Ehrenfriedhof für die Gefallenen der Roten Armee in Klosterfelde und Grabschändung

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Inhaltsverzeichnis

08. Mai 2024 – 79. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

In ein kleine Ort „Klosterfelde“ [1]liegt etwa 16 Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze direkt an der ehemaligen Bundesstraße 109, heute L100, entlang der Chaussee Richtung Prenzlau und der Regionalbahnlinie … Continue reading fand am 8. Mai eine Gedenkveranstaltung am Ehrenfriedhof für die Gefallenen der Roten Armee statt.

Es waren ca. 30 Teilnehmer vor Ort und und Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland. der auch Worte des Gedenkens an die Teilnehmer richtete.

Anlässlich des Kriegsendes sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, der Gefallenen der Roten Armee zu gedenken, die Deutschland und uns vom Hitlerfaschismus und Kriegsgeschehen befreit hat.

Eingeladen hat

Eingeladen zum Ehrenfried hat Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden,

„Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden e.V. (OKV) ist ein Netzwerk von Initiativen und Vereinen, die sich der Überwindung von Diskriminierungen, Defiziten und Benachteiligungen im Prozess der Vereinigung Deutschlands verschrieben haben. Der Kampf um gerechte Renten und Alterssicherung, die Verteidigung der Eigentumsrechte der Ostdeutschen und soziale Gerechtigkeit im weitesten Sinne sind das Tätigkeitsfeld der im OKV vereinigten Verbände und Initiativen. Es wendet sich gegen jede Art von Geschichtsfälschung. Mit der Veröffentlichung des „Ostdeutschen Memorandums“ im Frühjahr 1993 begann die Vorgeschichte des OKV, das am 01. Juni 1994 als Verein beim
Registergericht eingetragen wurde.“

Thomas G. von OKV eröffnete mit einer Rede die Gedenkveranstaltung:

Hier sein Rede:

Liebe Genossen, liebe Freunde!
Heute, am 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung Deutschlands von Faschismus zum 79. Mal – ein Grund zur Freude, viel mehr noch aber ein Grund, der Opfer zu gedenken und Lehren aus Faschismus und Krieg zu ziehen. Unser besonderer Dank gilt den Völkern der Sowjetunion. Den größten Anteil am Sieg der Alliierten hatte die Rote Armee. Die Sowjetunion hat in diesem Krieg 27 Millionen Menschen verloren, ihre Bevölkerung erlitt unsägliches Leid, Dörfer wurden niedergebrannt und das Land wurde verwüstet.
Wir gedenken hier am Ehrenfriedhof auch der 344 in Klosterfelde Gefallenen der Roten Armee, die bereits am 21. April 1945 das Wandlitzer Gemeindegebiet von der faschistischen Gewaltherrschaft befreiten.
Millionen Menschen waren Opfer des Naziregimes: 6 Millionen jüdische Menschen, 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Sowjetunion, hunderttausende Menschen in ganz Europa, die Widerstand gegen die Besetzung ihrer Heimatländer leisteten, Gegner der Nazis aus allen politischen Lagern und viele weitere, die dem Terror und dem Krieg des deutschen Faschismus zum Opfer fielen.
Nach der Befreiung waren sich die meisten Menschen Europas einig: Nie wieder sollte es Faschismus und Krieg geben. Doch ihre Hoffnungen waren trügerisch, die Voraussetzungen für eine Welt des Friedens und der Freiheit wurden, allen Versuchen zum Trotz, nicht geschaffen. Heute herrscht wieder Krieg in vielen Ländern der Erde.
Wer den Sieg über den Faschismus leugnet, wer ihn klein redet und verzerrt, der macht den Platz frei für seine Rückkehr. Nicht nur symbolisch. Ganz konkret. Umso schändlicher ist es, wenn heute wieder deutsche Panzer gen Russland rollen.
Der Faschismus ist zurück in Europa und anderen Teilen der Welt. Oder besser gesagt, er hat seine Tarnung aufgegeben, seinen Schafspelz abgelegt, hat sich demaskiert.
Es ist die schwerstwiegende und folgenreichste Verharmlosung des deutschen Faschismus, der Massenmorde und Kriegspolitik, einen nationalen Sozialismus zu nennen.
Tag für Tag wird im Westen und besonders auch in Deutschland daran gearbeitet, Feindseligkeit gegen Russland, alles Russische aufzubauen, und mit äußerstem Eifer wird die faschistische Gesinnung der Ukraine gleichzeitig verdeckt und übernommen.
Wer heute an die Befreiung von Faschismus und Krieg erinnert, der Opfer gedenkt und den Befreiern dankt, der muss die richtigen Lehren ziehen: Nie wieder Faschismus und Krieg heißt:
Frieden und Freundschaft mit Russland, mit unserem Verstand und unserem Herzen. Es gibt keine Alternative zu Völkerverständigung, Verhandlungen und Abrüstung,
um die Welt friedlicher und sicherer zu machen.
Die Forderung „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ ist heute so aktuell wie vor 79 Jahren und verlangt aktuell von uns, dass wir uns für Frieden mit Russland und Freundschaft mit den russischen Menschen einsetzen
Druschba – Freundschaft mit Russland!
Hoch die internationale Solidarität!

Anschließend sprach der Vertreter der russischen Botschaft und es wurden danach Blumen und Kränze niedergelegt.

Eine kleine Bildergalerie:

Video zur Gedenkveranstaltung:

Video: Ingo Müller

Grabschändung

Leider gibt es auch eine traurige Nachricht. Wie mir gegen 21.30 mitgeteilt wurde, gab es am Ehrenmal eine Grabschändung.

2 Unbekannte Täter entfernten gegen 21.00 Uhr die Schleife vom Kranz der russischen Botschaft und stahlen alle Georgsbänder von Kränzen und Gebinden.

Mein langjährige, politische Freundind Petra W. schrieb dazu: “ Was geht bloß in diese Menschen vor, wo soll das noch enden?“

Vor der Schändung.

Foto: Ingo Müller

Nach der Schändung:

Foto: Jörg M.

References

References
1 liegt etwa 16 Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze direkt an der ehemaligen Bundesstraße 109, heute L100, entlang der Chaussee Richtung Prenzlau und der Regionalbahnlinie RB 27, auch Heidekrautbahn genannt