25. April 2024: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft HoWoGe kauft im Auftrag des Senats 4.495 Wohnungen von der Vonovia. Dazu Bauflächen für den Neubau für 1.200 Wohnungen. Alles zusammen kostet 700 Millionen €. In diesem Zusammenhang wurde mitgeteilt, dass Berlin über seine sechs landeseigene Wohnungsbaugesellschaften über 366.131 Wohnungen verfügt[1]Berliner Zeitung vom 25. April 2025, Seite 1.
Hinzu kommen ca. 30.000 Wohnungen der berlinovo, die die Skandalfonds der Bankgesellschaft verwaltet und manchmal als eine Art siebte Wohnungbaugesellschaft bezeichnet wird. Der Senat erklärte, dasss er die Zahl der landeseigenen Wohnungen auf 500.000 erhöhen will[2]Berliner Zeitung vom 25. April 2025, Seite 1.
Warum nicht die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ unterstützen und so den Bestand der landeseigenen Wohnungen erhöhen? Bürgermeister Kai Wegner erklärte: „Mit mir als Regierendem Bürgermeister wird es Enteignungen von Wohnungsunternehmen in dieser Stadt nicht geben. Punkt“[3]Tagesspiegel vom 24. April 2024; … Continue reading
Der Senat schmeißt lieber das Geld zum Fenster hinaus.
Am 29. April berichtete die Junge Welt unter Berufung auf die Berliner Zeitung, dass es sich um 4.400 Wohnungen handelt, die „1997 im Zuge der Privatisierungsorgie nach der Annektion der DDR in verschiedene Hände verkauft wurden“. Gestützt auf eine Anfrage der GRÜNEN aus dem Jahr 2.000 hatte die Berliner Zeitung berichtet, dass die HoWoGe bis zum Jahr 2.000 durch den Verkauf von 4.400 Wohnungen 183 Millionen Mark bzw. bzw. 94 Millionen € eingenommen habe[4]JW v. 29.4.2014, https://www.jungewelt.de/artikel/474296.vonovia-deal-mit-skandalkonzern.html, abgerufen am 4.5.24, 21:42 Uhr. Das ist für eine Wohnung ein Kaufpreis von 21.336,00 €. Jetzt zahlte die HoWoGe für jede Wohnung 159.090,00 € (700 Millionen € : 4.400 Wohnungen).
Und noch eine andere, ebenso aufschlussreiche Rechnung: Als der Berliner Senat im Jahr 2005 insgesamt 65.000 Wohnungen verkaufte, bekam er dafür 405 Millionen €[5]https://widerstaendig.de/zur-geschichte-einer-kampagne-wem-gehoeren-die-wohnungen/, also für jede Wohnung 6.231,00 € (405 Millionen € : 65.000 Wohnungen). Jetzt zahlt er für jede Wohnung 122.807,00 € (700 Millionen € : 5.700 Wohnungen). Dabei haben wir schon die 1.200 Neubau-Wohnungen hinzugerechnet, für die mit dem Deal nur die Grundstücke bezahlt werden.
References
↑1, ↑2 | Berliner Zeitung vom 25. April 2025, Seite 1 |
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↑3 | Tagesspiegel vom 24. April 2024; https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/wird-es-mit-mir-nicht-geben-wegner-spricht-sich-erstmals-gegen-enteignungen-aus–und-fordert-bau-turbo-11563241.html; abgerufen am 27.04.2024 um 19:50 Uhr |
↑4 | JW v. 29.4.2014, https://www.jungewelt.de/artikel/474296.vonovia-deal-mit-skandalkonzern.html, abgerufen am 4.5.24, 21:42 Uhr |
↑5 | https://widerstaendig.de/zur-geschichte-einer-kampagne-wem-gehoeren-die-wohnungen/ |