Lebensglück

image_pdf

Wir können auch mal ein paar Jahre weniger Lebensglück ertragen“ – Gauck.

Keine SEKUNDE Lebensglück für eure Kriege!

Das Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Gauck und die Antwort dazu waren auf einem Pappschild zu lesen, das während der Feier „50-Jahre-Georg-von-Rauch-Haus“ aufgestellt worden war.

Das Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten ist hier zu lesen. Altbundespräsident Joachim Gauck hat sich für ein Öl- und Gasembargo gegen Russland ausgesprochen. „Wir können auch mal frieren für die Freiheit. Wir können auch mal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben“, sagte Gauck in der ARD-Talksendung „maischberger. die woche“. Ein Importstopp für Öl und Gas aus Russland, sei „ein Mittel, wo wir noch offener unser Solidarität mit den Opfern der Aggression zeigen können.“[1]siehe auch: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/joachim-gauck-ex-bundespraesident-auch-einmal-frieren-fuer-die-freiheit-id62012816.html

50 Jahre Georg von Rauch Haus

Das 50-jährige Jubiläum war im letzten Jahr und wurde in diesem Jahr mit allen, die damals dabei waren, und vielen anderen gefeiert. Sie trafen sich vom 10. bis zum 12. Juni 2022 im und um das Georg von Rauch Haus. Am Freitag wurde der Film „Allein machen sie dich ein“ über die Besetzung des Martha Maria Hauses und die Zeit danach gezeigt. Am Samstag spielten zahlreiche Bands, darunter auch Ton-Steine-Scherben. Am Sonntag waren Lesungen von damaligen Aktivistinnen und Aktivisten.

Das Georg von Rauch Haus am Mariannenplatz 1a in Kreuzberg war früher ein Haus, wo Schwestern wohnten.

Foto: Ingo Müller. 17.06.2022

Sie arbeiteten gleich neben dem Schwesternhaus im Haupthaus, dem Krankenhaus Bethanien.

Das Schwesternhaus stand 1971, wie auch die übrigen Gebäude des Krankenhauses, leer.

Unten ein Bild vom Haupteingang zum ehemaligen Krankenhaus Bethanien.

Foto: Ingo Müller, 17.06.2022

Jugendliche besetzten das Schwesternhaus im Dezember 1971.

Foto, Ingo Müller, 17.06.2022

Das Schwesternhaus hieß vor der Besetzung Martha Maria Haus und wurde danach auf den Namen Georg von Rauch umbenannt. Georg von Rauch war wenige Tage vor der Besetzung von der Polizei erschossen worden.

Das Rauchhaus gehört jetzt einer Genossenschaft.

Die Erinnerung an Besetzung des Martha Maria Hauses zeigt, dass die Beschreibung der 68-ziger als eine Bewegung von Stundentinnen und Studenten zu beschränkt ist. Es waren die Jugendlichen aus der Nachbarschaft, also junge Arbeiter und Arbeiterinnen, Auszubildende und Schülerinnen und Schüler, die in das Georg von Rauch Haus einzogen und das Haus besetzt hielten. Dazu gehörten auch die „Roten Steine“, ein Theater von Jugendlichen, die Szenen aus dem Alltag spielten. Die Besetzung wurde unterstützt von der Band „Ton-Steine-Scherben“, die auch mit der Theatergruppe „Rote Steine“ zusammenarbeiteten.

Bevor man früher in das Rauchhaus hinein ging, sah man außen über dem Eingang die Losung:“Friede den Hütten – Krieg den Palästen!“ Diese Losung ist jetzt immer noch zu sehen, wenn man das Haus verlässt – von innen über dem Eingang:

Foto: Ingo Müller, 17.06.2022