Gespräche

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In der Reihe sprechen Kolleginnen und Kollegen über ihre Arbeit als Gewerkschaftsmitglied und ihren Einsatz gegen Krieg und Faschismus.


Alle, die im Betrieb mit ihrer antifaschistischen Überzeugung nicht „hinter dem Berg halten“, werden sehr rasch erkennen, dass sie vor allem dann überzeugen, wenn sie zugleich die täglichen Sorgen im Blick haben und dabei Wege zu gemeinsamen Handeln suchen.


Für antifaschistisches und gewerkschaftliches Handeln gilt ganz allgemein folgender Zusammenhang: Der Faschismus löste die Gewerkschaften auf und beseitigte mit der ersten deutschen Republik alle kollektiven Rechte, die sich die Gewerkschaften erkämpft hatten. Das Tarifrecht, das Betriebsrätegesetz – alles wurde mit einem Federstrich zunichte gemacht. Eine „Deutsche Arbeitsfront“ mit den Unternehmern als „Betriebsführer“ und den Beschäftigten als „Gefolgschaft“ wurde etabliert. Jede Art von Widerstand oder gar Streik wurde unterdrückt. „Nie wieder Faschismus“ heißt dagegen Stärkung der Gewerkschaften und Verteidigung und Ausbau der Rechte der abhängig Beschäftigten. Entschiedenes gewerkschaftliches Handeln im Betrieb ist in diesem Sinne immer auch antifaschistisches Handeln.

Siehe auch: https://widerstaendig.de/buchreihe/


Günter Triebe:

Mitglied des Ortsvorstands IG Metall Berlin, erzählt über seine vielfältige und bewegte Arbeit in der Gewerkschaft IG Metall und als langjähriges Mitglied des Betriebsrats Otis. Günter Triebe, Mitglied der VVN-VdA, vermittelt nicht nur ein anschauliches Bild über die Berliner Geschichte der letzten 50 Jahre aus der Perspektive eines kämpferischen Gewerkschafters, sondern diese vier Interviews geben auch reichlich Anregungen, wie Kolleginnen und Kollegen im Betrieb konsequent ihre Interessen wahrnehmen können. Sie sind also vor allem auch für junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sehr lehrreich.


Teil 1: Von ‚Ausbildung bei Siemens 1966′ bis ‚Arbeit bei Otis bis 1990‘

Im 1. Teil erzählt Günter Triebe :

wie er seine Ausbildung bei Siemens begann,

wie zwei Jahre später der amerikanische Präsident Nixon das Siemens Dynamowerk besuchte,

über das Handeln gegen Rechts der Schülermitverantwortung (SMV) in der Berufsschule,

über seinen Eintritt in die IG Metall – mit Hindernissen,

wie er aktiv in der Jugend der IG Metall war,

über Auseinandersetzungen mit der Ortsverwaltung der IG Metall Berlin,

über sein Bemühen um konsequente gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb.


Teil 2: Vertrauensmann – Verlagerung und Rationalisierungen

Im 2. Teil erzählt Günter Triebe:

von seiner Arbeit als Vertrauensmann ,

vom Kampf um die 35-Stunden-Woche,

über Tarifverhandlungen und kalte Aussperrung,

vom politischen Demonstrationsstreik,

von der Beschwerde beim Betriebsrat,

über Verlagerungen und Rationalisierungen.


Teil 3: Von ‚Otis kauft BAF‘ bis ‚Europäischer Betriebsrat

im 3. Teil erzählt Günter Triebe über folgende Themen:

Otis kauft BAF,

Otis droht mit Verlagerung,

Arbeit im Europäischen Betriebsrat.


Teil 4: Gewerkschaft und Politik

Im 4. Teil, Günter Triebe erzählt über folgende Themen:
Kampf um Rückkehr der Gewerkschaften am 1. Mai auf die Straße,
Demonstrationen gegen den Krieg der USA gegen Vietnam,
Protest gegen Besuche des amerikanischen Präsidenten in Berlin ,
Protest gegen den Irak-Krieg,
Protest gegen den Jugoslawien-Krieg,
Arbeit im IG Metall – Arbeitskreis der Senioren,
Besuch des KZ Mauthausen mit der IG Metall Jugend.