen Opfern des faschistischen Terrors zum ehrenden Andenken“
Auf den anliegenden kleinen Gedenksteine sind die 18 Herkunftsländer der Opfer festgehalten.
Jugoslawien [2]Derzeit gibt es sechs international anerkannte Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Der völkerrechtliche Status … Continue readingItalienGroßbritannienGriechenlandFrankreichDänemark CSSR [3]Tschechoslowakische Sozialistische Republik. BulgarienBelgienLuxemburgNiederlandeNorwegenÖsterreichPolenRumänienUDSSR [4]Union der Sozialistischen SowjetrepublikenUngarnUSA
Die Innenschrift der Stelle lautet: „Hier liegen 679 vom nationalsozialistischen Staat Gemordete“
Eine weitere Gedenkstätte ist die „Passion“ von Herbert Volwahsen. Der Künstler verarbeitete darin seine Eindrücke, die er während eines erlebten Bombenangriffs auf Dresden 1945und der Begegnung mit ausgemagerten KZ-Häftlingen sammelte.
Bewegender Abschied von namenlosen Kindern auf dem Gertraudenfriedhof
Des weiteren fanden auf den Gertraudenfriedhof, seit dem 12.April 2018, 74 Kinder ihre letzte Ruhestelle. Es handelt sich um die jahrzehntelang im Anatomischen Institut der Universität Halle aufbewahrten konservierten Kinderleichen aus den Jahren 1920 bis 1940.
Weitere Infos über diese Schicksal der Kinder findet Ihr hier:
Seit 2014 erinnert ein Gedenkobelisk auf dem Gertraudenfriedhof in Halle/Saale an Krystyna Wituska und 60 weitere Opfer der Nazidiktatur.
Krystyna Wituska war kaum 23 Jahre alt, als sie durch Gerichtsurteil vom 19. April 1943 wegen ihrer konspirativen Arbeit gegen das Dritte Reich zum Tode verurteilt wurde. Das Todesurteil wurde am 26. Juni 1944 in Halle vollstreckt. Anschließend wurde der Leichnam der Anatomie übergeben. Krystyna Wituska wäre wohl in Vergessenheit geraten, hätte man ihre vielen Briefe und Kassiber nicht gefunden, außergewöhnliche Zeugnisse des Reifeprozesses der jungen Soldatin des Nachrichtendienstes der Armia Krajowa (Heimatarmee), die auch ihre Aussöhnung mit dem Schicksal belegen. [5] Quelle: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/krystyna-wituska-1920-1944
Leider wurde es immer dunkler, so dass ich den Südfriedhof nur einen kurzen Besuch abstatten konnte. Bei stark zunehmender Dunkelheit habe ich doch noch einige Gedenkstätten/Orte gefunden.
Das Fahnenmonument (auch „Fahne“) genannt, erinnert an die Oktoberrevolution in Russland und wurde zu deren 50. Jahrestag 1967 errichtet.
20. November 2023 – Rote Burg
Jahrelang geht man, von Alexanderplatz kommend, über die Grunerstraße zum Einkaufszentrum „ALEXA Berlin“ und heute fiel mir die Erinnerungstafel zum ehemaligen Polizeipräsidium am Alexanderplatz auf. Auf der Tafel steht folgende Innenschrift:
Auf diesem Gelände stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das Polizeipräsidium, Ort er Unterdrückung und Verfolgung der revolutionären Arbeiterbewegung. In den Januarkämpfen 1919 besetzten es Berliner Arbeiter. In der Zeit des Faschismus wurden hier Tausende deutsche und ausländische Antifaschisten eingekerkert, mißhandelt und viele ermordet. Sie starben für uns!
Er wurde am 10. Januar 1934 in Leipzig hingerichtet. Die Nationalsozialisten beschuldigten ihn, er habe im Februar 1933 den Berliner Reichstag angezündet. Weitere Infos Hier:
19. November 2023 – Leipzig Ostfriedhof
Der Ostfriedhof liegt im Leipziger Stadtbezirk Ost im Ortsteil Anger-Crottendorf. Weitere Infos hier:
Anlass für dieses Denkmal ist, dass sich in Leipzig in der Zeit des Nationalsozialismus zwei Kliniken befanden, in denen behinderte Kinder ermordet wurden. Man weiß heute, dass allein in der Kindertötungseinrichtung der Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen zwischen Oktober 1940 und Dezember 1943 über 551 Tötungen erfolgt sind. Weitere Infos:
Auch das Grab der Eltern Hans Coppis findet man in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten (Zentralfriedhof Friedrichsfelde)
Foto: Ingo Müller, 03.10.2023
30.09.2023: Denkmal KZ Sonnenburg (Slonk) und Friedhof mit dem Massengrab
Die VVN-BdA-Lichtenberg unternahm eine Gedenkfahrt am 30.09.2023 zum Martyriumsmuseum in Slonks, zum Gedenken an die Opfer des Massaker von 30. Januar 1945.
In der Endphase des Krieges, im Januar 1945 näherte sich die Rote Armee der Oder und der damalige Generalstaatsanwalt beim Kammergericht (Kurt Walter Hanssen) entschied zusammen mit Herbert Klemm, Staatssekretär im Justizministerium und Reichssicherheitshauptamt, die Häftlinge des KZ Sonnenbujrg der Geheime Staatspolizei zu übergeben, um sie zu liquidieren. Am 30. Januar 1945 um 22.00 Uhr begann das Massaker, 819 Menschen des KZ Sonnenburg wurden in dieser Nacht erschossen.
Sie sind eines der vielen Opfer des deutschen Faschismus. Einer der Täter, der Direktor des Zuchthauses, Theodor Knops, der nach dem Krieg in einer westdeutschen Strafanstalt arbeitete wurde die Untersuchung aus „Mangel an Beweisen“ eingestellt. Zwei weitere Täter wurden angeklagt an Völkermord mitgewirkt zu haben, jedoch ein Kieler Gericht sprach die Angeklagten am 2. August 1971 frei.
Die Gedenkstätte Seelower Höhen erinnert in der brandenburgischen Kreisstadt Seelow im Landkreis Märkisch-Oderland an die gleichnamige Schlacht um die Seelower Höhen im Jahr 1945.
Foto: Ingo Müller, 15.09.2023
14.09.2023: Gedenkstein im Heinrich-Kleist-Park Berlin
Foto: Ingo Müller, 14.09.2023
Im jetzigen Sitz Des Kammergericht Berlin, war während der Zeit des Nationalsozialismus der Volksgerichtshof für kurze Zeit (August bis Oktober 1944) unter Roland Freisler im Preußischen Kammergericht untergebracht. Freisler war einer der radikalsten Verfechter nationalsozialistischer Strafrechtsprinzipien und maßgeblich an der Verfolgung und Verurteilung von Regimegegnern beteiligt. Nach dem Stauffenberg-Attentat auf Hitler wurden hier am 7./8. August 1944 die Todesurteile über die führenden Köpfe des militärischen Widerstandes (von Witzleben, Graf York von Wartenberg und von Hase) verhängt.
Derzeit gibt es sechs international anerkannte Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Der völkerrechtliche Status des Kosovo ist strittig.
Herzstück der Industrie im Krisengriff. Zehntausende Jobs in Gefahr. Die Krise ist geprägt von konjunkturellen Einbrüchen und globaler Konkurrenz.
Schwer wiegt vor allem die Debatte um Klimaveränderungen. Die Elektrifizierung des Individualverkehrs verläuft nur langsam. Die Umstellung vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr kommt noch weniger voran.
Zum Beispiel: Die Daimler AG und das Werk in Berlin-Marienfelde
November 2020. Das Werk in Marienfelde ist das älteste produzierende Werk der Daimler AG. Es ist belegt, dass die Beschäftigten dieses Werkes zu den Metallerinnen und Metaller gehörten, die im Jahr 1918 das Ende des ersten Weltkrieges und der Monarchie und damit die erste deutsche Republik erzwangen. Auch während der Zeit des Faschismus leisteten Beschäftigte des Werkes in Marienfelde Widerstand.
Dieses Werk ist auch das kleinste Werk der Daimler AG. Dort arbeiten rund 2.500 Beschäftigte, davon ca. 50 % Arbeiterinnen und Arbeiter und 50 % Angestellte.
In Berlin-Marienfelde werden Getriebeteile, Kraftstoffsysteme, Nockenwellen, Pumpen und Dieselmotoren gefertigt. Der Betrieb hängt zu 90 % von der Autofertigung mit Verbrennungsmotor ab. Da Daimler bis 2039 diese Fertigung ganz einstellen will, fallen alle diese Arbeitsplätze weg. Weil es bisher keinen Plan gibt, ob und in welchem Umfang in Marienfelde Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden, ist der ganze Betrieb gefährdet. In jedem Fall besteht die akute Gefahr, eines gewaltigen Stellenabbaus. Weiterlesen hier:
30. März 2021. Daimler gab bekannt, dass Werk Berlin-Marienfelde zu einer digitalen Entwicklungsstätte umzubauen. Weitere Angaben der IG Metall hier:
25. Dezember 2023: Im Herbst 2021 gab Daimler bekannt, dass in Marienfelde die Elektromotoren für die Autos AMG, einer Tochter von Daimler, gefertigt werden sollen. Dazu sind allerdings keine aktuellen Angaben im Netz zu finden.
Tesla (Grünheide) und die Tarifbindung
Mitte des Jahres 2020. In Grünheide in Brandenburg hat Tesla mit der Errichtung einer Gigafactory begonnen. Es sollen Anlagen für ein Presswerk, eine Gießerei, Karosseriefertigung, Sitzfertigung, Endmontage und die notwendige Standortlogistik aufgebaut werden. Obwohl Tesla auch Batterien herstellen will, wurde bisher eine Batteriefertigung nicht genehmigt[1]. Es sollen dort 7.000 Menschen arbeiten. Schon 2021 soll begonnen werden.
Doch das Beispiel Tesla in Grünheide zeigt, dass bei solchen Neu-Ansiedlungen Forderungen über die Bedingungen, unter denen zukünftig gearbeitet werden soll, zurückgestellt werden.
23. März 2022 Die erste Autofabrik mit viel Prominenz aber ohne Tarifbindung wird eröffnet. weiterlesen hier
“Elektro-SUVs lösen keine Probleme”
20. April 2021 Ein bedeutendes Interview in der Zeitung Freitag 12/2021 zum Thema Transformation mit Carsten Bätzold, Vorsitzender des Betriebsrates des zweitgrößten VW-Werks in Deutschland. Hier weiterlesen:
2018: ELAB 2.0 – Studie: Die Wirkung der Auto-Elektrifizierung auf die Arbeitsplätze der Automobilindustrie
Die Studie ELAB 2.0 untersucht die Wirkung der Auto-Elektrifizierung auf die Automobilindustrie
Die Fraunhofer Gesellschaft veröffentlichte am 15. November 2018 eine Studie mit dem Titel ELAB 2.0[1], die auf einer Studie ELAB aus dem Jahr 2012 aufbaut und die Wirkungen der Fahrzeugelektrifizierung auf die Beschäftigten der Automobilindustrie in Deutschland untersucht.
28.12.2020: Herzstück der Industrie im Krisengriff. Zehntausende Jobs in Gefahr. Statt Mobilitätswende Prämien für Elektrofahrzeuge. Die Krise ist geprägt von konjunkturellen Einbrüchen, globaler Konkurrenz und neuem Protektionismus. Schwer wiegt vor allem die Debatte um Klimaveränderungen. Den folgenden Beitrag schrieb Stefan Krull für die Junge Welt. Wir danken dem Autor, den Beitrag hier veröffentlichen zu dürfen.
10. Juli 2017: Eine neue historische Studie des CDP, das von institutionellen Anlegern zur Nr. 1 im Bereich Klimawandelforschung gewählt wurde, zeigt heute in Zusammenarbeit mit dem Climate Accountability Institute, dass 71 % aller globalen Treibhausgasemissionen seit 1988 auf nur 100 Produzenten fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind. Diese Gruppe ist die Quelle von 635 Milliarden Tonnen Treibhausgasen, die seit 1988, dem Jahr, in dem der vom Menschen verursachte Klimawandel offiziell anerkannt wurde, ausgestoßen wurden. Die Daten zeigen auch, dass 32 % dieser Altlasten von Unternehmen stammen, die sich im Besitz öffentlicher Investoren befinden, was die Macht der Investoren beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft unterstreicht. Der Carbon-Majors-Bericht wurde auf der Grundlage des bisher umfassendsten Datensatzes über historische unternehmensbezogene Treibhausgasemissionen erstellt.
Der Bericht zeigt auch, dass sich diese Emissionen im globalen Maßstab auf eine kleine Anzahl von Produzenten konzentrieren. Von 1988 bis 2015 waren nur 25 Hersteller fossiler Brennstoffe für 51 % der weltweiten industriellen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zu den Unternehmen mit den höchsten Emissionen im Zeitraum seit 1988 gehören:
Unternehmen im Besitz öffentlicher Investoren wie ExxonMobil, Shell, BP, Chevron, Peabody, Total und BHP Billiton;
Staatliche Unternehmen wie Saudi Aramco, Gazprom, National Iranian Oil, Coal India, Pemex, CNPC und chinesische Kohleunternehmen, von denen die Shenhua Group und die China National Coal Group wichtige Akteure sind.
Blickt man weiter zurück, so zeigt der Bericht, dass sich der Beitrag fossiler Brennstoffe zum Klimawandel seit 1988 verdoppelt hat. Alle Unternehmen, die fossile Brennstoffe einsetzen und herstellen, haben in den letzten 28 Jahren weltweit mehr Emissionen freigesetzt als in den 237 Jahren davor: 833 GtCO2e in den 28 Jahren von 1988 bis 2015, verglichen mit 820 GtCO2e in den 237 Jahren zwischen 1988 und dem Beginn der industriellen Revolution, gemessen ab 1751. Unter Einbeziehung aller historischen Datenjahre2 erfasst die Datenbank fast eine Billion Tonnen (923 Milliarden) Treibhausgase von den 1003 Produzenten, was 52 % aller jemals von der Industrie emittierten Treibhausgase entspricht. Wenn sich der Trend bei der Förderung fossiler Brennstoffe in den nächsten 28 Jahren so fortsetzt wie in den letzten 28 Jahren, würden die globalen Durchschnittstemperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um 4ºC ansteigen4 – was wahrscheinlich ein erhebliches Artensterben und ein großes Risiko der Nahrungsmittelknappheit weltweit mit sich bringen würde5.
Pedro Faria, Technischer Direktor beim CDP, sagt:
„Dieser bahnbrechende Bericht zeigt auf, wie eine relativ kleine Gruppe von nur 100 Herstellern fossiler Brennstoffe den Schlüssel zu einem systemischen Wandel bei den Kohlenstoffemissionen darstellen kann. Wir sehen kritische Veränderungen in der Politik, bei Innovationen und beim Finanzkapital, die den Wendepunkt für einen kohlenstoffarmen Übergang in greifbare Nähe rücken lassen, und diese historischen Daten zeigen, wie wichtig die Rolle der Carbon Majors und der Investoren, die sie besitzen, sein wird.“
„Der Bericht zeigt insbesondere, dass Investoren in Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen, ein großes Erbe von fast einem Drittel aller industriellen THG-Emissionen besitzen und Einfluss auf ein Fünftel der heutigen industriellen THG-Emissionen der Welt haben. Daraus ergibt sich eine große Verantwortung für diese Investoren, sich mit den großen Kohlenstoffunternehmen auseinanderzusetzen und sie zu drängen, Klimarisiken im Einklang mit den Empfehlungen der FSB Task Force for Climate-related Financial Disclosure (TCFD) offenzulegen und ehrgeizige Emissionsreduktionsziele im Rahmen der Science Based Targets-Initiative festzulegen, um sicherzustellen, dass sie mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen.
Die neue CDP-Datenbank enthält auch Prognosen bis zum Jahr 2100, um die Rolle der Unternehmen bei der Bewältigung des Klimawandels zu veranschaulichen. Dies folgt auf einen kürzlich erschienenen CDP-Bericht6 über den Öl- und Gassektor, aus dem hervorgeht, dass die Branche beginnt, auf erneuerbare Energien umzustellen. Darin wird festgestellt, dass die großen europäischen Unternehmen ihre US-Konkurrenten bei der Umstellung auf Klimagovernance und strategische Investitionen in kohlenstoffarme Technologien übertreffen. Im Mai dieses Jahres forderten die Aktionäre von ExxonMobil das Unternehmen auf, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Richard Heede vom The Climate Accountability Institute fügt hinzu:
„Von der Kohlenstoffabscheidung über saubere Energie und Methanreduzierung bis hin zu betrieblicher Effizienz müssen die großen fossilen Brennstoffkonzerne ihre Führungsrolle unter Beweis stellen, indem sie in dem erforderlichen Umfang und Tempo zum kohlenstoffarmen Übergang beitragen. Die Unternehmen, die fossile Brennstoffe fördern, müssen ihre Zukunft im Kontext einer radikalen Umgestaltung des globalen Energiesystems planen. Das sind sie den Millionen von Kunden schuldig, die bereits die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen, den Verbrauchern und Investoren und den vielen Millionen Menschen, die Energie für ihr tägliches Leben benötigen, aber nach Alternativen zu ihren Produkten suchen.“
1. Dezember 2023: NATO-Generalsekretär Stoltenberg erklärte am 7. September 2023: „Zunächst einmal ist es historisch, dass Finnland jetzt Mitglied des Bündnisses ist. Und wir müssen uns an den Hintergrund erinnern. Der Hintergrund war, dass Präsident Putin im Herbst 2021 erklärte und sogar einen Vertragsentwurf schickte, den die NATO unterzeichnen sollte, um zu versprechen, dass die NATO nicht mehr erweitert wird. Das war es, was er uns geschickt hat. Und das war eine Vorbedingung dafür, nicht in die Ukraine einzumarschieren. Natürlich haben wir das nicht unterschrieben.“[1]Quelle
Für NATO Generalsekretär Stoltenberg ist „natürlich“, was für alle, die den Frieden erhalten wollen, nur unnatürlich sein kann. „Natürlich“ ist für Stoltenberg die Weigerung über einen russischen Vertragsentwurf zu verhandeln, der vorschlug, die NATO nicht mehr zu erweitern, und zahlreiche weitere Elemente zur Friedenssicherung und Abrüstung enthielt. Wer es ablehnt, darüber auch nur zu verhandeln, der setzt zuallerst auf Krieg – mit furchtbaren Folgen.
Wir hatten im Frühjahr 2022 diesen russischen Vertragsentwurf vom Dezember 2021 und die Reaktion der NATO darauf genauer analysiert, in einer Zusammenfassung veröffentlicht und folgendes Fazit gezogen:
„Der russische Vertragsentwurf und die Antwort der NATO beschreiben in dem gegenwärtigen Krieg die Ausgangs- und Interessenlage der russischen Regierung und der NATO und damit der deutschen Bundesregierung.
Entscheidende Positionen, die die NATO vertritt, kann die Friedensbewegung nicht teilen ohne sich selbst aufzugeben. Die Interessen der NATO und der Herrschenden in Deutschland können nicht die Interessen der Friedensbewegung sein. Das wird auch deutlich mit der Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Sondersitzung des Bundestages am Sonntag, den 27. Februar 2022, Waffen an die Ukraine zu liefern, einen Sonderfond von 100 Milliarden für die Bundeswehr aufzulegen, die Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des Bruttohaushaltes anzuheben und die Auslandsguthaben der russischen Zentralbank weitgehend zu blockieren. Wenn die Friedensbewegung das unterstützt, ist sie eine Bewegung für Aufrüstung, Krieg und Wirtschaftskrieg, aber keine Friedensbewegung mehr.
Die NATO war und ist nicht bereit, eine Mitgliedschaft der Ukraine für die Zukunft auszuschließen. Die Ukraine hat in ihre Verfassung das Ziel aufgenommen, Mitglied in der NATO zu werden. Es ist gar keine Frage, dass dies eine enorme Bedrohung für Russland ist. Wenn das Militär in der Ukraine zu einer schlagkräften Armee ausgebaut ist, was dann?
Ist überdies ausgeschlossen, dass die NATO – wie in Polen und Rumänien – irgendwann in der Zukunft auch in der Ukraine Nuklearraketen stationiert? Es gibt keinerlei Garntien, die für die Zukunft ausschließen, dass die NATO über eine “Nukleare Teilhabe”, wie sie schon in Deutschland, Italien, Belgien, Niederlande und der Türkei praktiziert wird, in Polen und Rumänien und nach einer Aufnahme der Ukraine in die NATO auch in der Ukraine Nuklearwaffen stationiert. Wer den Frieden sichern will, kann diese “Nukleare Teilhabe” nur ablehnen, wie es der russische Vertragsentwurf vorschlägt.
Auch wenn es zu keinem Einsatz von Nuklearwaffen kommt, haben die Kriege, die die westlichen Staaten mit den USA an der Spitze in den vergangen Jahren in Afghanistan, im Irak, in Lybien und Syrien führten, einen zerrüteten Staat, Elend und Chaos über die Bevölkerung hinterlassen. Niemand kann dieses Schicksal Russland wünschen.“
Hinzuzufügen bleibt: Auch der Ukraine kann niemand dieses Schicksal wünschen. Und doch ist das Elend, sind die Toten und Verwundeten jetzt schon verheerend.