Roger Waters darf am 28. Mai 2023 auftreten
24.04.2023
Verwaltungsgericht Frankfurt am Main
Nach dem Beschluss der 7. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main vom heutigen Tag müssen die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen als Gesellschafter der Frankfurter Messe GmbH dem Musiker und Antragsteller die Möglichkeit verschaffen, sein geplantes Konzert am 28.05.2023 in der Festhalle durchzuführen.
08.Februar 2023: Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
Stellungnahmen zum geplanten Konzertverbot
Online-Petition – Kein Konzertverbot für Roger Waters!
Auszug aus der Petition:
“Der Frankfurter Magistrat und das Land Hessen verbieten das Konzert von Roger Waters am 28. Mai in der Frankfurter Festhalle. Sie folgen damit einer Kampagne wie sie auch in Polen dazu führte, dass Waters´ Konzerte dort nicht stattfinden können. Waters ist Mitbegründer der Band Pink Floyd und ein leidenschaftlicher Verfechter von Friedensbewegungen und Menschenrechten. Wir fordern von der Bundesregierung, den Landesregierungen, den Richterinnen, Richtern und Veranstaltern: Lassen Sie diesen Abbau demokratischer Rechte nicht zu! Roger Waters konnte seine Friedensvorstellungen vor dem UN-Sicherheitsrat vorstellen – und hier soll seine Stimme verboten werden?
Wir fordern den Magistrat von Frankfurt und das Land Hessen auf, das Konzertverbot unverzüglich zurückzunehmen!
Kein Konzertverbot für Roger Waters! Freiheit für fortschrittliche Kunst!“
DIE ERSTUNTERZEICHNERiNNEN:
Ahmed Tubail · BIP-Mitglied (Bündnis für Gerechtigkeit zw. Israelis und Palästinensern e. V.)
Álvaro Parra · Orchester-Musiker
Annette Groth · Ex-MdB (Ex-Menschenrechtspolit. Sprecherin DIE LINKE)
Arn Strohmeyer · Journalist und Autor
Claus Walischewski · Israelisches Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD)
Dr. Khaled Hamad · Koordinator der europ. Allianz für die Solidarität mit palästinensischen Gefangenen
Dr. Shir Hever · Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e. V.
Fritz Hofmann · Koordinierungsausschuss neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg
Fritz Ullmann · LF – Linkes Forum und Koordinierungsausschuss Internationalistisches Bündnis
Fuad Hamdan · Palästina Forum München
Geert Platner · Bundesverdienstkreuz für deutsch-israelische Beziehungen
Inge Höger · Ex-MdB DIE LINKE
Jane Zahn · Kabarettistin, Liedermacherin
Johanna Arndt · Chanson-Preisträgerin der DDR
Jonas Dachner · Sänger-Gitarrist der Band Kommando: Umsturz
Jürgen Jung · Schauspieler, Vorstand von Salam Shalom, Arbeitskreis Palästina-Israel
Karl Nümmes (E. Franke) · Liedermacher, Nümmes-Straßenrock
Luisa Aubel · Schülerin
Martin Schneider · Musiker, Schauspieler, THE RATHMINES
Matthias Henk · JUMP UP Schallplattenversand
Nazih Musharbash · MdL a.D., Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V.
Nicolas Miquea · Komponist, Sänger, Gitarrist, Dichter
Prof. Dr. Josef Lutz · Elektrotechniker
Prof. Dr. Norman Paech · Völkerrechtler i.R.
Prof. Dr. Werner Ruf · Professor für Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen und Außenpolitik
Rainer Günther · Bildhauer
Rolf Becker · Schauspieler
Roswitha Hegewald · Chanson-Interpretin
ruth rieß · sängerin der “anticapitalistas”
Werner Lutz · Liedermacher
Anna von Rohden · Pianistin
Roland Müller · Erlangen
David Rovics · Sänger, Gitarrist, Komponist
Sabour Zamani · Diplom- Pädagoge, Afghanisches Kulturzentrum Berlin
Mit freundlicher Genehmigung zur Veröffentlichung auf unserer Homepage: Karl Nümmes
08.Februar 2023: Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
„Wir sind die vielen, die nicht an den Profiten der Kriegsindustrie teilhaben.
Wir erziehen unsere Söhne und Töchter nicht freiwillig,
um Futter für eure Kanonen zu liefern.
Unserer Meinung nach besteht
die einzig vernünftige Vorgehensweise heute
darin, einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine zu fordern.
Kein Wenn, kein Aber, kein Und.
Kein ukrainisches oder russisches Leben mehr soll ausgegeben werden.
Nicht eins.
Sie alle sind in unseren Augen wertvoll.“
Und hier das Video mit seiner Rede:
Stellungnahmen zum geplannten Konzertverbot
17.03.2023: Roger Water
𝙃𝙚𝙮 𝙁𝙧𝙖𝙣𝙠𝙛𝙪𝙧𝙩𝙚𝙧𝙨 𝙡𝙚𝙖𝙫𝙚 𝙛𝙧𝙚𝙚 𝙨𝙥𝙚𝙚𝙘𝙝 𝙖𝙡𝙤𝙣𝙚
„My lawyers are taking steps to ensure that my concerts in Munich and Frankfurt in May 2023 take place as contracted. Human rights and freedom of speech for all peoples under German law must prevail, which is why I’m taking this stance to ensure the will of the few will not prevent me from performing in Frankfurt and Munich.
I am taking the unprecedented step of appealing to the law to protect me from the unconstitutional actions of two authorities which seem to rely upon the fundamentally false accusation that has been made against me; namely that I am antisemitic.
I want to state for the record and once and for all that I am not and never have been antisemitic and nothing that anyone can say or publish will alter that. My well publicised views relate entirely to the policies and actions of the Israeli government and not with the peoples of Israel. Antisemitism is odious and racist and I condemn it, along with all forms of racism unreservedly.
I am not going to and do not need to keep making my position clear on this issue. I am confident that truth and the law will prevail and that these authorities will not succeed in denying any of my basic human rights.”
Hey Frankfurter lasst die Redefreiheit in Ruhe
„Meine Anwälte unternehmen Schritte, damit meine Konzerte in München und Frankfurt im Mai 2023 vertraglich stattfinden. Menschenrechte und Redefreiheit für alle Völker nach deutschem Recht müssen herrschen, deshalb nehme ich diese Haltung ein, um sicherzustellen, dass der Wille der wenigen mich nicht daran hindert, in Frankfurt und München aufzutreten.
Ich wage den beispiellosen Schritt, mich an das Gesetz zu wenden, um mich vor verfassungswidrigen Handlungen zweier Behörden zu schützen, die sich auf die grundsätzlich falsche Anschuldigung stützen, die gegen mich erhoben wurde, nämlich dass ich antisemitisch bin.
Ich möchte ein für alle Mal sagen, dass ich nicht antisemitisch bin und nie war und nichts, was jemand sagen oder veröffentlichen kann, wird daran ändern. Meine gut veröffentlichten Ansichten beziehen sich ausschließlich auf die Politik und Aktionen der israelischen Regierung und nicht auf die Völker Israel. Antisemitismus ist abscheulich und rassistisch und ich verurteile ihn, zusammen mit allen Formen von Rassismus vorbehaltlos.
Ich werde und muss meine Position in dieser Frage nicht weiter klar machen. Ich bin zuversichtlich, dass die Wahrheit und das Gesetz siegen werden und dass es diesen Behörden nicht gelingen wird, meine grundlegenden Menschenrechte zu verleugnen. „
Quelle: https://www.facebook.com/rogerwaters