>

Gabriele Krone-Schmalz

image_pdf

Autor: Ingo Müller, 28.10.2022

ist gebürtige Oberpfälzerin (geboren in Lam im Landkreis Cham). Sie studierte Osteuropäische Geschichte (1977 Promotion in Geschichte und Politische Wissenschaften), arbeitete als Redakteurin beim WDR und war von 1987 bis 1991 ARD-Korrespondentin in Moskau. Danach moderierte sie für die ARD den ,,Kulturweltspiegel“. Heute arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin.

Zur Ihrer Webseite hier entlang:

Zu ihrem YouTube-Kanal hier entlang:

Hier eine kleine Auswahl ihrer Vorträge, Interviews und Radiobeiträge:

References

References
1 Livemitschnitt aus dem Weserbergland-Zentrum in Hameln am 07.10.2020 Deutschland ist im Kampfmodus. Statt anständig zu streiten, werden diejenigen, die anderer Meinung sind, wahlweise als “Volksverräter”, “Rassisten” oder schlicht als “alte weiße Männer” verunglimpft. Probleme werden dabei zunehmend im Zustand hysterischer Hyperventilation diskutiert. Im Hamelner Forum wirft Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz einen besorgten Blick auf unser zerstrittenes Land und plädiert für mehr Respekt gegenüber Andersdenkenden. Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Seit 2011 ist sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn.

“Es geht darum, den Frieden zu gewinnen – nicht den Krieg”

image_pdf

Autor: Benedikt Hopmann, 28.10.2022

Der UN-Diplomat Michael von der Schulenburg, der auch der Sondierungs- und Vorbereitungsgruppe für ein Friedensabkommen (Vatikanstadt)* angehört, hat am 12.10.2022 unter dem klugen Titel “Es geht darum den Frieden zu gewinnen – nicht den Krieg” einen herausragenden Artikel zum Krieg in der Ukraine geschrieben. Wir empfehlen dringend, diesen Artikel zu lesen.

Hier nur kurze Auszüge:

Zu den Eskalationsgefahren

“Die jüngsten militärischen Erfolge der Ukraine scheinen all jene im Westen ermutigt zu haben, die glauben, dass dieser Krieg gewonnen werden kann; dass Russland besiegt, und aus allen ukrainischen Gebieten, die es jetzt besetzt hält, vertrieben werden könnte. Auch der ukrainische Präsident Zelensky verkündete nun, dass das einzige Ziel ein vollständiger militärischer Sieg über Russland sein kann, und erneuerte seine Forderung nach einer raschen Aufnahme der Ukraine in die NATO – ein rotes Tuch für Russland.

Aber wäre ein militärischer Sieg gegen eine Atommacht überhaupt möglich? Würde eine militärische Lösung, wenn überhaupt möglich, einen Frieden bringen, oder nur den Boden für einen nächsten Konflikt bereiten? Es droht eine Eskalation, die zur Zerstörung der Ukraine führen und letztlich auch die europäischen Nachbarn und Asien – wenn nicht sogar die ganze Welt – erfassen könnte.

Als Reaktion auf seine militärischen Rückschläge hat Russland mit einer teilweisen militärischen Mobilmachung geantwortet, die die Zahl der in der Ukraine stationierten Streitkräfte verdoppeln könnte. Aber es ist Putins Entscheidung, vier ukrainische Oblaste zu annektieren – Russland nennt es “Beitritte” – mit der er das Konfliktpotenzial erheblich erhöht hat. Als Teil Russlands, so droht er, würde Russland diese vor jedem Angriff schützen, wenn nötig mit Atomwaffen.

Damit versucht Putin, sich gegen das zu wehren, was er als existenzielle Bedrohung für Russland ansieht: Den Beitritt der Ukraine zur NATO, die Errichtung von Militärbasen durch die USA entlang Russlands Grenzen und der Verlust des russischen Zugangs zum Schwarzen Meer. Es ist die Schwäche der konventionellen Streitkräfte Russlands, die diese Bedrohung so gefährlich macht. Wir sollten sie ernst nehmen.

Warnungen, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Atomkrieg werden könnte, kommen auch von ukrainischer Seite. Kürzlich warnte in der staatlichen Medienagentur Ukrinform der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine, General Valery Zaluzhny, dass dieser Krieg zum Einsatz taktischer Atomwaffen durch Russland und die USA führen könnte. Er spielte sogar auf einen möglichen Dritten Weltkrieg an: “Es ist auch nicht völlig auszuschließen, dass die führenden Länder der Welt direkt in einen ‘begrenzten’ Atomkonflikt verwickelt werden, in dem das Risiko für einen Dritten Weltkrieg bereits direkt sichtbar ist”, so Zaluzhny.

Die Warnung von General Zaluzhny erinnert daran, dass es sich nicht nur um einen konventionellen Krieg zwischen der Ukraine und Russland handelt, sondern im Wesentlichen um einen Konflikt zwischen zwei Atommächten, Russland und den USA, in dem es darum geht, wer die Ukraine kontrolliert. Die USA sind inzwischen so stark in diesen Krieg verwickelt, dass ein kleiner Funke oder ein einfaches Missverständnis diesen Stellvertreterkrieg in eine direkte Konfrontation zwischen Russland und den USA verwandeln könnte. Inzwischen spricht sogar US-Präsident Joe Biden von der Möglichkeit eines Nuklearkrieges.

Auch wenn die Hoffnung besteht, dass eine nukleare Konfrontation noch in weiter Ferne liegt, sollte allein die Gefahr, dass wir einem alles vernichtenden Atomkrieg näher sind als je zuvor seit der Kuba-Raketenkrise vor genau 60 Jahren, in allen Hauptstädten der Welt die Alarmglocken läuten und die Diplomatie auf Hochtouren laufen lassen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Unter den heutigen Umständen ist dies politischer Wahnsinn”.

Zu den Möglichkeiten für ein Friedensabkommen

“Glücklicherweise hat der Krieg noch nicht den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt; es gibt noch Raum für Diplomatie. Die militärischen Operationen beider Seiten beschränken sich geografisch auf die rund 1.000 km lange Frontlinie, die die ukrainischen und russischen Streitkräfte in der Ost- und Südukraine trennt. Selbst dort beschränken sich die Kämpfe auf nur drei Gebiete um Charkow, den Donbass und Cherson. Weder ukrainischen noch die russischen Streitkräfte scheinen in der Lage zu sein, den Krieg auf andere Regionen auszudehnen. Behauptungen, Russland wolle Kiew oder gar die gesamte Ukraine besetzen, sind ebenso illusorisch wie ukrainische Behauptungen, sie stehe kurz vor der Rückeroberung des Donbass und der Halbinsel Krim. Es wird Monate dauern, bis die russische Verstärkung in vollem Umfang einsatzbereit ist, und auch die vom Westen versprochenen neuen und stärkeren Waffen werden erst nach einiger Zeit auf dem Schlachtfeld eintreffen. Am wichtigsten dabei ist aber, dass es sich immer noch um einen rein konventionellen Krieg handelt – zumindest jetzt noch. Es gibt also noch Spielraum für Gespräche. …”

Dann nennt Michael von der Schulenburg konkrete Anhaltspunkte, die hoffen lassen, dass doch noch die Tür für ein Friedensabkommen geöffnet wird.

Michael von der Schulenburg benennt aber auch klar die Punkte, die einer diplomatischen Lösung im Wege stehen: “Das Schlüsselwort, das den Westen daran hindert, sich mit Russland an einen Tisch zu setzen, ist “Neutralität”. Russland möchte, dass die Ukraine neutral bleibt, während die USA eine feste Einbindung der Ukraine in das westliche Militärbündnis wünschen”.

Und weiter: “Als Mitglied der NATO würde die Ukraine zu einem strategischen Aktivposten für den Anspruch der USA auf eine globale und unangefochtene Führungsrolle werden. Sie würde Russland als Großmacht aus dem Spiel nehmen und es zu einer Regionalmacht degradieren. Sie würde es der USA ermöglichen, den Handel zwischen Europa und Asien zu kontrollieren und ihre Macht bis tief nach Asien hineinzuprojizieren”.

Zu einem vorbereiteten Friedensabkommen im März:

“Im März 2022, nur einen Monat nach Kriegsbeginn, gelang es ukrainischen und russischen Verhandlungsteams, einen 15-Punkte-Entwurf für ein mögliches Friedensabkommen vorzulegen … Man hoffte, dieses Abkommen auf einer Friedenskonferenz am 29. März [2022] in Istanbul auf Außenministerebene abschließen zu können. … Doch dazu kames nicht. Angesichts der Möglichkeit einer neutralen Ukraine berief die NATO für den 23. März einen Sondergipfel in Brüssel ein, an dem auch US-Präsident Biden teilnahm. Der einzige Zweck dieses Treffens bestand darin, die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen zu beenden. …

Die Botschaft der NATO an Russland war eindeutig: Es würde keinen Verhandlungsfrieden geben, der zur Neutralität der Ukraine führen würde. Als Reaktion darauf änderte Russland seine Strategie und kündigte am 28. März an, dass es seinen militärischen Ring um Kiew aufheben und sich nun auf die militärische Eroberung der russischsprachigen Gebiete der Ost-
und Südukraine konzentrieren würde. Damit hat der Krieg eine andere Richtung eingeschlagen.”

Zur Neutralität der Ukraine schreibt der UN-Diplomat:

“Während Russland die Schuld für den Beginn eines illegalen Angriffs auf die Ukraine trägt, ist es die NATO, die für die Verlängerung des Krieges verantwortlich ist.”

“Es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die den Krieg im März dieses Jahres hätte beenden können, als sich ukrainische und russische Unterhändler auf einen möglichen Friedensplan geeinigt hatten.”

“Dass gerade die Neutralität der Stolperstein ist” – eines Waffenstillstands und Übereinkommens – “beunruhigt”


Wir empfehlen dringend, den Artikel von Michael von Schulenburg zu lesen:
Michael von der Schulenburg. Es geht darum, den Frieden zu gewinnen – nicht den Krieg (12.10.2022) https://makroskop.eu/35-2022/es-geht-darum-den-frieden-zu-gewinnen-nicht-den-krieg/
– in english: –
https://michael-von-der-schulenburg.com/in-ukraine-the-aim-must-be-winning-peace-and-not-the-war/


(*) Zur Sondierungs- und Vorbereitungsgruppe für ein Friedensabkommen (Vatikanstadt), der auch Michael von der Schulenburg angehört, und der Erklärung dieser Gruppe vom 16. Juni 2022:
The Science and Ethics of Happiness Study Group, Vatikanstadt (16.06.2022)
https://www.unsdsn.org/participants-of-the-science-and-ethics-of-happiness-study-group-call-on-religious-leaders-for-peace
– auf deutsch: –
https://michael-von-der-schulenburg.com/frieden-in-der-ukraine/

Einsätze der Streitkräfte der USA im Ausland 1798-2022

kein Krieg
image_pdf

Autor: Benedikt Hopmann, 27.10.2022

Diese folgenden beiden Übersichten dokumentieren, was es heißt, wenn sich die USA die Stellung eines Weltpolizisten herausnehmen.

Inhaltsverzeichnis


Erste Übersicht

Die erste Übersicht wurde von William Blum angefertigt, sie besteht aus drei Teilen:

  • Die Regierungen anderer stürzen: Die Meisterliste (Fälle, in denen die Vereinigten Staaten eine ausländische Regierung seit dem Zweiten Weltkrieg stürzen oder versuchen, sie zu stürzen, * weist auf einen erfolgreichen Sturz einer Regierung hin)
  • Attentatspläne der US-Regierung (eine Liste prominenter ausländischer Personen, an deren Ermordung (oder Planung für dasselbe) die Vereinigten Staaten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligt waren)
  • Unterdrückung von Revolte und Revolution (Fälle seit dem Zweiten Weltkrieg, in denen die Vereinigten Staaten versuchten, eine populistische oder nationalistische Bewegung zu unterdrücken.)

Zweite Übersicht

Die zweite Übersicht wurde wurde vom Forschungdienst des amerikanischen Kongresses angefertigt. Wir zitieren aus der Einleitung zu diesem Bericht:

“Dieser Bericht listet Hunderte von Fällen auf, in denen die Vereinigten Staaten ihre Streitkräfte im Ausland in Situationen eines militärischen Konflikts oder potenziellen Konflikts oder zu anderen als normalen Friedenszwecken eingesetzt haben. Er wurde zum Teil aus verschiedenen älteren Listen zusammengestellt und soll in erster Linie einen groben Überblick über frühere militärische Einsätze der USA im Ausland geben, ohne auf das Ausmaß des jeweiligen Einsatzes einzugehen. Die Liste enthält insbesondere ab 1980 häufig Hinweise auf fortgesetzte militärische Einsätze, insbesondere auf die Beteiligung der US-Streitkräfte an multinationalen Operationen im Rahmen der NATO oder der Vereinten Nationen. Bei den meisten dieser Fälle nach 1980 handelt es sich um Zusammenfassungen auf der Grundlage von Berichten des Präsidenten an den Kongress im Zusammenhang mit der War Powers Resolution. Ein umfassender Kommentar zu jedem der aufgeführten Fälle wird hier nicht vorgenommen”.

Wir haben die folgenden Auszüge aus dem Bericht mit Anmerkungen versehen, um zu zeigen, dass sie nicht einmal die halbe Wahrheit beschreiben.

Trotzdem vermittelt diese Übersicht zumindest eine Ahnung davon, dass die USA es seit langer Zeit als ihr selbstverständliches Recht betrachten, in der gesamten Welt militärisch einzugreifen.

Auszüge aus dem Bericht:

Seite 18: 1926-1933 Nicaragua. 7. Mai bis 5. Juni 1926; 27. August 1926 bis 3. Januar 1933. Der Staatsstreich von General Chamorro löste revolutionäre Aktivitäten aus, die zur Landung amerikanischer Marinesoldaten zum Schutz der Interessen der Vereinigten Staaten führten. Die Truppen der Vereinigten Staaten kamen und gingen bis zum 3. Januar 1933 mit Unterbrechungen.

Anmerkung: Zu den militärischen und paramilitärischen Einsätzen der USA gegen Nikaragua in den Jahren 1983/84 findet sich in dem Bericht nichts. Am 27. Juni 1986 verkündete der Internationale Gerichtshof in Den Haag, dass diese militärischen und paramilitärischen Aktivitäten der USA gegen Nikaragua gegen das Völkerrecht verstießen und dass die USA zum Schadenersatz verpflichtet sind, weil sie die Häfen Nikaraguas verminten und damit den Zugang zu diesen Häfen blockierten.

Foto: Ingo Müller,eingescannt aus” Der Mahnruf 30-1962″

Seite 20: 1964-1973 Vietnamkrieg. US-Militärberater waren seit einem Jahrzehnt in Südvietnam, und ihre Zahl war erhöht worden, als die militärische Position der Regierung in Saigon schwächer wurde. Unter Hinweis auf die Angriffe auf US-Zerstörer im Golf von Tonkin forderte Präsident Johnson im August 1964 eine Resolution, die die Entschlossenheit der USA zum Ausdruck bringen sollte, die Freiheit zu unterstützen und den Frieden in Südostasien zu schützen. Der Kongress antwortete mit der Resolution zum Golf von Tonkin, in der er seine Unterstützung für “alle notwendigen Maßnahmen” zum Ausdruck brachte, die der Präsident ergreifen könnte, um einen bewaffneten Angriff auf die US-Streitkräfte abzuwehren und weitere Aggressionen zu verhindern. Im Anschluss an diese Resolution und nach einem kommunistischen Angriff auf eine US-Einrichtung in Zentralvietnam erhöhten die Vereinigten Staaten ihre Kriegsbeteiligung bis April 1969 auf einen Höchststand von 543.000 Soldaten.

Anmerkung zu dieser Darstellung des Vietnamkrieges: Die Entlaubung der Wälder, die furchbare Bombardierung Vietnams und die Toten – alles das wird nicht beschrieben, nicht einmal die Zahl der Toten auf Seiten der USA wird genannt. 1971 gab der Pentagon-Mitarbeiter Daniel Ellsberg die von ihm mitverfassten Pentagon-Papiere an US-Medienn weiter und deckte die “Angriffen auf US-Zerstörer im Golf von Tonkin” als bewusste Flaschinformation auf. Zu den angeblichen “Angriffen auf US-Zerstörer im Golf von Tonkin” ein Bericht der Zeit vom 14. Juli 2014 unter dem Titel “Die Kriegslüge von Tonkin”.

Seite 24: 1962 Kuba. Am 22. Oktober verhängte Präsident Kennedy eine “Quarantäne” für die Lieferung von Angriffsraketen aus der Sowjetunion nach Kuba. Außerdem warnte er die Sowjetunion, dass der Abschuss einer Rakete von Kuba aus gegen eine Nation in der westlichen Hemisphäre einen nuklearen Vergeltungsschlag der USA gegen die Sowjetunion zur Folge haben würde.

Anmerkung zu dieser Darstellung der “Kuba-Krise”: Nicht erwähnt wird, dass vorher die USA Raketen in der Türkei stationiert hatte, die die Sowjetunion erreichen konnten. Die Lösung der Kubakrise bestand darin, dass die Sowjetunion die Stationierung ihrer Raketen in Kuba und die USA die Stationierung ihrer US-Raketen in der Türkei zurücknahm.

Und noch ein Hinweis: Die Reaktion der USA auf die Stationierung von Raketen der Sowjetunion auf Kuba ist auch deswegen aufschlussreich, weil sich umgekehrt die USA völlig selbstverständlich das Recht herausnahmen und herausnehmen, auf dem Boden verbündeter europäischer Staaten US-Atomrakten zu stationieren – schon damals nicht nur in der Türkei, sondern auch in Italien, Belgien, Deutschland usw. unter dem Stichwort “nukleare Teilhabe”. Und das auch, nachdem sich der Warschauer Pakt aufgelöst und Russland keine Möglichkeit mehr hatte, seine Atomraketen auf dem Gebiet der ehemals Verbündeten des Warschauer Pakts zu stationieren. Im Gegenteil, es droht die Stationierung von Atomraketen auf dem Gebiet ehemaliger Warschauer Pakt Staaten. Zudem erreichen auch konventionelle US-Rakten, wie zum Beispiel die Dark Eagle, die demnächst in Europa stationiert werden soll, immer zielgenauer und schneller russische Zentren.

Zum vollständigen Bericht hier weiterlesen: (in deutsch)

zur engl. Fassung hier:

Weiterführende Infos hier entlang:

Buchtipp zum Thema:

Bernd Greiner “Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben”; C.H.Beck-Verlag 2021

30 US-Abgeordnete der Demokratischen Partei fordern Verhandlungslösung, wortlaut in deutscher Spache

image_pdf

Autor: Ingo Müller, 26.10.2022

Zwei Schritte vor – etwas weniger als zwei Schritte zurück

Die Rücknahme des offenen Briefes an den amerikanischen Präsidenten begründen die 30 Demokraten so:

“Aufgrund des Timings wird unsere Botschaft von einigen mit der jüngsten Aussage des republikanischen Führers McCarthy gleichgesetzt, der mit einem Ende der Hilfe für die Ukraine droht, wenn die Republikaner die Regierung übernehmen. Die zeitliche Nähe dieser Aussagen hat den unglücklichen Anschein geschaffen, dass die Demokraten, die stark und einstimmig jedes Paket militärischer, strategischer und wirtschaftlicher Hilfe für das ukrainische Volk unterstützt haben, irgendwie mit den Republikanern in einen Topf geworfen werden, die versuchen, die amerikanische Unterstützung für Präsident Selenskyj und die ukrainischen Streitkräfte zu beenden”.

Die 30 Demokraten haben also Furcht mit den Republikanern in einen Topf geworfen zu werden, obwohl sie nur auf Verhandlungen drängen, aber nicht, wie der Führer der Republikaner, die militärischen und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine beenden wollen.

Was heißt das?

Es gibt zumindestens erhebliche Teile der Republikaner, die die Ukraine nicht mehr militärisch unterstützen wollen.
Es gibt diese Leute nicht bei den Demokraten.
Aber es gibt unter den Demokraten 30 Parlamentsmitglieder, die wollen, dass mit Russland über ein Ende des Krieges verhandelt wird. Diese Position haben sie nicht wirklich aufgegeben, sondern ihre Erklärung nur deswegen zurückgenommen, weil sie mit den Republikaner nicht in einen Topf geworfen weden wollen.

Im Bundestag ist unter den Regierungsparteien und der CDU/CSU Fraktion weder die eine noch die andere Position zu finden. Innerhalb der SPD-Fraktion hat es eine vorsichtige Initiative in ähnlicher Richtung wie die der 30 Demokraten gegeben.
Eine verstärkte Bewegung in Richtung der 30 Demokraten wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Eine Beendigung der Waffenlieferungen wäre ebenfalls ein sehr wichtiger Schritt, der nicht deswegen falsch wird, weil diesen Schritt auch die Republikaner fordern.

Die Übersetzung erfolgte mittel https://www.deepl.com/translator, wir übernehmen keine Verantwortung für die Übersetzung.

Sehr geehrter Herr Präsident:
Wir schreiben Ihnen in Anerkennung Ihres Engagements für den legitimen Kampf der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Ihre Unterstützung für die Selbstverteidigung eines unabhängigen, souveränen und demokratischen Staates wurde vom Kongress unterstützt, unter anderem durch die Bereitstellung verschiedener Mittel für militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe zur Förderung dieser Sache. Die Politik Ihrer Regierung hat entscheidend dazu beigetragen, dass das ukrainische Volk durch seinen mutigen Kampf und seine heldenhaften Opfer Russland eine historische militärische Niederlage beigebracht und Russland gezwungen hat, die erklärten Ziele der Invasion drastisch zurückzuschrauben.
Entscheidend ist, dass Sie dies erreicht haben, während Sie gleichzeitig betonten, dass ein direkter militärischer Konflikt mit Russland unbedingt vermieden werden muss, da dies zu einem “Dritten Weltkrieg führen würde, den wir unbedingt verhindern wollen.” Das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes wird heute höher eingeschätzt als jemals zuvor seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges. In Anbetracht der katastrophalen Möglichkeiten einer nuklearen Eskalation und Fehlkalkulation, die umso größer werden, je länger dieser Krieg andauert, stimmen wir mit Ihrem Ziel überein, einen direkten militärischen Konflikt als oberste Priorität für die nationale Sicherheit zu vermeiden.
In Anbetracht der Zerstörungen, die dieser Krieg für die Ukraine und die Welt mit sich bringt, sowie des Risikos einer katastrophalen Eskalation sind wir außerdem der Ansicht, dass es im Interesse der Ukraine, der Vereinigten Staaten und der Welt liegt, einen lang anhaltenden Konflikt zu vermeiden. Aus diesem Grund fordern wir Sie dringend auf, die militärische und wirtschaftliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Ukraine mit einem proaktiven diplomatischen Vorstoß zu verbinden und die Bemühungen um einen realistischen Rahmen für einen Waffenstillstand zu verdoppeln. Dies steht im Einklang mit Ihrer Erkenntnis, dass “es hier eine Verhandlungslösung geben muss”, und
Ihre Sorge, dass Wladimir Putin “im Moment keinen Ausweg hat, und ich versuche herauszufinden, was wir dagegen tun können”.
Wir machen uns keine Illusionen darüber, wie schwierig es ist, mit Russland in Kontakt zu treten, wenn man bedenkt, dass es in die Ukraine einmarschiert ist und weitere illegale Annexionen ukrainischen Territoriums beschlossen hat. Wenn es jedoch einen Weg gibt, den Krieg zu beenden und gleichzeitig eine freie und unabhängige Ukraine zu bewahren, ist es Amerikas Verantwortung, jeden diplomatischen Weg zu beschreiten, um eine solche Lösung zu unterstützen, die für das ukrainische Volk akzeptabel ist. Ein solcher Rahmen würde vermutlich Anreize zur Beendigung der Feindseligkeiten beinhalten, einschließlich einer gewissen Form von Sanktionserleichterungen, und die internationale Gemeinschaft zusammenbringen, um Sicherheitsgarantien für eine freie und unabhängige Ukraine zu schaffen, die für alle Parteien, insbesondere die Ukrainer, akzeptabel sind. Die Alternative zur Diplomatie ist ein langwieriger Krieg, der sowohl mit Sicherheiten als auch mit katastrophalen und unkalkulierbaren Risiken verbunden ist.
Die russische Invasion hat dem ukrainischen Volk unermesslichen Schaden zugefügt und zum Tod zigtausender Zivilisten und ukrainischer Soldaten sowie zur Vertreibung von 13 Millionen Menschen geführt, während die jüngste Einnahme von Städten im Osten der Ukraine durch Russland zum entscheidenden Moment des Konflikts und zur Festigung der russischen
Kontrolle über rund 20 Prozent des ukrainischen Territoriums geführt hat. Der Konflikt bedroht weitere Dutzende Millionen Menschen weltweit, da die in die Höhe schießenden Preise für Weizen, Düngemittel und Treibstoff akute Krisen in Bezug auf Hunger und Armut in der Welt auslösen. Ein Krieg, der sich über Jahre hinzieht und möglicherweise in seiner Intensität und geografischen Ausdehnung eskaliert, droht weit mehr Menschen in der Ukraine zu vertreiben, zu töten und zu verelenden und Hunger und Armut zu verursachen, und Tod auf der ganzen Welt. Der Konflikt hat auch dazu beigetragen, dass die Gas- und Lebensmittelpreise im Inland gestiegen sind, was die Inflation und die hohen Ölpreise für die Amerikaner in den letzten Monaten angeheizt hat. Wirtschaftswissenschaftler sind der Ansicht, dass bei einer Stabilisierung der Lage in der Ukraine einige der spekulativen Bedenken, die zu höheren Treibstoffkosten führen, nachlassen und wahrscheinlich zu einem Rückgang der weltweiten Ölpreise führen werden.
Wir stimmen mit der Auffassung der Regierung überein, dass es Amerika nicht zusteht, die ukrainische Regierung in Bezug auf souveräne Entscheidungen unter Druck zu setzen, und mit dem von Ihnen formulierten Grundsatz, dass es “nichts über die Ukraine ohne die Ukraine” geben sollte. Aber als Gesetzgeber, die für die Ausgabe von Dutzenden von Milliarden von US-Steuergeldern für militärische Unterstützung in diesem Konflikt verantwortlich sind, glauben wir, dass eine solche Beteiligung an diesem Krieg auch eine Verantwortung für die Vereinigten Staaten schafft, ernsthaft alle möglichen Wege zu erkunden, einschließlich eines direkten Engagements mit Russland, um den Schaden zu verringern und die Ukraine bei der Erreichung einer friedlichen Lösung zu unterstützen.
Im Mai bekräftigte Präsident Zelensky trotz festgefahrener Verhandlungen, dass der Krieg “nur durch Diplomatie endgültig beendet werden kann”, und hatte zuvor erklärt, dass “jeder geistig gesunde Mensch immer den diplomatischen Weg wählt, weil er oder sie weiß: Auch wenn er schwierig ist, kann er den Verlust von Tausenden, Zehntausenden … und vielleicht sogar Millionen von Menschenleben verhindern”.
Abschließend fordern wir Sie auf, sich auf diplomatischer Ebene energisch für eine Verhandlungslösung und einen Waffenstillstand einzusetzen, direkte Gespräche mit Russland zu führen, die Aussichten für eine neue, für alle Parteien annehmbare europäische Sicherheitsvereinbarung zu sondieren, die eine souveräne und unabhängige Ukraine ermöglicht, und sich in Abstimmung mit unseren ukrainischen Partnern um eine rasche Beendigung des Konflikts zu bemühen und dieses Ziel als oberste Priorität Amerikas zu bekräftigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Pramila Jayapal Vorsitz
Earl Blumenauer
Mitglied des Kongresses
Cori Busch
Mitglied des Kongresses
Mitglied des Kongresses
Seite 3
Jesús G. “Chuy” García Mitglied des Kongresses
Raúl M. Grijalva Mitglied des Kongresses
Ro Khanna
Mitglied des Kongresses
Barbara Lee Mitglied des Kongresses
Ilhan Omar
Mitglied des Kongresses
Ayanna Pressley
Mitglied des Kongresses
Mark Pocan Mitglied des Kongresses
Sheila Jackson Lee
Mitglied des Kongresses
Nydia M. Velázquez Mitglied des Kongresses
Sara Jacobs
Mitglied des Kongresses
Seite 4
Gwen S. Moore
Mitglied des Kongresses
Yvette D. Clarke
Mitglied des Kongresses
Henry C. “Hank” Johnson, Jr. Mitglied des Kongresses
Rashida Tlaib Mitglied des Kongresses
Alexandria Ocasio-Cortez Mitglied des Kongresses
Mondaire Jones Mitglied des Kongresses
Peter A. DeFazio
Mitglied des Kongresses
Marie Newman Mitglied des Kongresses
Jamaal Bowman, Ed.D.
Mitglied des Kongresses
Alma S. Adams, Ph.D. Mitglied des Kongresses
Seite 5
Chellie Pingree Mitglied des Kongresses
Jamie Raskin Mitglied des Kongresses
Bonnie Watson Coleman Mitglied des Kongresses
Mark Takano Mitglied des Kongresses
André Carson Mitglied des Kongresses
Donald M. Payne, Jr. Mitglied des Kongresses
Mark DeSaulnier
Mitglied des Kongresses

Friedenslogik statt Kriegslogik 

image_pdf

Friedenslogik statt Kriegslogik – Handlungsoptionen hin zu einer sozial-ökologischen Transformation

Datum/Zeit
Date(s) – 25/11/2022
18:00 – 20:00

Veranstaltungsort
Zoom

“Nato-Osterweiterung, Aufrüstung der Ukraine durch Nato-Mitgliedsstaaten, Ignoranz gegenüber russischen und gemeinsamen europäischen Sicherheitsinteressen, Zerstörung der Rüstungskontrolle, vornehmlich durch die USA; Mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine (wie jeder Angriffskrieg völkerrechtswidrig) ist der vorläufige Höhepunkt einer kriegerischen Eskalationsspirale erreicht. Nun stehen wir vor der Drohkulisse eines Atomkrieges, die wiederholte Erwähnung der Möglichkeit des Einsatzes von Nuklearwaffen rückt die menschliche Zivilisation wie wir sie kennen an den Rand der Auslöschung. Die Doomsday Clock des Bulletins of Atomic Scientists steht 100 Sekunden vor Mitternacht. Die Konfrontation zwischen Russland und dem Westen ist in eine neue Phase getreten. In dieser Phase wird Realität, wovor bisher nur gewarnt wurde:

In der Transformation von einer unipolaren zu einer multipolaren Welt werden militärische Mittel zur Sicherung von Eigeninteressen, Ressourcenzugängen und Einflusssphären angewandt. Der Frieden der „kannibalischen Weltordnung“ (Jean Ziegler) folgt der anti-politischen Logik des Krieges: eine Dynamik von Konkurrenz, Aufrüstung, Sanktionen und diplomatischer Eskalation. Es gibt nur noch Gut und Böse, Freund und Feind. Der Feind muss besiegt werden, es darf zu keinem anderen Ergebnis dieser Konfrontation kommen. Dem wird alles untergeordnet, auch wirtschaftliche Interessen, Welternährung und Menschenrechte. Eine „Zeitenwende“ soll die Kriegslogik rechtfertigen, die an die Stelle von Politik tritt: Vergangenheit, Zukunft, Kooperation, Kompromiss und das Verhandeln berechtigter Interessen werden bedeutungslos.

In krassem Gegensatz dazu befinden wir uns in einer noch nie dagewesen, multiplen Krise: rasantes Artensterben, frühere Kipppunkte des Klimas als angenommen, Entdemokratisierung. Im Anthropozän steht die Zukunft des menschlichen Lebens auf dem Spiel. Wichtige Schritte hin zum Schutz unseres Planeten vor den Auswirkungen der Wachstumsgesellschaft werden rückgängig gemacht, um kurzfristige Interessen durchzusetzen. Um diesen „Krieg gegen unseren Planeten“ (Altvater/Mahnkopf) zu beenden, braucht es eine Wende hin zu globalen, politischen Lösungen auf Grundlage der Friedenslogik.

In dieser Veranstaltung sollen die Prämissen der Kriegslogik anhand aktueller Beispiele analysiert und dargestellt sowie ihre Entstehung entlang von Einzelinteressen einer wachstumsabhängigen Minderheit nachvollzogen werden. Es werden Handlungsalternativen hin zu einer Friedenslogik und einer sozial-ökologischen Transformation der Demokratisierung vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse werden Ausgangspunkt weiterer Veranstaltungen sein.”

Auszug aus der Einführung .

Zum Programmablauf und Anmeldung hier weiterlesen:

Was die Deutschen denken: Umfrage Körber-Stiftung

image_pdf

Die Körber Stiftung hat eine Umfrage gemacht. Es geht unter anderem darum, was die Menschen in Deutschland über die Rolle Deutschlands in diesem Krieg denken.

Wir haben einige Fragen ausgewählt und darunter die Umfrageergebnisse zusammen gefasst. Die Zahlenwerte hinter den Antworten sind Angaben in Prozent.

Die Bundesregierung hat mehrfach erklärt, dass Deutschland auch eine militärische Führungsrolle in Europa übernehmen müsse. Was die Deutschen darüber denken, gibt die Antwort auf die 13. Frage wieder: Sollte Deutschland neben seiner wirtschaftlichen Führungsrolle in Europa auch eine militärische Führungsrolle einnehmen?

Wer das gesamten Umfrageergebnis mit allen Fragen und Antworten kennen lernen möchte,


Ausgewählte Fragen:

Die Zahlenangaben sind Prozentzahlen, z. B. “Summe 100” = 100%

Frage 1A: Es wird derzeit viel darüber diskutiert, ob Deutschland in Zukunft international mehr Verantwortung übernehmen soll.

Frage 8: Sehen Sie die USA bei den folgenden Themen als Partner Deutschlands

Frage 9: Zum Krieg in der Ukraine: Sorgen wegen…

Frage 10: Was denken Sie war ausschlaggebend für Russlands Invasion in der Ukraine?

Frage 11: Hat sich Deutschlands Ansehen bei seinen internationalen Partnern seit der russischen Invasion der Ukraine…?

Frage 12: Die Bundesregierung hat als sogenanntes Sondervermögen zusätzliche Ausgaben von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr in den nächsten Jahren beschlossen.

Frage 13: Sollte Deutschland neben seiner wirtschaftlichen Führungsrolle in Europa auch eine militärische Führungsrolle einnehmen?


Die Antworten:

Die Zahlenangaben entsprechen Prozentzahl, z. B. “Summe 100” = 100%

Frage 1A:

Es wird derzeit viel darüber diskutiert, ob Deutschland in Zukunft international mehr Verantwortung übernehmen soll.

Was denken Sie:

Sollte sich Deutschland künftig bei internationalen Krisen stärker engagieren oder sollte sich Deutschland weiterhin eher zurückhalten?

  • Deutschland sollte sich stärker engagieren 41
  • Deutschland sollte sich weiterhin eher zurückhalten 52
  • weiß nicht 5
  • keine Angabe 2
  • Summe 100

Und sollte sich Deutschland dabei vor allem stärker militärisch, diplomatisch oder finanziell engagieren?

  • Deutschland sollte sich stärker engagieren
  • Militärisch 14
  • Diplomatisch 65
  • Finanziell 13
  • weiß nicht 6
  • keine Angabe 2
  • Summe 100

Frage 8:

Sehen Sie die USA bei den folgenden Themen als Partner Deutschlands?

Bei der Sicherung des Zugangs zu Energie?

  • ja, sehe die USA hierbei als Partner 47
  • nein, sehe die USA hierbei nicht als Partner 45
  • weder noch 2
  • weiß nicht 5
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Beim Schutz und der Verteidigung Europas, zum Beispiel im Rahmen der NATO?

  • ja, sehe die USA hierbei als Partner 81
  • nein, sehe die USA hierbei nicht als Partner 13
  • weder noch 1
  • weiß nicht 4
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Im Umgang mit China?

  • ja, sehe die USA hierbei als Partner 48
  • nein, sehe die USA hierbei nicht als Partner 40
  • weder noch 3
  • weiß nicht 8
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Beim Umgang mit Russland?

  • ja, sehe die USA hierbei als Partner 61
  • nein, sehe die USA hierbei nicht als Partner 34
  • weder noch –
  • weiß nicht 3
  • keine Angabe 2
  • Summe 100

Frage 9:

Zum Krieg in der Ukraine: Wie stark machen Sie sich Sorgen wegen…?

Eines Atomschlags Russlands?

  • sehr stark 11
  • stark 20
  • ein wenig 38
  • gar nicht 30
  • weiß nicht 1
  • keine Angabe –
  • Summe 100

Einer Ausweitung des Kriegs auf das NATO-Bündnisgebiet, also zum Beispiel Polen oder Litauen?

  • sehr stark 11
  • stark 29
  • ein wenig 40
  • gar nicht 19
  • weiß nicht 1
  • keine Angabe –
  • Summe 100

Frage 10:

Was denken Sie war ausschlaggebend für Russlands Invasion in der Ukraine?

Bedrohungswahrnehmung Russlands durch potenzielle NATO-Erweiterung?

  • eher ja 62
  • eher nein 33
  • weiß nicht 4
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Großmachtstreben Russlands

  • eher ja 73
  • eher nein 23
  • weiß nicht 3
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Orientierung der Ukraine Richtung EU

  • eher ja 73
  • eher nein 22
  • weiß nicht 4
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Frage 11:

Hat sich Deutschlands Ansehen bei seinen internationalen Partnern seit der russischen Invasion der Ukraine…?

  • Verbessert, 13
  • Verschlechtert, 39
  • oder ist es gleichgeblieben 42
  • weiß nicht 4
  • keine Angabe 2
  • Summe 100

Frage 12:

Die Bundesregierung hat als sogenanntes Sondervermögen zusätzliche Ausgaben von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr in den nächsten Jahren beschlossen. Sollte Deutschland darüber hinaus auch dauerhaft mehr Geld in Verteidigung investieren?

  • eher ja 60
  • eher nein 37
  • weiß nicht 2
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Frage 13:

Sollte Deutschland neben seiner wirtschaftlichen Führungsrolle in Europa auch eine militärische Führungsrolle einnehmen?

  • eher ja 29
  • eher nein 68
  • weiß nicht 2
  • keine Angabe 1
  • Summe 100

Zitate/ Gedichte/ Lieder

image_pdf

Hier eine kleine Zitatensammlung.

Es ist an der Zeit, allen politisch Verantwortlichen in der Welt zu sagen: Lasst uns dem Krieg eine Ende setzen! Lasst uns den Frieden für allezeit machen! Es ist an der Zeit! Es ist an der Zeit! Harry Belafonte “Künstler für den Frieden” 21. 11. 1981


Die Proletarier dieser Welt haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!	

Karl Marx: Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 493.

Foto und Bearbeitung: Ingo Müller
"Ob diese satirische Überschrift auf dem Schilde jenes holländischen Gastwirts, worauf ein Kirchhof gemalt war, die Menschen überhaupt, oder besonders die Staatsoberhäupter, die des Krieges nie satt werden können, oder wohl gar nur die Philosophen gelte, die jenen süßen Traum träumen, mag dahin gestellt sein. Das bedingt sich aber der Verfasser des Gegenwärtigen aus, daß, da der praktische Politiker mit dem theoretischen auf dem Fuß steht, mit großer Selbstgefälligkeit auf ihn als einen Schulweisen herabzusehen, der dem Staat, welcher von Erfahrungsgrundsätzen ausgehen müsse, mit seinen sachleeren Ideen keine Gefahr bringe, und den man immer seine eilf Kegel auf einmal werfen lassen kann, ohne, daß sich der weltkundige Staatsmann daran kehren darf, dieser auch, im Fall eines Streits mit jenem sofern konsequent verfahren müsse, hinter seinen auf gut Glück gewagten, und öffentlich geäußerten Meinungen nicht Gefahr für den Staat zu wittern; – durch welche clausula salvatoria der Verfasser dieses sich dann hiemit in der besten Form wider alle bösliche Auslegung ausdrücklich verwahrt wissen will."   

Immanuel Kant " Zum ewigen Frieden"; Reclam 1984, Seite 3
Freiheit, wann wirst du auferstehn aus dem großen Leid der Zeit? Wann werden die Verführten steigen aus dem Abgrund und sich neigen vor den Opfern dieser Zwischenwelt?

Maria Günzl	Geschrieben im Kreisgefängnis Leitmeritz 1944/45 nach der Verkündung des Todesurteils. in: "Frauen leisten Widerstand 1933-145", Gerda Szepansky, Fischer-Verlag 1983, S. 9
Freiheit in meiner Sprache
Heißt Liberta! Gibt es ein schön'res Wort als
Liberta! Doch nicht nur in Italien... überall wo Menschen leben Stehst DU an erster Stelle Liberta!
DU bist in aller Munde Liberta!
Alle woll'n doch im Grunde Liberta!
Aber die Dich besitzen... sind auf Dich sehr eifersüchtig
Woll'n Dich mit keinem teilen Liberta!
Einige Menschen denken Liberta!
Dich würde man verschenken Liberta!
Und die es besser wissen - lassen sie in diesem Glauben
Denn sie sind gegen zuviel Liberta!
Freiheit in meiner Sprache heißt Liberta!
Gibt es ein schön'res Wort als Liberta!
Doch nicht nur in Italien... Überall wo Menschen leben
Stehst Du an erster Stelle Liberta!

Milva (Milva (* 17. Juli 1939 als Maria Ilva Biolcati in Goro; † 23. April 2021 in Mailand) war eine italienische Sängerin und Schauspielerin)

Hier zum Video in ital. Sprache:
"Die Unabhängigkeit von der spanischen Herrschaft rettete uns nicht vor dem Wahnsinn"

Gabriel García Márquez; "Die Einsamkeit Lateinamerikas" S. 24
Im nächsten Frieden
Alles wird ganz anders im nächsten Frieden.
Zwischen Tieren, Bäumen auf dieser Erde,
unter blauem Himmel,
wenn wir uns noch als Menschen erkennen können,
will ich dir zeigen wozu wir leben,
du wirst es wissen wollen, dazu schweigen.

Alles wird ganz anders im nächsten Frieden.
Naturgesetze gelten nur noch, das muß wohl ganz oft sein.
Alles, was die Menschen zur Zeit und Stunde noch antreibt,
bei ihrem Tun und Denken, wird einfach nie mehr sein.

Du wirst es spürn, wenn du noch da bist.
Kein Sieger und auch kein Besiegter.
Auf unserem Planeten im nächsten Frieden.
Naturgesetze gelten nur noch,
du wirst es wissen wollen, dazu schweigen.

He, He ,He,

He, He, He,

He, He, He,

Liebling im nächsten Frieden.


Liedtext: Karat

Hier geht es zum Video:
"Von Mai 1964  bis April 1973 warfen amerikanische Flieger ungefähr 2.1 Millionen Tonnen Bomben über Laos ab, dieselbe Menge, die man während des Zweiten Weltkrieges gegen sämtliche Zielgebiete in Europa und Asien eingesetzt hatte und knapp ein Drittel der im Laufe des Vietnamkrieges verbrauchten Zerstörungslast von 6,7 Millionen Tonnen."
"... Laos (war) ein Laboratorium. Dort konnte man die Erfolgsaussichten eines Krieges ohne Bodentruppen testen, dort ließen sich die für einen "großen Krieg" entwickelten Kampfjets auf ihre Wendigkeit und Belastbarkeit prüfen"

"Im toten Winkel der Weltpresse gelegen, konnte in Laos geschehen, was wollte. Weil Niemand darüber berichtete, interessierte sich auch kaum jemand dafür. Eine staatlicherseits verhängte Nachrichtensperre wäre kaum effektiver gewesen"

"Die intensivste Phase begann Ende 1968. Seither flog die U.S. Air Force hunderte von Einsätzen pro Tag, hauptsächlich im Nordosten" 

"Das Gebiet wurde systematisch umgepflügt, Dorf für Dorf, Haus für Haus, so lange, bis buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen stand und das soziale Leben vollständig zum Erliegen gekommen war."
"Es waren Verherrungen apokalyptischen Ausmaßes, von oben angeordnet und von Piloten ausgeführt, die gleichgültig oder auch zustimmend den Befehlen folgten"

Auszug aus dem Buch: Bernd Greiner "Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben" S.123 ff
 „Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, Kriege abzuschaffen, nicht nur, sie zu begrenzen. Kein nationales Interesse läßt sich heute noch von der Gesamtverantwortung für den Frieden trennen.“

" Es ist leicht, von anderen Maß, Vernunft, Bescheidung zu fordern. Aber diese Bitte kommt mir aus dem Herzen: Alle, die Macht haben, Krieg zu führen, möchten der Vernunft mächtig sein und Frieden halten."

Willy Brandt: Rede anlässlich der Verleihung des Friedens­nobelpreises in Oslo, 11. Dezember 1971
"Carter sagte, die Vereinigten Staaten seien „die kriegerischste Nation in der Geschichte der Welt“, weil sie anderen Ländern amerikanische Werte aufzwingen wollten..."

Emma Hurt: "Präsident Trump rief den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter an, um über China zu sprechen", 15. April 2019 in "NPR"

„Wer treten wollte, muß sich treten lassen.“

Heinrich Mann: “Der Untertan.”, Leipzig: Kurt Wolff, 1918. S. 428.

Foto: Ingo Müller, Heinrich-Mann-Büste in Berlin-Pankow, Bürgerpark

„Ein Dialog besteht darin, daß Menschen miteinander sprechen, aber sie sprechen nicht nur miteinander, sondern schweigen auch gleichsam miteinander, sprechen gegeneinander oder sprechen aneinander vorbei.“

Johannes Robert Becher: Macht der Poesie. Hrsg. von Horst Haase. In: Bekenntnisse, Entdeckungen, Variationen. Denkdichtung in Prosa. 1. Auflage. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1968. S. 231

Foto: Ingo Müller, Berlin-Pankow, Bürgerpark

Mamita mia

Vier noble Generale
¡ Mamita mia !
hab’n uns verraten.
Und die Faschisten-Staaten
schickten auch prompt Soldaten
mit Bomben und Granaten
¡ Mamita mia !
zu blut’gen Taten.

Madrid, du wunderbare
¡ Mamita mia !
dich wollten sie nehmen
doch deiner treuen Söhne
¡ Mamita mia !
brauchst dich nicht zu schämen.

Und alle deine Tränen
¡ Mamita mia !
die werden wir rächen.
Und die verfluchte Knechtschaft
¡ Mamita mia !
die werden wir brechen.

Text: Ernst Busch; Musik: Trad. (“De las cuatro Muleros”)

Foto: Ingo Müller, Berlin-Pankow,

Hier gehts zum Video:

Foto: Ingo Müller, Dresden, 10.06.2022
"Vietnam... zeigt, wie die Dinge wirklich sind. Eine Nation des Weißen Mannes zerbombt ein farbiges Volk ... Eine reiche, hochentwickelte Nation vernichtet die Ressourcen eines unterentwickelten Landes. Vietnam deckt die Gewalt auf, die hinter dem Lächeln und der Ungezwungenheit des amerikanischen Lebens steht. Wir haben jeden Grund, uns selbst zu betrachten und festzustellen: Wir sind die Komplizen eines Mordes"

Stephen Smale[1]Stephen Smale (* 15. Juli 1930 in Flint, Michigan, USA) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der hauptsächlich durch seine Arbeiten über dynamische Systeme und für seinen Beweis der … Continue reading
 in "Verantwortung für den Frieden", Rowohlt-Verlag1983, S. 327
"An einen Bonzen

Einmal waren wir beide gleich.
Beide: Proleten im deutschen Kaiserreich.
Beide in derselben Luft,
beide in gleicher verschwitzter Kluft;
dieselbe Werkstatt – derselbe Lohn –
derselbe Meister – dieselbe Fron –
beide dasselbe elende Küchenloch . . .
Genosse, erinnerst du dich noch?


Aber du, Genosse, warst flinker als ich.
Dich drehen – das konntest du meisterlich.
Wir mußten leiden, ohne zu klagen,
aber du – du konntest es sagen.
Kanntest die Bücher und die Broschüren,
wußtest besser die Feder zu führen.
Treue um Treue – wir glaubten dir doch!
Genosse, erinnerst du dich noch?


Heute ist das alles vergangen.
Man kann nur durchs Vorzimmer zu dir gelangen.
Du rauchst nach Tisch die dicken Zigarren,
du lachst über Straßenhetzer und Narren.
Weißt nichts mehr von alten Kameraden,
wirst aber überall eingeladen.
Du zuckst die Achseln beim Hennessy
und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie.
Du hast mit der Welt deinen Frieden gemacht."

Quelle: Kurt Tucholsky: Gesammelte Werke in zehn Bänden. Band 3, Reinbek bei Hamburg 1975, S. 351-352.
"...Und die, welche viele unterdrückt hatten, nannten sich Könige, und mit ihnen verschwand Recht, Freiheit und Gleichheit von der Erde..."



Bund der Kommunisten,Dietz 1970, S. 101 
Friedenslied

Friede auf dieser Erde!
Friede auf unserem Feld!
Daß es auch immer gehöre
Dem, der es gut bestellt.

Friede in unserem Lande!
Friede in unserer Stadt!
Daß sie den gut behause
Der sie gebauet hat.

Friede in unserem Hause!
Friede im Haus nebenan!
Friede dem friedlichen Nachbarn,
Daß jedes gedeihen kann.

Friede dem Roten Platze!
Und dem Lincolnmonument
Und dem Brandenburger Tore
Und der Fahne, die drauf brennt!

Friede den Kindern Koreas!
Und den Kumpels an Neiße und Ruhr!
Friede den New Yorker Schoffören!
Euch Kulis von Singapore!

Friede den deutschen Bauern!
Und den Bauern im Großen Banat!
Friede den guten Gelehrten,
Eurer Stadt Leningrad!

Friede der Frau und dem Manne!
Friede dem Greis und dem Kind!
Friede der See und dem Lande
Daß sie uns günstig sind!

Text: Bertolt Brecht nach Pablo Neuruda

An der Landstraße von Koi nach Furue sahen wir eine dunkelbraune lebensgroße Figur eines Mannes als Vogelscheuche auf einem winzigen Flecken Land stehen, auf dem Hirse wuchs. Herr Nojima fuhr langsamer und klopfte an die Stäbe, die die Fahrerkabine vom Laderaum trennten,als wollte er sagen: Seht mal! Das sieht aber komisch aus, was? Es war nur eine Puppe, aber Gesicht , Hände und Füße warfen genau nachgebildet, wie aus Ton modeliert, und um die Hüften hatte man eine Strohmatte gebunden. Wahrscheinlich bestand die Figur aus Papiermachè. Frau Nojima meinte: “Ob das eine Vogelscheuche ist, von Eingeborenen gemacht , die einer aus der Südsee mitgebracht hat?” Und Frau Miyaji sagte: “Ich nehme an, es ist eine Wachspuppe aus einem Warenhaus, von Rauch geschwärzt, von einer Ölbombe oder so was Ähnlichem.” Und Frau Doi sagte: “Ich bin ordentlich erschrocken, ich hab´s für einen richtigen Menschen gehalten, der ganz verkohlt ist.”

Aus: Masuji Ibuse “Schwarzer Regen”, Aufbau-Verlag 1974, Seite17. (Masuji Ibuse beschreibt in diesen Buch seine ersten Eindrücke nach den Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki 1945 und lässt Einzelschicksale zu Wort kommen. Ein lesenswertes und erschreckendes Buch, was Menschen aushalten und an Verbrechen verüben können)

Brecht, Bertolt (Bitten der Kinder), 1951

Die Häuser sollen nicht brennen.
Bomber sollt man nicht kennen.
Die Nacht soll für den Schlaf sein.
Leben soll keine Straf sein.
Die Mütter sollen nicht weinen.
Keiner sollt töten einen.
Alle sollen was bauen.
Da kann man allen trauen.
Die Jungen sollen`s erreichen.
Die Alten desgleichen.

Hier eine sehr gute Vertonung des Gedicht von Hans.

Mit freundlicher Genehmigung: Westberliner Archiv der VVN-VdA, aus “Der Mahnruf – 32-1962” Eingescannt: Ingo Müller
Franz Josef Strauß: [2](* 6. September 1915 in München; † 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Politiker der CSU

"Ich will Ihnen eine Antwort geben. Ich darf für den
Dienstbereich des Bundesministeriums der Verteidigung sagen, daß für die Übernahme ehemaliger SS-Leute in die Bundeswehr durch mich persönlich eine
besondere Prüfkammer aus speziellen Fachleuten
eingerichtet worden ist, 
um sicherzugehen, 

daß kein ehemaliger SS-Mann
oder SS-Soldat oder SS-Offizier in der Bundeswehr

Dienst tun kann, der nicht den Erfordernissen dieses
demokratischen Staates entspricht. Ich bin in der
Lage, darüber sowohl hier, wenn Sie wünschen, wie 
im Verteidigungsausschuß genauestes Zahlenmaterial vorzulegen; 

aus ihm werden Sie entnehmen,
daß in vielen Polizeibehörden und in vielen Dienststellen mehr Angehörige dieser Organisation sind
— prozentual gesehen — als innerhalb der Bundeswehr"     

Quelle: Protokolle Deutscher Bundestag, 46. Sitzung, Bonn, den 8. November 1962: Seite 2025, rechte Spalte

Weitere Info:
- Spiegel-Affäre Anhörung Bundestag
- Angriff auf die Pressefreiheit
- Es war höchste Kriegsgefahr: Das Manöver »Fallex 62« (Herbstübung 1962)
- Bedingt abwehrbereit
".., nichts auf der Welt ist dem Menschen mehr zuwider, als den Weg zu gehen, der ihn zu sich selber führt!"

Hermann Hesse, "Demian - Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend" S. 47, Suhrkamp-Verlag 1995

Ein Widmung von Jan Koplowitz aus dem Jahre 1985, aus Anlaß der Buchvorstellung

“Bohemia – mein Schicksal”

Es ist geschehen

Ich hab´s gesehen

ist mir geblieben

ich habs geschrieben!

eingescannt von Ingo Mülller:

Jan Koplowitz “Bohemia”, Mitteldeutscher Verlag Halle Leipzig

"Die Massen sind niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet werden.  
Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren. 
Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen.
Der Jammer mit Europa ist, daß die Völker mit falschen Zielen erzogen worden sind.
Unsere Schulbücher verherrlichen den Krieg und unterschlagen seine Greuel.
Sie indoktrinieren die Kinder mit haß. Ich will lieber Frieden lehren als Haß, lieber Liebe als Krieg"

Albert Einstein: Warum Krieg? -Ein Briefwechsel mit Sigmund Freud-, Diogenes-Verlag 1972, Seite 9-10.

"Solange nach Gesetz und Sitte eine soziale Verdammnis besteht, 
die künstlich inmitten der Zivilisation Höllen schafft und das Schicksal, 
das göttlich ist, mit menschlichen Unheil mischt, solange die drei Probleme des Jahrhunderts,
die Entwürdigung des Mannes durch das Proletarierdasein, die Erniedrigung der Frau durch den Hunger,
die Verkümmerung des Kindes durch die geistige Finsternis, nicht bewältigt sind, 
solange in gewissen Gegenden der soziale Erstickungstod möglich ist , oder, 
mit anderen Worten und von einem höheren Gesichtspunkt aus betrachtet, 
solange es auf der Erde Unwissenheit gibt und Elend, 
werden Bücher wie dieses nicht ohne Wert sein."

Victor Hugo, Hauteville-House, 1. Januar 1862, 
Vorwort zu  "Die Elenden", Band 1
Verlag Volk und Welt, Berlin, DDR, 3. Auflage 1987

"Aber was ist denn das Wesen des Menschen, dessen er sich bewußt  ist, oder was konstituiert die Gattung, die eigentliche Menschheit im Menschen?
Die Vernunft, der Wille, das Herz.Zu einem vollkommenen Menschen gehört die Kraft des Denkens,
die Kraft des Willens, die Kraft des Herzens.
Die Kraft des Denkens ist das Licht der Erkenntnis, die Kraft des Willens ist die Energie des Charakters, die Kraft des Herzens die Liebe."

Ludwig Feuerbach (1804-1872) "Das Wesen des Christentums" In Philosophen-lesebuch Band 2, Dietz-Verlag Berlin 1988, S. 460.[3]Ludwig Andreas Feuerbach (* 28. Juli 1804 in Landshut, Kurfürstentum Bayern; † 13. September 1872 in Rechenberg bei Nürnberg[1]) war ein deutscher Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- … Continue reading,[4]Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft e.V. Nürnberg

"Seit ihrem Auftreten werden die Kommunisten verleumdet, mundtot gemacht und verfolgt. Was  tut´s! Man braucht Mut für seine Überzeugung; man muß sagen, was man ist. Ich bin Kommunist!
  Erschreckt doch nicht schon bei dem Wort Kommunist, verurteilt uns nicht ungehört und laßt uns gefälligst ausreden. Im Namen der Gerechtigkeit fordere ich, daß man uns aufklärt, wenn wir uns irren... ."


Étienne Cabet (1788-1857) "Warum ich Kommunist bin"; Philosophen-lesebuch Band 2, Dietz-Verlag Berlin 1988, S. 721 [5]Politiker, Kommunist, Jurist, Publizist, Revolutionär, Schriftsteller
Geboren: 1788
-Gestorben: 1856 [6]Die schrift erschien erstmals 1840
An meine Landsleute:

"Ihr, die ihr überlebtet in gestorbenen Städten
Habt doch nun endlich mit euch selbst Erbarmen!
Zieht nun in neue Kriege nicht, ihr Armen
Als ob die alten nicht gelanget hätten:
Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen!

Ihr Männer, greift zur Kelle, nicht zum Messer!
Ihr säßet unter Dächern schließlich jetzt
Hättet ihr auf das Messer nicht gesetzt
Und unter Dächern sitzt es sich doch besser.
Ich bitt euch, greift zur Kelle, nicht zum Messer!

Ihr Kinder, daß sie euch mit Krieg verschonen
Müßt ihr um Einsicht eure Eltern bitten.
Sagt laut, ihr wollt nicht in Ruinen wohnen
Und nicht das leiden, was sie selber litten:
Ihr Kinder, daá sie euch mit Krieg verschonen!

Ihr Mütter, da es euch anheimgegeben
Den Krieg zu dulden oder nicht zu dulden
Ich bitt euch, lasset eure Kinder leben!
Daß sie euch die Geburt und nicht den Tod dann schulden
Ihr Mütter, lasset eure Kinder leben!

Bertolt Brecht: Ein Lesebuch - für unsere Zeit" aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1980, Seite 59.

Hier ein historische Aufnahme mit dem Schauspieler Klaus Kinski aus dem Jahre 1959

"Um ein Land wie die USA einigermaßen zu verstehen, 
muß man das Gute und das Schlechte,
das Vorwärtsdrängende und das  Hemmende sehen. 
Es auseinanderzuhalten ist äußerst schwierig 
- zumal sich das Bild ständig verändert - 
doch gerade in unserer Zeit sehr notwendig." 

Quelle: Quelle: "Per Anhalter durch die USA", Verlag Neues Leben, Berlin 1976, S. 9ff

“Europa hatte zweimal Krieg

Der dritte wird der letzte sein

Gib bloß nicht auf, gib nicht klein bei

Das weiche Wasser bricht den Stein

Die Bombe die kein Leben schont

Maschinen nur aus Stahlbeton

Hat uns zu einem Lied vereint

Das weiche Wasser bricht den Stein

Refrain:

Es reißt die schwersten Mauern ein

Und sind wir schwach und sind wir klein

Wir wollen wie das Wasser sein

Das weiche Wasser bricht den Stein

Raketen stehn vor unsrer Tür

Die solln zu unserm Schutz hier sein

Auf solchen Schutz verzichten wir

Das weiche Wasser bricht den Stein

Refrain

Die Rüstung sitzt am Tisch der Welt

Und Kinder die vor Hunger schrein

Für Waffen fließt das große Geld

Doch weiches Wasser bricht den Stein

Refrain

Komm feiern wir ein Friedensfest

Und zeigen wie sich’s leben läßt Mensch!

Menschen können Menschen sein

Das weiche Wasser bricht den Stein

Refrain

Das Weiche Wasser; Komposition: trad. Text: Hans Sanders Gesungen von: Bots

Foto: Plattenbegleitheft “12.Festival des politischen Liedes” 1982. Textquelle: ebenda


Antoine de Saint-Exupéry

Foto: Ingo Müller, 02.05.2023, zum Gedenken an Ronja

Dieter Sürverkrüp

MITEINANDER 

Der Mensch kann manche Sachen ganz für sich selber machen
Laut lachen oder singen, kreuzweis im Tanze springen
Nur bringt das nicht die reine Erfüllung so alleine
Es wird gleich amüsanter, betreibt man's miteinander

Oli oli ola! Wir sind miteinander da
Zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam
Oli oli ola! Miteinander geht es ja
Wenn wir zusammen kommen, komm'n wir der Sache nah

Zu manchen Tätigkeiten bedarf es eines Zweiten
So etwa zum Begleiten, zum Tratschen und zum Streiten
Auch das Zusammen-Singen soll zweisam besser klingen
Erst recht in Liebesdingen läßt sich zu zweit mehr bringen
Sodann das Fußballspielen geht immer nur mit vielen?
Wie auch das Volksfest feiern und das nicht nur in Bayern
Auch Demonstrationen, wenn sie den Aufwand lohnen
Erfordern eine Menge an menschlichem Gedränge

Oli oli ola! Wir sind miteinander da
Zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam
Oli oli ola! Miteinander geht es ja
Wenn wir zusammen kommen, komm'n wir der Sache nah

Im wesentlichsten Falle, da brauchen wir uns alle
Auf diesem Erdenballe, damit er nicht zerknalle
Schiebt alle Streitigkeiten für eine Weil auf Seiten
Und laßt uns drüber streiten dereinst in Friedenszeiten

Oli oli ola! Wir sind miteinander da
Zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam
Oli oli ola! Miteinander geht es ja
Wenn wir zusammen kommen, komm'n wir der Sache nah

Befällt uns das Verzagen, so müssen wir's verjagen
Vielleicht zusammen singen, ein Faß zuende bringen
Laßt uns zusammen juchzen, und wenn es sein muß schluchzen
Der Mensch braucht jede Menge ganz menschliches Gedränge


Oli oli ola! Wir sind miteinander da
Zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam
Oli oli ola! Miteinander geht es ja
Wenn wir zusammen kommen, komm'n wir der Sache nah

Diesen Text schrieb Dieter Sürverkrüp für das Folk-Duo "Zupfgeigenhansel" als Titelsong für das gleichnamige Album von 1982

Hier gehts zum Video:


Hermann van Veen (Niederländischer Singer-Songwriter)

Kleiner Fratz:

He, kleiner Fratz auf dem Kinderrad
Gekonnt hältst du die Balance
He, kleiner Fratz auf dem Kinderrad
Du fährst in der Tour d’Elegance
Mit den Haaren im Wind, auf den Wangen die Sonne
Saust du vorbei wie der Blitz
Flitz!

He, kleiner Fratz auf dem Kinderrad
Der Teich zeichnet dein Bild
Du überholst glatt ein Schwanenpaar
Der Schwanerich lächelt nur mild
Das Sonnenlicht spielt in den wirbelnden Speichen
Der Radweg glänzt schwarz wie Lakritz
Flitz!

He, süßer Fratz auf dem kleinen Rad
Du strampelst so stolz und so kühn
Schlingerndes blinkendes Kinderrad
Weißer Tupfer im Grün
Du fährst und fährst und du wirst immer kleiner
Plötzlich bist du einfach weg,

Text: Plattencover “Herman van Veen” 1984

Foto: Ingo Müller ( Privatarchiv 2013)


Erich Kästner

“Fantasie von übermorgen”

Und als der nächste Krieg begann da sagten die Frauen: Nein und schlossen Bruder, Sohn und Mann fest in der Wohnung ein.

Dann zogen sie in jedem Land wohl vor des Hauptmanns Haus und hielten Stöcke in der Handund holten die Kerls heraus

Sie legten jeden über’s Knie der diesen Krieg befahl: die Herren der Bank und Industrie,
den Minister und General.

Da brach so mancher Stock entzwei und manches Großmaul schwieg. In allen Ländern gab’s Geschrei, doch nirgends gab es Krieg.

Die Frauen gingen dann wieder nach Haus
zu Bruder und Sohn und Mann und sagten ihnen: der Krieg sei aus.

Die Männer starrten zum Fenster hinaus
und sahen die Frauen nicht an…

Text: aus dem Plattencover von “Hermann van Veen” 1984, Foto: Bildarchiv Ingo Müller


Ist dies alles schon wieder vergessen ? von Walter Dehmel:  

Wie sie aus schützenden Hinterhalten Andersdenkende niederknallten?
Wie sie die braunen Verbände formierten?
Und welche Kreise sie finanzieren?
Wie sie protzten mit Orden und Tressen —
Ist das alles schon wieder vergessen?   

Ist das alles schon wieder vergessen,
Wie sie zur Macht ihr Staaten drängten,
Sich mit Biedermannsmasken behängten?
Wie sie vor unsern erstaunten Ohren Ihre Verfassungstreue beschworen?
Späterhin nannten sie es Finessen —
Ist das alles schon wieder vergessen?

Ist das alles schon wieder vergessen,
Wie sie uns alle rechtlos machten,
Jede Kritik zum Schweigen brachten?
Wie hinter schalldichten Zuchthauswänden 
Ruchlose Schergen mit rohen Händen
Schuldlosen Qual und Tod zugemessen —
Ist das alles schon wieder vergessen?

Ist das alles schon wieder vergessen,
Wie sie die Juden zu Tode heizten
Und die Erde mit Blut benetzten?
Wie sie bewusst den Kriegsbrand schürten
und die Jugend aufs Schlachtfeld führten,
Andere Völker auszupressen.
Ist das alles schon wieder vergessen?

Ist das alles schon wieder vergessen,
Wie sie auf keinen Notschrei hörten
Und die eigene Heimat zerstörten?
Wie sie nach all den Millionen Toten
Frauen und Kinder zum Kampf aufgeboten?
Wie sie sich selber schonten indessen —
Ist das alles schon wieder vergessen?

Ist das alles schon wieder vergessen,
Wie sie sich feige und ehrlos verkrochen , Als dann alles zusammengebrochen?
Sie, die sich jetzt schon wieder erfrechen,
Offen mit lauter Stimme zu sprechen
Von ihrer Unschuld dreist und vermessen —
Ist denn schon wirklich alles vergessen?

Quelle: Gedichtsammlung  „ Aus der Wirrnis unserer Zeit“ Walter Dehmel, Verlag „Das Neue Berlin“ 1947


Leah

Die Poetry-Slammerin Leah Weigand war zu Gast bei Eckart von Hirschhausen. Bei „Was kann der Mensch? – Die Hirschhausen Show“ trat die Medizinstudentin und gelernte Pflegekraft mit ihrem Text „Ungepflegt“ auf.

Stefan Heym

Wenn Millionen . . .

Stürzten die Regierungen des Westens
mit ihrer Kriegspolitik nur sich selbst in
den Abgrund, so könnte man freundlichst
sagen: Bitte, macht weiter. 

Da sie ihre Politik jedoch im Zeitalter
der Düsenflugzeuge, interkontinentalen
Raketen und Wasserstoffbomben verfolgen,
gefährden sie jeden einzelnen von
uns, Kinder, Frauen, Greise, unterschiedslos.

Deshalb obliegt es jedem einzelnen von
uns im eigenen, persönlichen Interesse zu
protestieren, sofort zu protestieren, und
mehr noch: so zu handeln, sofort so zu
handeln, daß jede unserer Taten unmittelbar
beiträgt zur Stärkung der Kräfte des
Friedens.

Heute noch haben wir die Möglichkeit, zu
sprechen und gehört zu werden, zu tun
und zu wirken. Morgen mag es zu spät
sein.

Und sage man nicht: der einzelne wiegt
nichts!

‘Wenn einer mit dem Fuß stampft, gibt es
kein Echo; wenn Millionen gleichzeitig
mit dem Fuß stampfen, erbebt die Erde.
Wenn einer aufschreit, verhallt seine
Stimme; wenn Millionen gleichzeitig ihre
Stimme erheben, fallen die Mauern der
Mächtigen.

Stefan Heym (Quelle: Der Mahnruf (Nr.7/ Okt/Nov. 1958; Seite 8)
Nazim Hikmet

"Ein kleines Kind steht vor der Tür.
Vor jeder Tür, vor jeder Tür.
Du siehst es nicht. Das kleine Kind
Klopft an die Tür, an deine Tür.
Mir wird nie mehr beschieden sein
Liebe und Lust, die du gekannt.
In Hiroshima, gedenke mein,
Ist mir das Fleisch von den Knochen gebrannt.
Erst verzehrte die Flamme das Haar,
Dann verglühten Augen und Hand.
Bis alles zu Asche war
Von mir, wo ich spielte im Sand.
Nachbar, was kannst du für mich tun?
Ein Häufchen Asche, ein totes Kind.
Ein Menschenkind, zu Asche nun,
Mit der spielt nur noch der Wind.
Ein kleines Kind, vom Krieg ereilt.
Nachbar, tu dies für mich! ;
Für Frieden und Leben zeichne dich ein,
Daß leben in Frieden Kinder wie ich."

Nazim Hikmet (Nachdichtung Max Schroeder)
Quelle: "Der Mahnruf" Nr. 20-1961,  Seite 29

Antikriegssong

Foto: Wolfgang Herzberg,
www.wolfgangherzberg.de

anlässlich geächteter Streubomben durch die USA-Regierung,
geliefert an die Ukrainischen Nationalisten,
zur angeblichen Durchsetzung von Menschenrechten…

Soll sich unsre Welt denn jetzt zu Tode rüsten?
Weil USA uns stets befehlen, dass wir durch neue Kriege müssten?
Oder sollten wir nicht lieber vom Milliarden-Steuergeld,
das Maximale tun, für eine lebenswerte Welt?
Zeitenwende schaffen – ohne Krieg und Waffen!

Das Klima können wir nur retten, wenn wir den Frieden retten
und keinen Rüstungswahnsinn und keine Kriege hätten.
Erst wenn die Militärausgaben in Klimarettung fließen,
kann sich der Regen, fruchtbar nur, in Wald und Feld ergießen.
Zeitenwende schaffen – ohne Krieg und Waffen!

Die Rüstungsprofiteure, die müssen doch wohl spinnen,
einen 3. Weltkrieg kann doch keiner mehr gewinnen!
Was bleibt dann noch zurück vom bunten Völkerball?
Dann dreht sich unsre Wunderwelt auch leblos durch das tote All…
Zeitenwende schaffen – ohne Krieg und Waffen!

Seit neunzehn – neunzig herrscht hier schon die Konterrevolution.
Und Sozialisten, tief zerstritten, ernten nur noch Spott und Hohn.
Doch noch ist die Geschichte bekanntlich nicht zu Ende.
Gewiss kommt einst auch wieder eine neue Wende.
Zeitenwende schaffen – ohne Krieg und Waffen!

Die Nato möchte gern, dass alle Welt nach ihrer Pfeife tanzt,
sich hinterm Heiligenschein der „ freien Welt“ verschanzt.
In Wirklichkeit, da wollen sie ihr Profit – System auf jedes Land ausweiten
und werden uns dadurch noch alle in die Katastrophe reiten.
Zeitenwende schaffen – ohne Krieg und Waffen!

Haben in zwei deutschen Kriegen, Ukrainer und auch Russen,
nicht millionenfach ihr Blut für Europaland vergossen?
Warum müssen deutsche Waffen wieder Leid und Tote schaffen?
Wann wird das der deutscher Michel nur im blöden Köpfchen raffen?
Zeitenwende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!

Unsre Führer wollen nur weiter Öl ins Feuer gießen,
um den „Siegfrieden“, durch ihren Krieg, mit herbei zu schießen.
Doch erst wenn alle Waffen in dieser Selbstmordschlacht still schweigen,
kann sich am Horizont ein Friedenslichtblick zeigen.

Zeitenwende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!

Drum lasst uns jetzt auf allen Straßen protestieren,
für Frieden, streitbar, durch die Städte ziehen!
Kriegstreiber können wir nur zur Zeitenwende zwingen,
wenn jetzt Millionen, lauthals auch, um Frieden ringen.

Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!
Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!
Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!

Wolfgang Herzberg Zum Weltfriedenstag am 1. September 2023

Recht herzlichen Dank an Wolfgang Herzberg für die Freigabe der Veröffentlichung.


Mascha Kaléko

Mascha Kaléko

"Chanson für Morgen"

Wir wissen nicht, was morgen wird.
Wir sind keine klugen Leute.
Der Spaten klirrt, und die Sense sirrt,
Wir wissen nicht, was morgen wird.
Wir ackern und pflügen das Heute.
Wir wissen wohl, was gestern war,
Und wir hoffen, es nie zu vergessen.
Wir wissen wohl, was gestern war,
Und wir säen das Brot, und das Brot ist rar,
Und wir hoffen, es auch noch zu essen.
Wir wissen nicht, was morgen wird,
Ob der Kampf unsrer harrt oder Frieden,
Ob hier Sense sirrt oder Säbel klirrt –
Wir wissen nur, daß es Morgen wird,
Wenn wir Schwerter zu Pflügen schmieden.


Quelle: https://lyricstranslate.com

Isabel Neuenfeldt trägt dieses Gedicht während einer Veranstaltung vor:


Lisa Fitz – Tanz der Vampire

TANZ DER VAMPIRE Zur jährlichen “Sicherheitskonferenz” in München

1. Im Bayrischen Hof tobt ein Maskenball von Vampiren, die unsichtbar sind. Die Spiegel im Saal reflektieren nicht mal, dabei sind sie doch längst noch nicht blind. Ist alles vom Feinsten, gebohnert, gewischt, entwanzt und gesichert in Hast. Des Abends wird schließlich groß aufgetischt, reichlich Staatshaushalts-Gelder verprasst. Der Welt-Kriegselite gebührt ein Spalier bei Kaviar, Sekt und Champagner und Bier, Sie feiert sich selbst, und das über Gebühr als Drohung zum nächsten Krieg – bis um Vier: Für Folterherren und Kriegsverbrecher, Waffenhändler und Lobby-Sprecher Militärs und Kriegsminister, spinnefeind, doch wie Geschwister, Anti-Terror- Polizisten, selber Terrorspezialisten. Und als Sahnehäubchen drin: GroKo-Kriegsministerin!

Quelle:


References

References
1 Stephen Smale (* 15. Juli 1930 in Flint, Michigan, USA) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der hauptsächlich durch seine Arbeiten über dynamische Systeme und für seinen Beweis der Poincaré-Vermutung für den Fall {\displaystyle n>4}n>4 bekannt wurde. Er ist Träger der Fields-Medaille und war Professor an der University of California, Berkeley.
2 (* 6. September 1915 in München; † 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Politiker der CSU
3 Ludwig Andreas Feuerbach (* 28. Juli 1804 in Landshut, Kurfürstentum Bayern; † 13. September 1872 in Rechenberg bei Nürnberg[1]) war ein deutscher Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- und Idealismuskritik bedeutenden Einfluss auf die Bewegung des Vormärz hatte und einen Erkenntnisstandpunkt formulierte, der für die modernen Humanwissenschaften, wie zum Beispiel die Psychologie und Ethnologie, grundlegend geworden ist. Er sah Religion als Anthropologie an und vertrat eine Ethik des Diesseits.
4 Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft e.V. Nürnberg
5 Politiker, Kommunist, Jurist, Publizist, Revolutionär, Schriftsteller Geboren: 1788 -Gestorben: 1856
6 Die schrift erschien erstmals 1840

12.11.2022, umverteilen!

image_pdf

umverteilen! Aufruf zur demonstration am 12. november um 13 uhr am alexanderplatz berlin.

“Die Miete ist schon lange viel zu teuer. Strom auch. Die Heizkosten werden unbezahlbar. Der Kinobesuch mit den Kindern ist gestrichen. Butter über 3 Euro und Döner als Luxusprodukt … Wer soll das noch bezahlen!? Sie sprechen von 8 Prozent Inflation, aber wir merken: Viele Preise haben sich verdoppelt. Nur unsere Gehälter und Renten nicht – Hartz 4 hat noch nie gereicht. Zum Leben bleibt uns immer weniger.”

Weitere Infos hier: