>

Werner Rügemer

image_pdf

Hier eine kleine Auswahl von Video mit Werner Rügemer.

DatumÜberschriftKurzinhaltLink zum Video
2013-09-24Public Private Partnership | Vortrag | Werner Rügemer | ethecon Tagung 201224.09.2013
ethecon - Stiftung Ethik und Ökonomie

ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen „von unten“ und folgt dem Leitmotiv „Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!“. Nur mit der Entwicklung und Durchsetzung umweltgerechter und menschenwürdiger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle werden sich drohende ökologische und soziale Katastrophen abwenden lassen. ethecon arbeitet mit Vision und Perspektive, weit über den Generationenwechsel hinweg.
www.ethecon.org
ethecon Tagung 2012
2012-05-15Rating-Agenturen - ein Gespräch mit Werner Rügemerhttp://www.transcript-verlag.de/ratin...
Wer steckt hinter den Rating-Agenturen, die die Welt in eine beispiellose Schuldenkrise gestürzt haben? Werner Rügemer zeigt, dass die größten Hedge- und Investmentfonds die Eigentümer der Rating-Agenturen sind - die Schulden der Welt sind ihr Geschäft.
http://www.werner-ruegemer.de/
http://www.transcript-verlag.de/ratin...
Gespräch
2016-05-13Freitag, der 13. Mai 2016 | Adé McKinsey! | Werner RügemerJetzt schlägt's 13!" Teach in mit Dr. Werner Rügemer vor der Kölner McKinsey Niederlassung am Aktionstag Freitag, 13. Mai 2016. Video: Frans Valenta.Redebeitrag
2024+05-17„EU wurde für US-Konzerne gegründet“ - Punkt.PRERADOVIC mit Dr. Werner Rügemer17.05.2024 Folgen
In Kürze dürfen wir ein EU-Parlament wählen, das zwar wenig zu sagen hat, dafür aber fürstlich entschädigt wird. Und vor wenigen Wochen feierte die EU groß das 20-jährige Jubiläum der EU-Osterweiterung. Aber wie souverän ist die Europäische Gemeinschaft wirklich? „Die EU ist eine Erfindung der USA“, sagt der Philosoph und Autor Dr. Werner Rügemer. Schon vor Ende des 2. Weltkriegs entstand der Plan eines gemeinsamen Binnenmarktes. Vor allem für die Profite der US-Industrie. Und heute? Heute hängt die EU immer noch am Rockzipfel von USA und NATO. Jedes osteuropäische Land, das vor 20 Jahren in die EU eintrat, musste vorher in die NATO. Demokratische Strukturen? Pustekuchen…

Ich würde mich freuen, wenn ihr meine unabhängige journalistische Arbeit unterstützt, damit ich auch in Zukunft weitermachen kann. Vielen Dank! Ich möchte mich auch ganz herzlich bei allen bedanken, die mich bereits unterstützen.

Milena Preradovic
Gespräch
2023-07-27Die USA haben Hitler groß gemacht“ - Punkt.PRERADOVIC mit Dr. Werner Rügemer27.07.2023 Wir alle haben gelernt, dass uns die USA von Hitler befreit haben. Aber was, wenn die USA Hitler erst groß gemacht hätten? In seinem Buch „Verhängnisvolle Freundschaft – wie die USA Europa eroberten“ beschreibt der Publizist und Philosoph Dr. Werner Rügemer detailliert, wie die Weltmacht Gefallen an Hitler fand, ihn mit Waffen ausrüstete und ihn sogar zum Medienstar machte. Auch ideologisch gab es Schnittmengen. So unterstützen US-Konzerne die Ausgrenzung von Juden in Deutschland. „Ohne die USA wäre Hitler nicht so groß geworden“, so Rügemer. In seinem Buch beschäftigt sich Rügemer außerdem mit dem „neuen Kolonialismus“ der USA und ihrer Einflussnahme auf die Politik von Ländern, die der Weltmacht Profite brachten und bringen.Gespräch
2022-02-05Olympische Spiele 1936: Die USA unterstützten Hitler gegen internationalen Protest | Werner RügemerArtikel veröffentlicht am: 05.02.2022

Gefällt Ihnen unser Podcast? Wir bitten Sie um Ihre Hilfe, damit wir auch weiterhin unsere Dienste für Sie täglich, kostenlos und werbefrei leisten können.
Der Förderverein „Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung e.V.“ (IQM) ist als gemeinnützig anerkannt. Ihre Spenden können Sie steuerlich geltend machen.
http://www.nachdenkseiten.de/?page_id...
Artikel
2022-12-01Werner Rügemer: „Soziales Europa“ – Illusion und Wirklichkeit GEWERKSCHAFTSHAUS (UND SAALBAU)
Input zu

EU in Krieg und multiplen Krisen:
Wo bleiben das Soziale
und die Klimawende?

Tagung der bundesweiten AG Europa von Attac
Frankfurt/Main,
26. November 2022,
12:00 h – 18:00 h
Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, Willi-Richter-Saal

https://www.attac-netzwerk.de/arbeits...
Vortrag
2022-10-27Werner Rügemer: Wirtschaftliche und soziale Situation in der Ukraine PADERBORN
Vortrag und Diskussion beim Linken Forum Paderborn

Nach dem Maidan-Putsch führte die nun auf EU und NATO ausgerichtete Ukraine 2015 zum ersten Mal einen gesetzlichen Mindestlohn ein: 34 Cent pro Stunde. Inzwischen ist er auf ganze 1,21 Euro hochgeklettert. Tausende westliche Firmen profitieren davon. Die Ukraine ist das ärmste Volk Europas, hatte aber schon vor dem jetzigen Krieg bei weitem den höchsten Militärhaushalt der Welt: 5,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Millionen Ukrainer arbeiten migrantisch zu Niedrigstlöhnen in Polen, Litauen, Rumänien. Die Ukraine ist weltweit führend bei der kommerzialisierten Leihmutterschaft - und beim Zigarettenschmuggel. Oligarchen haben Land zu riesigen Agroholdings zusammengerafft - US-amerikanische Konzerne beherrschen Betrieb und Lieferketten, Bauern verarmen. "Unsere europäischen Werte", die es nun robust zu verteidigen gilt - koste es, was es wolle?

Der für seine Recherchen vielfach ausgeichnete Journalist und Publizist Werner Rügemer ist u.a. Autor bei Ossietzky, NRhZ-Online, Junge Welt, Blätter für deutsche und internationale Politik und den NachDenkSeiten.Zuletzt serschien sein Buch "BlackRock & Co. enteignen!" - Im Internet: www.blackrocktribunal.de

Einladungsflyer:
https://linkesforum-paderborn.de/nl/F...

Weitere Informationen:
https://www.linkesforum-paderborn.de
Vortrag
2022-10-31Dr. Werner Rügemer - BlackRock Konferenz 2022 - Vortrag "Arbeitsverhältnisse"Blackrock-KonferenzVortrag
2023-03-18“Blackrock kontrolliert die globale Wirtschaft" // Dr. Werner RügemerWie einflussreich ist Blackrock? Und inwiefern kontrolliert der Vermögensverwalter aus den USA die globale Wirtschaft? Blackrock und viele weitere kapitalstarke Unternehmen wie State Street und Vanguard nehmen enormen EInfluss auf die wirtschaftspolitischen Entwicklungen auf der Welt und verdienen an Krisen und Kriegen. “Die Big Player arbeiten zusammen“, sagt der Publizist und Philosoph Dr. Werner Rügemer im Interview. In seinem Buch “BlackRock und Co enteignen“ beschreibt er dieses neue globale Kartell. Und nicht nur das: BlackRock berät mit seiner Künstlichen Intelligenz “Aladdin“ die wichtigsten Institutionen der Welt: Die US-Regierung, EU-Kommission, EZB, IWF oder die FED und verfügt so über immense Insiderinformationen. Reguliert werden diese Schattenbanken nicht.
Vortrag
2028-12-19werner rügemer – BR#D BlackRock in DeutschlandIn seinem jüngsten, 2018 bei papyrossa erschienenen Buch "Kapitalisten des 21. Jahrhunderts" beschreibt der interventionistische Philosoph Dr. Werner Rügemer "allgemeinverständlich" die Praktiken der "neuen" Finanzakteure im Stil von BlackRock, die unter der Kanzlerschaft von Angela Merkel stillschweigend die Republik aufkauften und die Lebensverhältnisse auf den Kopf stellen. Wuchernde Mietpreise lassen sich darauf zurückführen... Und wo ist die Linke? Gute Frage? In Berlin hat sie gemeinsam mit dem damaligen Finanzsenator Sarrazin den öffentlichen Wohnraum verhökert. Heute stürzt sie sich in Nebenkriegsschauplätze, ohne die wirklichen Hintergründe – so scheint es – zu kennen oder auch nur kennen zu wollen. Das gleiche bescheinigt Werner Rügemer den Journalisten, die über 10 Jahre Finanzpraxis der Schröder-Agenda 2010 ein Mäntelchen des Schweigens hängten, wenn sie nicht wirklich so dumm sind, die Zusammenhänge, die größtenteils öffentlich einsehbar sind, nicht zu erkennen oder eben (siehe oben) nicht erkennen zu wollen. Rügemer: "Da muss erst ein Dienstbote wie Friedrich Merz – Aufsichtsratsvorsitzender von BR#D kommen" und sich um die Parteiführung der CDU bewerben, damit die verschlafenen Deutschen aufwachen...
Der interaktive Vortrag von Dr. Werner Rügemer fand am 23. November 2018 in der Galerie Arbeiterfotografie in Köln statt.
Vortrag
2023-12-04Die Neuordnung der Weltpolitik // Werner Rügemer & Wolfgang EffenbergerDie geopolitischen Umbrüche, die wir derzeit erleben, sind von historischem Ausmaß. Angetrieben durch die militärischen Konflikte in der Ukraine und in Nahost ordnen sich gegenwärtig die zwischenstaatlichen Verhältnisse neu. Die Welt steht aktuell am Scheideweg zwischen unipolarer und multipolarer Weltordnung, da die Vorherrschaft der USA allem Anschein nach an ein Ende gekommen ist. Doch wie wird diese neue Weltordnung aussehen und welches militärisch-politische Pulverfass wird im Zuge dessen entstehen?

Darüber sprechen im aktuellen Interview die beiden Journalisten und Autoren Wolfgang Effenberger und Werner Rügemer. Sie haben sich in zahlreichen Publikationen mit den Hintergründen der weltpolitischen Umbrüche und der Rolle der USA beschäftigt. Im Gespräch ordnen die beiden das Geschehen rund um den Krieg in Israel und Palästina ein und erläutern, welche Entwicklungen zu einem möglichen Weltkrieg führen könnten. Außerdem beleuchten sie die Rolle der BRICS-Staaten und führen aus, wer die Gewinner und wer die Verlierer dieser Umbrüche sein werden.
Gespräch

Warum Israel die Hamas erschaffen hat

image_pdf

„Wer die Gründung eines palästinensischen Staates verhindern will, muss die Stärkung der Hamas und Geldtransfers an die Hamas unterstützen.“ – Benjamin Netanyahu (2019)

„In der sichtbaren Dimension ist Hamas ein Feind, in der verborgenen Dimension ist sie ein Verbündeter.“
– IDF-Generalmajor Gershon Hacohen (2019)

„Israel hat die Hamas gegründet. Es war ein Projekt von Shin Bet.“
– Charles Freeman, US-Diplomat und Botschafter ( 2006 )

Diese Zitat stehen am Anfang eines sehr aufschlussreichen Beitrags, der nachgelesen werden kann auf:

https://swprs.org/why-israel-created-hamas/

oder

https://free21.org/warum-israel-die-hamas-geschaffen-hat/


Hinweis: Dieser Artikel “Warum Israel die Hamas geschaffen hat” zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr sorgfältig recherchiert ist und alle Behauptungen belegt werden.

Er erschien im Oktober 2023 auf der homepage der Swiss Policy Research (SPR) und wurde auch auf der homepage von SPR veröffentlicht: https://swprs.org/why-israel-created-hamas/.

Später wurde er von der Zeitschrift Free21 übernommen[1]Free21 Magazin, Nr. 6, 10. Jahrgang, Dezember 2023 und auch auf deren hompage veröffeentlicht: https://free21.org/warum-israel-die-hamas-geschaffen-hat/

In Free21 wird über SPR, die für diesen Artikel verantwortlich ist, geschrieben: “SPR ist ein Schulungs- und Informationsprojekt zu geopolitischer Propaganda in Schweizer und internationalen Medien. Sämtliche Studien und Beiträge wurden von einer politisch und publizistisch unabhängigen Forschungsgruppe ohne Beauftragung oder Fremdfinanzierung erstellt. SPR zählt inzwischen zu den führenden Forschungsprojekten auf diesem Gebiet.”[2]Free21 Magazin, Nr. 6, 10. Jahrgang, Dezember 2023

References

References
1, 2 Free21 Magazin, Nr. 6, 10. Jahrgang, Dezember 2023

Neuer Antrag Südafrikas auf Beendigung des Vernichtungsfeldzuges Israels beim IGH

image_pdf

Besonders wichtig sind in dem Antrag Südafrikas die Tatsachen, die unter “III. Neue Fakten und Änderungen der Lage im GAZA” vorgetragen und belegt werden. Südafrika drängt mit seinen beantragten zusätzlichen Maßnahmen auf die unverzügliche Beendigung des militärischen Einsatzes im GAZA. Der Gerichtshof hat bisher diese Maßnahme abgelehnt. Die Fakten, die Südafrika vorträgt, machen allerdings eine Beendigung des Einsatzes immer zwingender. Eine Anhörung zu dem Antrag fand am 16. und 17. Mai 2024 vor dem Internationalen Gerichtshof statt. Die Entscheidung des Gerichtshof wird in einem neuen Termin bekannt gegeben.

Das gesamte Verfahren Südafrika ./. Israel vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag wird hier dargestellt.


Inhaltsverzeichnis:

I. Einleitung

II. Überblick

III. Neue Fakten und Änderungen der Lage im GAZA

IV. Zusätzliche einstweilige Maßnahmen

V. Die Bedingungen für die Anordnung zusätzlicher Maßnahmen

VI. Schlussfolgerung


1. Die Republik Südafrika (im Folgenden: Südafrika) hält es leider für erforderlich, sich erneut an den Gerichtshofes in der Rechtssache Anwendung der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes im Gazastreifen (Südafrika gegen Israel) zu wenden – zum Schutz des palästinensischen Volkes in Gaza vor schwerwiegenden und nicht wiedergutzumachenden Verletzungen seiner Rechte und zum Schutz der Rechte Südafrikas Rechte gemäß der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (“Völkermordkonvention”) als Folge des andauernden militärischen Angriffs Israels auf Rafah.

2. Dieser Antrag Südafrikas ersucht den Gerichtshof dringend, weitere vorläufige Maßnahmen anzuordnen und/oder seine früheren vorläufigen Maßnahmen gemäß Artikel 41 des Statuts des Gerichtshofs zu ändern, und Artikel 73(1), 74(1), 75(1) und (3) und/oder 76(1) der Verfahrensordnung des Gerichtshofs aufgrund von Änderungen in der Situation und/oder neuer Tatsachen, die im Folgenden dargelegt werden. Südafrika bittet den Präsidenten des Gerichtshofs außerdem eindringlich, Israel aufzufordern, so zu handeln, dass jede Anordnung, die der Gerichtshof auf Südafrikas Antrag Südafrikas erlassen wird, ihre angemessene Wirkung gemäß Artikel 74(4) entfalten kann.

3. Die einstweiligen Maßnahmen, die der Gerichtshof zuvor angeordnet hat, sind nicht in der Lage, “den veränderten Umständen und neuen Tatsachen, auf die sich dieser Antrag stützt, vollständig Rechnung zu tragen[1]Südafrika gegen Israel, Vorläufige Maßnahmen, Beschluss vom 28. März 2024, S. 7, Abs. 23..

4. Die Situation, die durch den israelischen Angriff auf Rafah entstanden ist, und die extreme Gefahr für die humanitären Lieferungen und die Grundversorgung im Gazastreifen, für das Überleben des palästinensischen medizinischen Systems und für das Überleben der Palästinenser in Gaza als Gruppe, ist nicht nur eine Eskalation der bestehenden Situation, sondern schafft neue Fakten, die den Rechten der palästinensischen Bevölkerung in Gaza irreparablen Schaden zufügen. Dies stellt eine Veränderung der Lage in Gaza seit dem Beschluss des Gerichtshofs vom 28. März 2024 im Sinne der Artikel 75(3) und 76(2) der Verfahrensordnung des Gerichtshofs dar.

5. Die veränderten Umstände in Gaza sind insgesamt in mindestens drei wesentlichen Aspekten zu erkennen. Erstens ist Rafah jetzt tatsächlich die letzte Zuflucht im Gazastreifen für 1,5 Millionen Palästinenser aus Rafah und das letzte lebensfähige Zentrum im Gazastreifen für Wohnen, öffentliche Verwaltung und die Bereitstellung grundlegender öffentlicher Dienstleistungen, einschließlich der medizinischen Versorgung. Zweitens hat Israel mit der Übernahme der Kontrolle über Rafah und Kerem Shalom (Karem Abu Salem) die Kontrolle über den Grenzübergang Rafah erlangt hat, und damit nun die direkte und vollständige Kontrolle über alle Ein- und Ausgänge nach Gaza und damit ist der Gazastreifen von allen humanitären und medizinischen Lieferungen, Gütern und Treibstoff abgeschnitten, von denen das Überleben der Bevölkerung von Gaza abhängt, und verhindert die medizinische Evakuierungen von Kranken. Drittens ist die verbleibende Bevölkerung und die medizinischen Einrichtungen extrem gefährdet, da die Evakuierungszonen wie Vernichtungszonen behandelt werden, Massenzerstörung und Massengräber in anderen Krankenhäusern in Gaza und der Einsatz von künstlicher Intelligenz (“AI”) durch Israel zur Erstellung von “Tötungslisten”. Alle drei Aspekte stellen die gravierendsten und dringlichste Gefahr einer nicht wiedergutzumachenden Beeinträchtigung der Rechte, um die es in diesem Fall geht, und erfordern dringende Intervention und Untersuchung.

6. Die Veränderungen in der Situation in Gaza, die durch Israels militärischen Angriff auf Rafah hervorgerufen wurden, betreffen die Tatsache, dass Rafah das letzte Bevölkerungszentrum in Gaza ist, das von Israel nicht wesentlich zerstört wurde. Rafah ist somit die letzte Zuflucht für die Palästinenser in Gaza.

7. Ein Großteil des Gazastreifens wurde in Schutt und Asche gelegt. Wenn Rafah in ähnlicher Weise zerstört wird, können die 1,5 Millionen Vertriebenen und andere Menschen in Rafah nirgendwo sicher hinfliehen. Wenn Rafah ebenfalls zerstört wird, bleibt von Gaza und den Überlebensperspektiven für das palästinensische Leben in diesem Gebiet nicht viel übrig. Rafah ist der Ort mit den größten noch teilweise funktionierenden Krankenhäuser des Gazastreifens: Angriffe auf die Krankenhäuser von Rafah, wie sie Israel gegen Krankenhäuser in anderen Teilen des Streifens durchgeführt hat, würde den Zusammenbruch des Gesundheitssystem in Gaza vollenden. Die beiden Grenzübergänge in Rafah, die Israel beschlagnahmt und derzeit geschlossen hat, sind die Haupttore für lebensrettende humanitäre Hilfe nach Gaza sowie für die Ein- und Ausreise von Menschen, darunter humanitäre Helfer, Mediziner, medizinische Evakuierte und Palästinenser, die vor dem Konflikt fliehen. Durch die Besetzung dieser Grenzübergänge durch Israel hat Israel die Kontrolle über alle Zugänge zum und vom Gazastreifen. Die derzeitige Schließung der Grenzübergänge hat dazu geführt, dass der Gazastreifen hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten wird, was die Lieferung von Hilfsgütern nach und innerhalb des Gazastreifens weiter erschwert. Wenn Rafah, als wichtigstes humanitäres Drehscheibe für humanitäre Hilfe in Gaza, fällt, dann fällt auch Gaza. Wie eine Erklärung des Hilfswerks der Vereinten Nationen Hilfswerk der Vereinten Nationen (“UNRWA”) am 8. Mai 2024 in Rafah feststellte, “die Bevölkerung [des Gazastreifens] hängt von der Lebenserhaltung ab, und diese Lebenserhaltung versagt”.[2]“‘Sie haben Angst vor dem, was kommt’: Wie sich Israels Eskalation in Rafah auf die Zivilbevölkerung und die Hilfsmaßnahmen auswirkt (Interview mit UNRWA’s Director of … Continue reading Wie dieser Antrag deutlich macht, sind dringende Maßnahmen erforderlich, um das Überleben der Palästinenser in Gaza zu sichern.

8. Die Mitglieder des Gerichtshofs werden Berichte über die Lage in Gaza gesehen und gehört haben. Viele zusätzliche Informationen könnten zusammengetragen und dem Gerichtshof vorgelegt werden und wurden dem Gerichtshof von Südafrika in seiner Antwort auf den letzten Bericht Israels vorlegt; aber die Situation ändert sich stündlich und die extreme Dringlichkeit dieses Ersuchens ist so groß, dass Südafrika glaubt, dass eine kurze Zusammenfassung der Fakten ausreichend ist, um sein Ersuchen zu unterstützen. Sollte der Gerichtshof zusätzliche Informationen benötigen, wird sich Südafrika bemühen, diese so schnell wie möglich zu übermitteln.

9. Am 6. und 7. Mai 2024 begann Israel mit einem militärischen Einmarsch in Rafah, wo über 1,2 Millionen vertriebene und verängstigte und verängstigte Palästinenser leben, darunter schätzungsweise 600.000 Palästinenser unter 18 Jahren, viele von ihnen sind behindert oder verwaist und befinden sich nun unter schwerem und anhaltendem israelischen Militärangriff, da sie nirgendwo hin können.[3]Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), Die 600.000 Kinder von Rafah sind nirgendwo sicher, warnt UNICEF (6. Mai 2024), … Continue reading Der Einmarsch folgte auf eine zweiwöchige Intensivierung der israelischen Militärbombardierung von Rafah.[4]Al-Haq, Israeli Military Escalates Bombing of Civilian Homes in Rafah Amid Threats of Ground Invasion (2. Mai 2024), https://www.alhaq.org/advocacy/22940.html; Büro der Vereinten Nationen für die … Continue reading Israel hatte zuvor Hunderttausende Palästinenser zu ihrer Sicherheit zur Evakuierung aufgefordert.[5]Siehe z. B. UN OCHA, Hostilities in the Gaza Strip and Israel | Flash Update #60 (5. Dezember 2023), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-60; UN OCHA, … Continue reading Schätzungsweise 100.000 Palästinenser im Osten Rafahs, von denen viele bereits schon einmal vertrieben wurden[6]Ärzte ohne Grenzen (“MSF”), @MSF, Tweet (12:26 Uhr, 9. April 2024), https://twitter.com/MSF/status/1777644121382961549., hatten weniger als 15 Stunden zur Evakuierung Zeit. [7]United Nations News (“UN News”), UN pledges to stand with Gazans in Rafah; Guterres says ceasefire opportunity ‘cannot be missed’ (6. Mai 2024), … Continue reading Viele waren einfach nicht in der Lage zu fliehen.[8]Pauline Ertel, “‘Nicht möglich’: Palästinenser zu ‘ausgehungert’, um Rafah zu verlassen”, Middle East Eye (8. Mai 2024), … Continue reading Keiner von ihnen hat einen sicheren Ort, an den er gehen kann.[9]UNICEF, Für die 600.000 Kinder von Rafah gibt es “keinen sicheren Ort”, warnt UNICEF (6. Mai 2024), … Continue reading Der Gerichtshof wird aus Medienberichten über die extreme Brutalität und den wahllosen Charakter des israelischen Angriffs auf Gebiete in Rafah sowohl innerhalb als auch außerhalb der Evakuierungszone unterrichtet sein. Videos, die von israelischen Soldaten in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, wie sie direkt auf Gebiete schießen in denen die vertriebenen Palästinenser ihre Zelte aufgeschlagen haben.[10]Yinon Magal, @YinonMagal, Tweet (7:17 Uhr, 8. Mai 2024), https://twitter.com/YinonMagal/status/1788075713720918031; Sam Doak, @SamDoak5, Tweet (14:31 Uhr, 8. Mai 2024), … Continue reading

10. Die Gefahr für die in Rafah verbliebenen Palästinenser ist besonders groß. Viele, darunter eine große zahlreiche palästinensische Kinder, wurden bereits getötet oder verletzt.[11]UN OCHA, Feindseligkeiten im Gaza-Streifen und in Israel | Flash update # 163 (8. Mai 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-163. Es gibt kürzlich veröffentlichte Berichte von israelischen Soldaten, die in Gaza gedient haben, dass israelische Soldaten die Evakuierungszonen als “Vernichtungszonen” behandeln, in denen alle verbliebenen Palästinenser als legitime Ziele betrachtet werden.[12]“Zeugenaussage: So erschießen IDF-Soldaten jeden, der die ‘Vernichtungsgebiete’ im Gaza-Streifen betritt”, Haaretz (31 March 2024), … Continue reading Israel stützt sich bei der Auswahl seiner Ziele und “Tötungslisten” weitgehend auf AI.[13]Yuval Abraham, “‘Lavender’: Die KI-Maschine, die Israels Bombenangriffe in Gaza steuert”, +972 Magazine (3. April 2024), https://www.972mag.com/lavender-ai-israeli-army-gaza. … Continue reading

11. Der israelische Angriff auf Rafah fügt den Palästinensern vorsätzlich Lebensbedingungen zu, die darauf abzielen, ihre physische Zerstörung herbeizuführen. Das Al Najjar Krankenhaus – eine der letzten verbliebenen medizinischen Einrichtungen im gesamten Gouvernement Rafah und eines der größten noch teilweise funktionierenden Krankenhäuser in Gaza – ist nicht mehr funktionsfähig.[14]Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (“WHO”), Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (3:07 pm, 8 May 2024), https://twitter.com/drtedros/status/1788194015931707403. Andere Krankenhäuser – darunter eines der letzten Entbindungskliniken in ganz Gaza, die bisher fast 50 Prozent der täglichen Geburten in Gaza abwickelten[15]Maggie Fick, “Main maternity hospital in Rafah stops admitting patients (UNFPA statement to Reuters)”, Reuters (8 May 2024), … Continue reading – sind stark betroffen.[16]The Glia Project, @Glia_Intl, Tweet (14:29 Uhr, 7. Mai 2024), https://twitter.com/Glia_Intl/status/1787821991585616056. Dies bedeutet eine Veränderung der Situation und einen Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt für das ohnehin kaputte Gesundheitssystem des Gazastreifens, das von Israel im Laufe der Jahre systematisch zerstört wurde.[17]UN News, Gaza: “Systematische Demontage der Gesundheitsversorgung muss aufhören”, sagt die WHO (6. April 2024), https://news.un.org/en/story/2024/04/1148316; UN OHCHR, UN Human Rights … Continue reading Die verbleibende Versorgung wäre “nicht in der Lage, einen Anstieg der Opferzahlen zu bewältigen und der Todesfälle, die ein Einmarsch in Rafah verursachen würde.[18]WHO, Rafah incursion would substantially increase mortality and morbidity and further weaken an already broken health system system (3. Mai 2024), … Continue reading

12. Israel hat die Kontrolle sowohl über den Grenzübergang Rafah als auch über den Grenzübergang Kerem Shalom (Karem Abu Salem) in Rafah[19]United Nations Web TV (“UN Web TV”), Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [1:50]. übernommen und damit die vollständige und direkte Kontrolle über die Ein- und Ausreise von Menschen und Gütern in und aus den gesamten Gazastreifen. Bis heute hat sie beide Grenzübergänge für den Waren- und Personenverkehr in beide Richtungen geschlossen[20]UNICEF, Erklärung von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu Militäroperationen und Grenzschließungen in Rafah, Gaza (9. Mai 2024), … Continue reading und blockiert damit die beiden Hauptverkehrsadern für die lebensrettende Hilfe für die hungernde Bevölkerung des Gazastreifens.[21]UN Web TV, Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [2:00]; UN Web TV, Andrea De Domenico (OCHA) zur Lage in Gaza … Continue reading Das Versäumnis Israels, die für die Aufrechterhaltung humanitärer Operationen und Einrichtungen wie Abwasser- und Wasseranlagen zu gewähren, drosselt die bereits lahmgelegte humanitäre Operation.[22]UN News, Uncertainty in Gaza amplified by closure of key border crossings (7. Mai 2024), https://news.un.org/en/story/2024/05/1149401; UN News, Patients in Rafah ‘afraid to seek … Continue reading

13. Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (“UN OCHA”) hat erklärte, dass die von Israel angeordnete Massenevakuierung in Rafah “unmöglich sicher durchgeführt werden kann”.[23]UN OCHA, Die wichtigsten Nachrichten von heute: Besetzte palästinensische Gebiete, Jemen, Ostafrika, Haiti, Myanmar, Ukraine (6. Mai 2024), … Continue reading Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (“UNICEF”) warnt vor “katastrophalen Risiken” bei der Evakuierung der 600.000 Kinder, die sich dort schätzungsweise aufhalten, viele von ihnen behindert, verwaist oder allein. Die Evakuierungskorridore selbst sind “wahrscheinlich vermint oder mit nicht explodierten Sprengkörpern übersät”.[24]UNICEF, Für die 600.000 Kinder von Rafah gibt es “keinen sicheren Ort”, warnt UNICEF (6. Mai 2024), … Continue reading Israels Praxis, palästinensische Männer von Frauen und Kindern zu trennen, wenn sie versuchen, über vermeintlich “sichere Routen” zu fliehen, erinnert an die völkermörderischen Praktiken in Srebrenica.[25]Al-Haq, Al Mezan und das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (“PCHR”), Offener Brief: States Must Urgent Intervene to Stop a ‘Srebrenica’ Massacre in Rafah and … Continue reading

14. Auf jeden Fall können die Palästinenser in Rafah nirgendwo hingehen. Seit Mai 2024 stehen etwa 76 Prozent des Gazastreifens unter israelischem Evakuierungsbefehl[26]UN OCHA, Hostilities in the Gaza Strip and Israel | Flash Update #162 (6. Mai 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-162. und schätzungsweise zwei Drittel der Häuser wurden beschädigt oder zerstört.[27]Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (“UN OHCHR”), Gaza: UN-Experten beklagen Einsatz von angeblichen KI, um “Domizid” in Gaza zu begehen, und … Continue reading Rafah ist jetzt das “primäre humanitäre Zentrum” des Gazastreifens, und das einzige verbleibende Gebiet, das in der Lage ist, “die Massenvertreibung von über einer Million Menschen zu beherbergen”[28]UN OHCHR, Israel/Besetztes Palästinensisches Gebiet: Rafah threat is inhumane, says UN Human Rights Chief (6. Mai 2024), … Continue reading wenn auch unter Bedingungen extremer Entbehrung.[29]UN OCHA, Pressebegegnung des Generalsekretärs zu Gaza (30. April 2024), https://www.ochaopt.org/content/secretary-generals-press-encounter-gaza-0. Es muss dringend geschützt werden.[30]“‘Sie haben Angst vor dem, was kommt’: Wie Israels Eskalation in Rafah die Zivilbevölkerung und die Hilfsmaßnahmen beeinträchtigt (Interview mit UNRWA’s Director of … Continue reading

15. Israel hat die Palästinenser in Rafah angewiesen, in das sogenannte “humanitäre Gebiet” Al Mawasi im Gouvernement Khan Younis zu fliehen, das von Israel bereits weitgehend in “Schutt und Asche” gelegt worden ist, mit nicht explodierten Sprengkörpern, die extreme Risiken für die Vertriebenen darstellen.[31]UN News, Global Perspective Human Stories, UN verspricht, den Menschen im Gazastreifen in Rafah beizustehen; Guterres sagt, die Chance auf einen Waffenstillstand Gelegenheit “darf nicht … Continue reading Al Mawasi selbst besteht zu einem großen Teil aus einer unbewohnbaren Sanddüne,[32]Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (“UNRWA”), @UNRWA, Tweet (11:54 Uhr, 8. Mai 2024), https://twitter.com/unrwa/status/1788160494198464612; Mercy Corps, … Continue reading “ohne Sicherheit und wesentliche Dienstleistungen “[33]UN OCHA, Die wichtigsten Nachrichten von heute: Besetzte palästinensische Gebiete, Jemen, Ostafrika, Haiti, Myanmar, Ukraine (6. Mai 2024), … Continue reading und “voll von Krankheiten, die durch Insekten übertragen werden, und die Menschen leben zusammengepfercht in Zelten und im Freien”.[34]Mercy Corps, Catastrophe Imminent for 1.5 Million Gazans as Rafah Evacuation Orders Begin (6. Mai 2024), https://europe.mercycorps.org/en-gb/press-room/releases/rafah-evacuation-order. Palästinensische Kinder, die dort Schutz suchten, wurden in den Kopf geschossen, als sie versuchten, nach Nahrung zu suchen.[35]UNICEF, Wenn ein Alptraum zur Realität wird (7. Mai 2024), https://www.unicef.org.uk/press-releases/when-a-alptraum-wird-zur-wirklichkeit/.

16. Die aktuelle Situation und die Risiken, die Israels militärischer Angriff auf Rafah für das Überleben der Palästinenser im Gazastreifen als Gruppe darstellen, sind nicht nur eine Eskalation der bereits extremen Situation, die dem Gerichtshof am 12. Februar 2024 vorlag, als der Gerichtshof seine frühere Entscheidung in Bezug auf die Androhung einer Militäroffensive gegen Rafah traf.[36]Südafrika vs. Israel, Pressemitteilung: Entscheidung des Gerichtshofs über Südafrikas Antrag auf zusätzliche vorläufige Maßnahmen vom 16. Februar 2024, … Continue reading Mit dem Angriff auf Rafah greift Israel den “letzten Zufluchtsort” an[37]Save the Children, Save the Children warnt vor tödlichen Folgen für Kinder nach neuen Umsiedlungsanordnungen für Familien in Rafah (6. Mai 2024), … Continue reading im Gazastreifen an und das einzige verbleibende Gebiet im Gazastreifen, das von Israel noch nicht wesentlich zerstört wurde. Mit der Zerstörung Rafahs wird die Zerstörung des Gazastreifens selbst abgeschlossen sein.

17. Neue Beweise für israelische Gräueltaten im gesamten Gazastreifen tauchen auf, die das extreme Risiko des israelischen Militärangriffs für die Bevölkerung und die Krankenhäuser in Rafah verdeutlichen. Sie umfassen, was die Experten der Vereinten Nationen als die “entsetzlichen Details” beschreiben, die aus kürzlich ausgegrabenen Massengräbern im Gaza-Streifen erkennbar wurden. In den Krankenhäusern Nasser und Al Shifa wurden über 390 Leichen entdeckt, darunter auch Frauen und Kinder, von denen viele Anzeichen von Folter und Hinrichtungen im Schnellverfahren aufweisen sollen, und möglicherweise Menschen, die lebendig begraben wurden.[38]UN OHCHR, Onslaught of violence against women and children in Gaza unacceptable: UN-Experten (6. Mai 2024), … Continue reading Indem Israel internationale Beobachter, Ermittler und die internationale Presse am Betreten des Gazastreifens hindert, verhindert Israel die effektive Sammlung von Beweisen[39]Siehe z. B. UN Web TV, Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [42:30 – 48:30]. Ohne diese Beweise werden Israels zahlreiche Akte des Völkermordes und andere Verbrechen und Verstöße gegen das internationale Recht von äußerster Schwere wahrscheinlich nicht nur ungestraft, sondern auch unaufgezeichnet und uneingestanden bleiben.

18. Israel führt einen brutalen militärischen Angriff auf den einzigen verbliebenen Zufluchtsort für die Menschen in Gaza durch, und unterwirft sie gleichzeitig einer Blockade für humanitäre Hilfe.[40]Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (9:34 pm, 30 April 2024), https://twitter.com/DrTedros/status/1785392276409028998. Vor diesem Hintergrund wird, wie der der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation feststellte, Israels militärischer Einmarsch in Rafah “die Krise in ein noch nie dagewesenes Ausmaß an humanitärer Not stürzen. Ein Waffenstillstand ist dringend notwendig.[41]Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (18:23 Uhr, 6. Mai 2024), https://twitter.com/DrTedros/status/1787518675836195224. Er ist dringend notwendig, um weitere Verstöße gegen die Völkermordkonvention zu verhindern und um die Umsetzung der früheren Anordnungen des Gerichtshofs in diesem Fall zu gewährleisten, die Israel weiterhin ignoriert und verletzt. Die Notwendigkeit einer dringenden Einstellung der Militäroperationen im gesamten Gazastreifen könnte nicht offensichtlicher sein und wird wiederholt von Staaten, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und internationalen Organisationen bekräftigt.

19. Israels militärische Angriffe und Operationen töten die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens, während Israel sie gleichzeitig aushungert und ihr gleichzeitig absichtlich humanitäre Hilfe und die lebensnotwendigen Grundbedürfnisse verweigert. Denjenigen, die überlebt haben, droht nun der Tod, und eine Anordnung des Gerichtshofs ist notwendig, um ihr Überleben zu sichern.

20. Südafrika bittet den Gerichtshof dringend, seine Befugnisse gemäß Artikel 41 der Satzung des Gerichtshofs und Artikel 73, 74, 75 und/oder 76 der Geschäftsordnung des Gerichtshofs auszuüben, um das Erfordernis zusätzlicher oder geänderter einstweiliger Maßnahmen im Lichte der veränderten Situation und/oder neuer Tatsachen zu prüfen.

21. Südafrika macht geltend, dass dies angesichts der verzweifelten Lage der Palästinenser im Gazastreifen und insbesondere in Rafah, als Folge von Israels Verletzungen der Völkermordkonvention und der Anordnungen dieses Gerichts, notwendig ist.

22. Das Verhalten Israels ist eine Missachtung des Gerichtshofs und des internationalen Rechts. Die vorläufigen Maßnahmen, die der Gerichtshof bisher angedeutet hat, wurden ignoriert und verletzt. Israel hat stattdessen beschlossen die humanitäre Katastrophe durch einen totalen Militärangriff zu eskalieren.

23. Der Angriff auf die Palästinenser in Gaza ist von einer Art, die nur auf die völkermörderische Vernichtung dieser Gruppe abzielen kann. Es besteht eine reale und gegenwärtige Gefahr nicht nur der fortgesetzten und weiteren vorsätzliche Begehung von Verstößen gegen die Völkermordkonvention, sondern auch die Vernichtung der Beweise für diese Verstöße und die tatsächliche Auslöschung der Möglichkeit, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.

24. In Anbetracht der äußersten Dringlichkeit der Situation beantragt Südafrika, dass der Gerichtshof diesen Antrag ohne mündliche Verhandlung prüft, soweit dies eine rasche Entscheidung innerhalb einer Woche, bis zum 17. Mai 2024, erlaubt. Sollte der Gerichtshof jedoch der Auffassung sein, dass er dem Antrag Südafrikas nicht ohne mündliche Verhandlung stattgeben werden kann, wird der Gerichtshof dringend gebeten, eine mündliche Verhandlung über den Antrag Südafrikas am oder vor dem 17. Mai 2024 gemäß Artikel 74(1), (2) und (3) seiner Verfahrensordnung anzusetzen.

25. Im Einzelnen beantragt Südafrika, dass der Gerichtshof die folgenden vorläufigen Maßnahmen anordnet:

  1. Der Staat Israel zieht sich unverzüglich zurück und stellt seine Militäroffensive im Rafah-Gouvernement einstellen.
  2. Der Staat Israel ergreift unverzüglich alle wirksamen Maßnahmen, um den ungehinderten Zugang der Vereinten Nationen und anderer Beamter zum Gazastreifen zu gewährleisten und zu erleichtern, um humanitäre Hilfe und Unterstützung für die Bevölkerung des Gazastreifens leisten, sowie für Erkundungsmissionen, international beauftragte Einrichtungen oder Beamte, Ermittler und Journalisten, um die Bedingungen vor Ort in Gaza zu bewerten und aufzuzeichnen und die wirksame Sicherung und Aufbewahrung von Beweismitteln zu ermöglichen, und stellt sicher, dass sein Militär nicht tätig wird, um einen solchen Zugang zu verhindern.
  3. Der Staat Israel legt dem Gerichtshof innerhalb einer Woche ab dem Datum dieses Beschlusses einen offenen Bericht vor:
    a) über alle Maßnahmen, die zur Durchführung dieser vorläufigen Maßnahmen ergriffen wurden, und
    (b) über alle Maßnahmen, die ergriffen wurden, um alle früheren vorläufigen Maßnahmen, die vom Gerichtshof angeordnet wurden.

26. Südafrika bittet den Gerichtshof außerdem, die Einhaltung der vom Gerichtshof angeordneten vorläufigen Maßnahmen durch Israel zu bekräftigen und die Erfüllung der vorläufigen Maßnahmen zu verlangen, die der Gerichtshof am 26. Januar und 28. März 2024 angeordnet hat. Insbesondere bittet Südafrika den Gerichtshof dringend, die Anordnung der vorläufigen Maßnahmen hinsichtlich der Grenzübergänge Rafah und Kerem Shalom (Karem Abu Salem) zu bestätigen, die vorläufige Maßnahme 4 des Beschlusses vom 26. Januar 2024 und die vorläufigen Maßnahmen 2(a) und (b) des Beschlusses vom 28. März 2024, die sofortige Aufgabe der Kontrolle dieser beiden Grenzübergänge durch Israel und aller weiteren Behinderungen (i) der Ein- und Ausreise von Personen, einschließlich medizinischer von Personen, einschließlich medizinischem, UN- und anderem humanitärem Personal und medizinischen Evakuierten, und dringend benötigter humanitärer Hilfe sowie (ii) der Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen die notwendig sind, um die widrigen Lebensbedingungen der Palästinenser in Gaza zu verbessern und ihr Überleben. Südafrika ist nach wie vor der festen Überzeugung, dass die notwendige Voraussetzung für die wirksame Umsetzung der vorläufigen Maßnahmen des Gerichtshofs ein dauerhafter Waffenstillstand in Gaza ist.

27. Darüber hinaus und vor allem bittet Südafrika darum, dass der Präsident des Gerichtshofs bis zur Prüfung seines Antrags durch den Gerichtshof seine Befugnis gemäß Artikel 74(4) der Geschäftsordnung des Gerichtshofs ausübt, Israel aufzufordern, in einer Weise zu handeln, die es ermöglicht, dass jede Anordnung, die der Gerichtshof auf Südafrikas Ersuchen um zusätzliche und/oder geänderte einstweilige Maßnahmen ergänzt, seine angemessene Wirkung entfalten kann, zur sofortigen Beendigung der militärischen Angriffe Israels auf Rafah und zum Rückzug aus dem Gouvernement, und zur sofortigen Bereitstellung von humanitärer Hilfe und medizinischen und anderen Evakuierungen – in voller Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und anderen etablierten humanitären Organisationen, bis zur Entscheidung über dieses Ersuchen.

28. In Anbetracht der andauernden Nichteinhaltung der vorläufigen Maßnahmen durch Israel, ersucht Südafrika darum, dass der Präsident diese vorherigen Anordnungen bekräftigt und bestätigt, einschließlich der Bedingungen, die seiner Meinung nach erforderlich sind, um ihnen “volle Wirkung” zu verleihen.[42]Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 28. März 2024, Erklärung von Präsident Salam, S. 2, Absatz. 11.

29. Der Gerichtshof hat bereits das Vorliegen einer Streitigkeit über die Auslegung, Anwendung oder Erfüllung der Völkermordkonvention festgestellt, für die er prima facie gemäß Artikel IX der Völkermordkonvention zuständig ist, und dass Südafrika als Vertragspartei der Völkermordkonvention ein berechtigtes Interesse daran hat, die Verhütung, Unterdrückung und Bestrafung von Völkermord sicherzustellen.[43]Südafrika gegen Israel, Vorläufige Maßnahmen, Anordnung vom 26. Januar 2024, S. 12, Abs. 31, 33. Siehe auch Südafrika v. Israel, Beschluss vom 28. März 2024, S. 7, Rdnr. 24. Es hat auch wiederholt festgestellt, “dass die gegenwärtige Situation, mit der es konfrontiert ist”, ein anhaltendes und weiteres Risiko einer “nicht wiedergutzumachenden Beeinträchtigung der von Südafrika geltend gemachten Rechte” darstellt- “das Recht der Palästinenser in Gaza, vor Völkermord und damit zusammenhängenden verbotenen Handlungen gemäß Artikel III geschützt zu werden”.45 Artikel III erwähnt werden”.[44]Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 28. März, S. 7, Abs. 25-26, S. 10, para. 40; Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 26. Januar 2024, S. 18, Abs. 54, S. 22, Rn. 74.

30. Die Veränderung der Situation in Gaza und/oder neue Fakten in Rafah, wie oben dargelegt, erfordern zusätzliche und/oder geänderte vorläufige Maßnahmen. Es besteht auch die dringende und dringende Notwendigkeit, das das Überleben der palästinensischen Bevölkerung in Gaza als Gruppe und ihr Schutz vor weiterem Schaden, Hungersnot, Krankheit und Tod zu schützen, die sich aus der israelischen Schließung der Grenzübergänge Rafah und Kerem Shalom (Karem Abu Salem), die die Lieferung und Bereitstellung von lebensrettender
lebensrettender humanitärer Hilfe, grundlegender Dienstleistungen und medizinischer Hilfe im gesamten Gazastreifen behindert.

31. Trotz wiederholter Anordnungen des Gerichtshofs hat Israel sein Verhalten nicht geändert. Es hat seine völkermörderischen Ziele und Handlungen verdoppelt, unter anderem durch die Invasion von Rafah. Mitglieder des israelischen Ministerialausschusses Ministerkomitees für nationale Sicherheitsangelegenheiten (“Sicherheitskabinett”) und des Kriegskabinetts haben ihre ihre völkermörderische Rhetorik fortgesetzt. Beispiele:

  • Der israelische Premierminister: Benjamin Netanjahu – Mitglied sowohl des Kriegskabinetts als auch des
    Mitglied des Kriegskabinetts und des Sicherheitskabinetts – hat als Israels Kriegsziel genannt, “sicherzustellen, dass der Gazastreifen nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellen wird” (Hervorhebung hinzugefügt).[45]Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu in der IDF-Einführungsbasis in Tel Hashomer, Treffen mit IDF-Rekruten, die Kämpfern an den Grenzübergängen und Feldbeobachtern … Continue reading Er beschreibt als Israels Ziel, einen “totalen Sieg” zu erringen[46]Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu nahm an einer Lesung des Buches Esther mit Kommandanten und Soldaten und Soldaten der verschiedenen Grenzübergänge, des … Continue reading, und betonte, dass “keine Macht der Welt uns aufhalten wird”.[47]Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu traf sich in der IDF-Einführungsbasis in Tel Hashomer mit IDF-Rekruten, die Kämpfer an den Grenzübergängen und Beobachter in den … Continue reading
  • Israelischer Verteidigungsminister: Yoav Gallant – Mitglied sowohl des Kriegskabinetts als auch des Sicherheitskabinett – hat deutlich gemacht, dass Israel “ein Viertel nach dem anderen auseinander nimmt, ein Viertel nach dem anderen “[48]“Gallant: ‘Wir werden diesen Krieg nicht beenden, ohne die Hamas zu eliminieren'”, HM News (3. März 2024), https://hm-news.co.il/451577/. und “jeden Ort” in Gaza erreichen werde.[49]“Bald Aktion in Rafah? Galant in Gaza: ‘Wir erreichen alles'”, Now 14 (13. März 2024), https://www.now14.co.il/ בקרוב – ברפיח – פעולה /.
  • Der israelische Finanzminister: Bezalel Smotrich – ein Mitglied des Sicherheitskabinetts – hat es so ausgedrückt: “[D]ies sind keine halben Sachen. Rafah, Deir al-Balah, Nuseirat – totale Vernichtung. Du sollst das Gedenken an Amalek unter dem Himmel auslöschen’ – es gibt keinen Ort unter dem Himmel”.[50]“Israels rechtsextremer Minister Smotrich fordert ‘keine halben Sachen’ bei der ‘totalen Vernichtung’ von Gaza”, Haaretz (30. April 2024), … Continue reading

32. In einem Interview, das am 3. Mai 2024 im israelischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, sagte der stellvertretende Vorsitzende des internationalen Armes der Likud-Partei (der Partei des israelischen Premierministers): “Ich denke, wir mussten gestern in Rafah einmarschieren. Um hineinzugehen und sie zu holen… Es gibt keine Unbeteiligten… [Wir] müssen reingehen und töten und töten und töten … wir müssen sie töten, bevor sie uns töten”. [51]“Ofira und Levison”, Kanal 12 (3. Mai 2024), https://www.mako.co.il/mako-vod-keshet/ofira_levinson-2024/VOD-3cc2a2319283f81027.htm, archiviert bei B.M., @ireallyhateyou, Tweet (16.50 Uhr, … Continue reading Am 7. Mai 2024 filmten israelische Soldaten, die die Invasion in Rafah vorbereiteten, sich dabei, wie sie “Rafah abreißen” skandierten.[52]Clash Report, @clashreport (13:35 Uhr, 7. Mai 2024), https://twitter.com/clashreport/status/1787808379701743752; Hamivrakom, @mivrakom, Telegram Post (6. Mai 2024), https://t.me/mivrakom/171438. Der israelische Präsident äußerte am 12. Oktober 2023 die Ansicht – und diese Ansicht wurde von diesem Gericht in seinem Beschluss vom Januar zitiert -, dass es in Gaza keine unschuldigen oder “unbeteiligten” Zivilisten gibt[53]Siehe z. B. Finanzminister (Mitglied des Sicherheitskabinetts), Bezalel Smotrich bei GLZ, @GLZRadio, Tweet (8:49 Uhr, 15 April 2024), https://twitter.com/GLZRadio/status/1779764062433284213, … Continue reading und ebenso wurde die Forderung – auch von ranghohen Militärs – erhoben, die humanitären Hilfe für Gaza einzuschränken.[54]Siehe z. B., Forum der Kommandeure und Reservekämpfer, Brief des Offiziers: weiter bis zum Sieg (22. Januar 2024), https://hamefakdim-bemiluim.org/ הקצינים – מכתב /; Minister ohne … Continue reading

33. Südafrika ist der Ansicht, dass es für den Gerichtshof zwingend notwendig ist, mehr zu tun, als zu wiederholen, dass “der Staat Israel verpflichtet bleibt, seinen Verpflichtungen aus der Völkermordkonvention zu erfüllen . . .”.[55]Südafrika gegen Israel, Entscheidung des Gerichtshofs über den Antrag Südafrikas auf zusätzliche vorläufige Maßnahmen vom 16. Februar 2024, … Continue reading Wie die überwältigenden Beweise zeigen, ist die Art und Weise, in der Israel seine Militäroperationen in Rafah und anderswo in Gaza durchführt, selbst völkermörderisch. Es muss angewiesen werden, diese Militäroperationen zu stoppen.

34. Wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen am 7. Mai 2024 erklärte, “[w]ir befinden uns in einem entscheidenden Moment für das palästinensische und israelische Volk und für das Schicksal der gesamten Region”.[56]UN-Generalsekretär, Bemerkungen des Generalsekretärs vor der Presse zum Nahen Osten (7. Mai 2024), … Continue reading In diesem Moment, bittet Südafrika den Gerichtshof höflich, weitere und/oder geänderte vorläufige Maßnahmen in diesem Verfahren anzuordnen und die vorläufigen Maßnahmen zu präzisieren, die der Gerichtshof bereits angeordnet hat. Der extreme Ernst der Lage, mit der die palästinensischen Männer, Frauen und Kinder in Rafah konfrontiert sind, und die existenzielle Gefahr, der die palästinensische nationale, rassische und ethnische Gruppe in Gaza als Teil des palästinensische Volk ausgesetzt ist, erfordern weitere Maßnahmen des Gerichtshofs. Mit den Worten des Sprechers des UNICEF-Sprechers: “Wir haben unzählige Male gefleht und angefleht; wir tun es noch einmal. Für die Kinder von Rafah. Wir brauchen einen Waffenstillstand, jetzt.”[57]UNICEF, Wenn ein Albtraum zur Realität wird (7. Mai 2024), https://www.unicef.org/press-releases/when-nightmare-Realität wird. Siehe auch Philippe Lazzarini, @UNLazzarini, Tweet (12:15 Uhr, 6. Mai … Continue reading

Den Haag, 10. Mai 2024

References

References
1 Südafrika gegen Israel, Vorläufige Maßnahmen, Beschluss vom 28. März 2024, S. 7, Abs. 23.
2 “‘Sie haben Angst vor dem, was kommt’: Wie sich Israels Eskalation in Rafah auf die Zivilbevölkerung und die Hilfsmaßnahmen auswirkt (Interview mit UNRWA’s Director of Planning, Sam Rose)”, The New Humanitarian (8. Mai 2024), https://www.thenewhumanitarian.org/interview/2024/05/08/israel-rafah-escalation-civilian-aid-response.
3 Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), Die 600.000 Kinder von Rafah sind nirgendwo sicher, warnt UNICEF (6. Mai 2024), https://www.unicef.org/press-releases/there-nowhere-safe-go-600000-children-rafah-warns-unicef.
4 Al-Haq, Israeli Military Escalates Bombing of Civilian Homes in Rafah Amid Threats of Ground Invasion (2. Mai 2024), https://www.alhaq.org/advocacy/22940.html; Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (“UN OCHA”), Hostilities in the Gaza Strip and Israel | Flash Update #159 (29. April 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-159.
5 Siehe z. B. UN OCHA, Hostilities in the Gaza Strip and Israel | Flash Update #60 (5. Dezember 2023), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-60; UN OCHA, Feindseligkeiten im Gaza-Streifen und Israel | Flash Update #107 (31. Januar 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-107.
6 Ärzte ohne Grenzen (“MSF”), @MSF, Tweet (12:26 Uhr, 9. April 2024), https://twitter.com/MSF/status/1777644121382961549.
7 United Nations News (“UN News”), UN pledges to stand with Gazans in Rafah; Guterres says ceasefire opportunity ‘cannot be missed’ (6. Mai 2024), https://news.un.org/en/story/2024/05/1149366; Al Mezan Center for Human Rights (“Al Mezan’), @AlMezanCenter, Tweet (9:34 Uhr, 7. Mai 2024), https://twitter.com/AlMezanCenter/status/1787747925574975972; Israel Army Radio Galei Tzahal, @GLZRadio, Tweet (11:46 Uhr, 6. Mai 2024), https://twitter.com/GLZRadio/status/1787599731763372287.
8 Pauline Ertel, “‘Nicht möglich’: Palästinenser zu ‘ausgehungert’, um Rafah zu verlassen”, Middle East Eye (8. Mai 2024), https://www.middleeasteye.net/news/not-possible-palestinians-starved-unable-leave-rafah-gaza; HelpAge International, Angriff auf Rafah wird schlimme Folgen für ältere Menschen haben (8. Mai 2024), https://www.helpage.org/news/attack-on-rafah- will-have-dire-consequences-for-older-people/.
9, 24 UNICEF, Für die 600.000 Kinder von Rafah gibt es “keinen sicheren Ort”, warnt UNICEF (6. Mai 2024), https://www.unicef.org/press-releases/there-nowhere-safe-go-600000-children-rafah-warns-unicef.
10 Yinon Magal, @YinonMagal, Tweet (7:17 Uhr, 8. Mai 2024), https://twitter.com/YinonMagal/status/1788075713720918031; Sam Doak, @SamDoak5, Tweet (14:31 Uhr, 8. Mai 2024), https://twitter.com/SamDoak5/status/1788184898395676795.
11 UN OCHA, Feindseligkeiten im Gaza-Streifen und in Israel | Flash update # 163 (8. Mai 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-163.
12 “Zeugenaussage: So erschießen IDF-Soldaten jeden, der die ‘Vernichtungsgebiete’ im Gaza-Streifen betritt”, Haaretz (31 March 2024), https://www.haaretz.co.il/news/politics/2024-03-31/ty-article-magazine/.premium/0000018e-9035-d9a4-a7bf-dc7d839e0000, Übersetzung unter “Israel Created ‘Kill Zones’ in Gaza. Anyone Who Crosses Into Them Is Shot”, Haaretz (31. März 2024), https://www.haaretz.com/israel-news/2024-03-31/ty-article-magazine/.premium/israel-created-kill-zones-in-gaza-anyone-who-crosses-into-them-is-shot/0000018e-946c-d4de-afee-f46da9ee0000; “Israeli soldier speaks out on war in Gaza”, Channel 4 News (23. April 2024), https://www.youtube.com/watch?v=Aa-VDAjL8vM [5:05].
13 Yuval Abraham, “‘Lavender’: Die KI-Maschine, die Israels Bombenangriffe in Gaza steuert”, +972 Magazine (3. April 2024), https://www.972mag.com/lavender-ai-israeli-army-gaza. Siehe auch Yuval Abraham, “‘A mass assassination factory’: Inside . Israels kalkulierte Bombardierung von Gaza”, +972 Magazine (30. November 2023), https://www.972mag.com/mass-assassination-factory-israel-calculated-bombing-gaza/.
14 Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (“WHO”), Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (3:07 pm, 8 May 2024), https://twitter.com/drtedros/status/1788194015931707403.
15 Maggie Fick, “Main maternity hospital in Rafah stops admitting patients (UNFPA statement to Reuters)”, Reuters (8 May 2024), https://www.reuters.com/world/middle-east/main-maternity-hospital-rafah-stops-admitting-patients-2024-05-08/.
16 The Glia Project, @Glia_Intl, Tweet (14:29 Uhr, 7. Mai 2024), https://twitter.com/Glia_Intl/status/1787821991585616056.
17 UN News, Gaza: “Systematische Demontage der Gesundheitsversorgung muss aufhören”, sagt die WHO (6. April 2024), https://news.un.org/en/story/2024/04/1148316; UN OHCHR, UN Human Rights concerned by pattern of Israeli raids on medizinische Einrichtungen in Gaza (15. Februar 2024), https://www.ohchr.org/en/statements-and-speeches/2024/02/un-human-rights-concerned-pattern-israeli-raids-gaza-medical-facilities.
18 WHO, Rafah incursion would substantially increase mortality and morbidity and further weaken an already broken health system system (3. Mai 2024), https://www.emro.who.int/media/news/rafah-incursion-would-substantially-increase-mortality-and-morbidity-and-further-weaken-an-already-broken-health-system.html.
19 United Nations Web TV (“UN Web TV”), Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [1:50].
20 UNICEF, Erklärung von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu Militäroperationen und Grenzschließungen in Rafah, Gaza (9. Mai 2024), https://www.unicef.org/press-releases/statement-unicef-executive-director-catherine-russell-military-operations-and-border; World Food Program (“WFP”) Country Director for Palestine, Matthew Hollingworth, @mfjhollingworth, Tweet (15:55 Uhr, 9. Mai 2024), https://twitter.com/mfjhollingworth/status/1788568532470333905.
21 UN Web TV, Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [2:00]; UN Web TV, Andrea De Domenico (OCHA) zur Lage in Gaza Pressekonferenz (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1p/k1pmwvx3cu.
22 UN News, Uncertainty in Gaza amplified by closure of key border crossings (7. Mai 2024), https://news.un.org/en/story/2024/05/1149401; UN News, Patients in Rafah ‘afraid to seek services’, WHO reports (7. Mai 2024), https://news.un.org/en/story/2024/05/1149451.
23 UN OCHA, Die wichtigsten Nachrichten von heute: Besetzte palästinensische Gebiete, Jemen, Ostafrika, Haiti, Myanmar, Ukraine (6. Mai 2024), https://www.unocha.org/news/todays-top-news-occupied-palestinian-territory-yemen-eastern-africa-haiti-myanmar-ukraine
25 Al-Haq, Al Mezan und das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (“PCHR”), Offener Brief: States Must Urgent Intervene to Stop a ‘Srebrenica’ Massacre in Rafah and Enforce a Ceasefire (7. Mai 2024), https://pchrgaza.org/en/open-letter-states-must-urgently-intervene-to-stop-a-srebrenica-massacre-in-rafah-and-enforce-a-ceasefire/; Sean Mathews, “Israel plant ring of checkpoints to prevent men from fleeing Rafah, source says”, Middle East Eye (29. April 2024), https://www.middleeasteye.net/news/exclusive-israel-planning-ring-checkpoints-prevent-men-fleeing-rafah.
26 UN OCHA, Hostilities in the Gaza Strip and Israel | Flash Update #162 (6. Mai 2024), https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-162.
27 Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (“UN OHCHR”), Gaza: UN-Experten beklagen Einsatz von angeblichen KI, um “Domizid” in Gaza zu begehen, und fordern einen reparativen Ansatz für den Wiederaufbau (15. April 2024), https://www.ohchr.org/en/press- eleases/2024/04/gaza-un-experts-deplore-use-purported-ai-commit-domicide-gaza-call.
28 UN OHCHR, Israel/Besetztes Palästinensisches Gebiet: Rafah threat is inhumane, says UN Human Rights Chief (6. Mai 2024), https://www.ohchr.org/en/statements-and-speeches/2024/05/israeloccupied-palestinian-territory-rafah-threat- nmenschlich-sagt-un. Siehe auch UN Genf, UN Genf Pressebriefing (3. Mai 2024), https://www.ungeneva.org/en/news-media/press-briefing/2024/05/un-geneva-press-briefing.
29 UN OCHA, Pressebegegnung des Generalsekretärs zu Gaza (30. April 2024), https://www.ochaopt.org/content/secretary-generals-press-encounter-gaza-0.
30 “‘Sie haben Angst vor dem, was kommt’: Wie Israels Eskalation in Rafah die Zivilbevölkerung und die Hilfsmaßnahmen beeinträchtigt (Interview mit UNRWA’s Director of Planning, Sam Rose)”, The New Humanitarian (8. Mai 2024), https://www.thenewhumanitarian.org/interview/2024/05/08/israel-rafah-escalation-civilian-aid-response.
31 UN News, Global Perspective Human Stories, UN verspricht, den Menschen im Gazastreifen in Rafah beizustehen; Guterres sagt, die Chance auf einen Waffenstillstand Gelegenheit “darf nicht verpasst werden” (6. Mai 2024), https://news.un.org/en/story/2024/05/1149366; UN OCHA, Khan Younis nach dem Rückzug der israelischen Truppen (11. April 2024), https://www.ochaopt.org/content/khan-younis-following-withdrawal-israeli-troops; Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (10:28 pm, 11 April 2024), https://twitter.com/DrTedros/status/1778520394716377489.
32 Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (“UNRWA”), @UNRWA, Tweet (11:54 Uhr, 8. Mai 2024), https://twitter.com/unrwa/status/1788160494198464612; Mercy Corps, Catastrophe Imminent for 1.5 Million Gazans as Rafah Evacuation Orders Begin (6. Mai 2024), https://europe.mercycorps.org/en-gb/press-room/releases/rafah-Evakuierungs-Befehl.
33 UN OCHA, Die wichtigsten Nachrichten von heute: Besetzte palästinensische Gebiete, Jemen, Ostafrika, Haiti, Myanmar, Ukraine (6. Mai 2024), https://www.unocha.org/news/todays-top-news-occupied-palestinian-territory-yemen-eastern-africa-haiti-myanmar-ukraine.
34 Mercy Corps, Catastrophe Imminent for 1.5 Million Gazans as Rafah Evacuation Orders Begin (6. Mai 2024), https://europe.mercycorps.org/en-gb/press-room/releases/rafah-evacuation-order.
35 UNICEF, Wenn ein Alptraum zur Realität wird (7. Mai 2024), https://www.unicef.org.uk/press-releases/when-a-alptraum-wird-zur-wirklichkeit/.
36 Südafrika vs. Israel, Pressemitteilung: Entscheidung des Gerichtshofs über Südafrikas Antrag auf zusätzliche vorläufige Maßnahmen vom 16. Februar 2024, https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20240216-pre-01-00-en.pdf, p. 1.
37 Save the Children, Save the Children warnt vor tödlichen Folgen für Kinder nach neuen Umsiedlungsanordnungen für Familien in Rafah (6. Mai 2024), https://www.savethechildren.org.uk/news/media-centre/press-releases/save-the-children-warns-of-deadly-consequences-for-children-foll; Norwegian Refugee Council, Rafah: Eine israelische Militäroffensive wird zu zu massiven Gräueltaten führen (6. Mai 2024), https://www.nrc.no/news/2024/may/rafah-an-israeli-military-offensive-will-lead-to-mass-atrocities/; “Warum zwingt Israel die Evakuierung eines Teils von Rafah, dem letzten Zufluchtsort des Gazastreifens?”, Al Jazeera (6. Mai 2024), https://www.aljazeera.com/news/2024/5/6/why-is-israel-forcing-the-evacuation-of-part-of-rafah-gazas-last-refuge.
38 UN OHCHR, Onslaught of violence against women and children in Gaza unacceptable: UN-Experten (6. Mai 2024), https://www.ohchr.org/en/press-releases/2024/05/onslaught-violence-against-women-and-children-gaza-unacceptable-un-Experten.
39 Siehe z. B. UN Web TV, Geneva Press Briefing: OCHA, UNICEF, OHCHR, WHO, UN WOMEN (7. Mai 2024), https://webtv.un.org/en/asset/k1g/k1g9eajpmk [42:30 – 48:30].
40 Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (9:34 pm, 30 April 2024), https://twitter.com/DrTedros/status/1785392276409028998.
41 Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, @DrTedros, Tweet (18:23 Uhr, 6. Mai 2024), https://twitter.com/DrTedros/status/1787518675836195224.
42 Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 28. März 2024, Erklärung von Präsident Salam, S. 2, Absatz. 11.
43 Südafrika gegen Israel, Vorläufige Maßnahmen, Anordnung vom 26. Januar 2024, S. 12, Abs. 31, 33. Siehe auch Südafrika v. Israel, Beschluss vom 28. März 2024, S. 7, Rdnr. 24.
44 Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 28. März, S. 7, Abs. 25-26, S. 10, para. 40; Südafrika gegen Israel, Beschluss vom 26. Januar 2024, S. 18, Abs. 54, S. 22, Rn. 74.
45 Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu in der IDF-Einführungsbasis in Tel Hashomer, Treffen mit IDF-Rekruten, die Kämpfern an den Grenzübergängen und Feldbeobachtern in den verschiedenen Sektoren (9. April 2024), https://www.gov.il/en/departments/news/event-idf090424 (Hervorhebung hinzugefügt); Israelisches Außenministerium, Erklärung von Premierminister Benjamin Netanyahu (30. April 2024), https://www.gov.il/en/pages/statement-by-pm-netanyahu-30-apr-2024.
46 Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu nahm an einer Lesung des Buches Esther mit Kommandanten und Soldaten und Soldaten der verschiedenen Grenzübergänge, des Erez-Bataillons der Militärpolizei (25. März 2024), https://www.gov.il/en/departments/news/event-purim240324.
47 Büro des israelischen Premierministers, Premierminister Netanjahu traf sich in der IDF-Einführungsbasis in Tel Hashomer mit IDF-Rekruten, die Kämpfer an den Grenzübergängen und Beobachter in den verschiedenen Sektoren (9. April 2024), https://www.gov.il/en/departments/news/event-idf090424.
48 “Gallant: ‘Wir werden diesen Krieg nicht beenden, ohne die Hamas zu eliminieren'”, HM News (3. März 2024), https://hm-news.co.il/451577/.
49 “Bald Aktion in Rafah? Galant in Gaza: ‘Wir erreichen alles'”, Now 14 (13. März 2024), https://www.now14.co.il/ בקרוב – ברפיח – פעולה /.
50 “Israels rechtsextremer Minister Smotrich fordert ‘keine halben Sachen’ bei der ‘totalen Vernichtung’ von Gaza”, Haaretz (30. April 2024), https://www.haaretz.com/israel-news/2024-04-30/ty-article/.premium/smotrich-calls-for-no-half-measures-in-the-total-annihilation-of-gaza/0000018f-2f4c-d9c3-abcf-7f7d25460000.
51 “Ofira und Levison”, Kanal 12 (3. Mai 2024), https://www.mako.co.il/mako-vod-keshet/ofira_levinson-2024/VOD-3cc2a2319283f81027.htm, archiviert bei B.M., @ireallyhateyou, Tweet (16.50 Uhr, 6. Mai 2024), https://twitter.com/ireallyhateyou/status/1787495113578491967.
52 Clash Report, @clashreport (13:35 Uhr, 7. Mai 2024), https://twitter.com/clashreport/status/1787808379701743752; Hamivrakom, @mivrakom, Telegram Post (6. Mai 2024), https://t.me/mivrakom/171438.
53 Siehe z. B. Finanzminister (Mitglied des Sicherheitskabinetts), Bezalel Smotrich bei GLZ, @GLZRadio, Tweet (8:49 Uhr, 15 April 2024), https://twitter.com/GLZRadio/status/1779764062433284213, Übersetzung bei B.M., @ireallyhateyou, Tweet (12:37 Uhr, 21. April 2024), https://twitter.com/ireallyhateyou/status/1781995666593456397; Minister für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung (Mitglied des Sicherheitskabinetts), Avi Dichter, @avidichter, Tweet (6:20 Uhr, 8. April 2024), https://twitter.com/avidichter/status/1777189787348177000; Minister für Wirtschaft und Industrie, Nir Barkat unter “Israelischer Minister nennt Streik der Entwicklungshelfer ‘einen Fehler’ und ‘Teil des Krieges'”, MSNBC (4. April 2024), https://www.msnbc.com/morning-joe/watch/israeli-minister-calls-strike-on-aid-workers-a-mistake-and-part-of-war-208304709616 [15:00-19:00]. Siehe z.B., “Sieben mit Ayala Hasson”, Kan News (13. Februar 2024), https://www.kan.org.il/content/kan/kan-actual/p-11039/703794/. [36:30]-[37:30]. Untertitel bei Middle East Eye, @MiddleEastEye, Tweet (6:29 Uhr, 15. Februar 2024), https://twitter.com/MiddleEastEye/status/1758000584135962846; “Emily und der Professor – Yuval Elbashan und Emily Amrusi”, Kan Reshet Bet (1. März 2023), https://www.kan.org.il/player?itemId=714031&playerType=Radio [12:30], Übersetzung bei B.M., @ireallyhatyou, Tweet (3:47 Uhr, 5. März 2024), https://twitter.com/ireallyhateyou/status/1764845142802940216.
54 Siehe z. B., Forum der Kommandeure und Reservekämpfer, Brief des Offiziers: weiter bis zum Sieg (22. Januar 2024), https://hamefakdim-bemiluim.org/ הקצינים – מכתב /; Minister ohne Geschäftsbereich (Mitglied des Kriegskabinetts und des Sicherheitskabinetts) Benny Gantz und Minister ohne Geschäftsbereich (Mitglied des Sicherheitskabinetts, Beobachter des Kriegskabinetts) Gadi Eisenkot bei “The überraschenden Vorschlag von Gantz und Eisenkot: die humanitäre Hilfe, die in den Gazastreifen gelangt, zu begrenzen”, Mako (31. Januar 2024), https://www.mako.co.il/news-military/2024_q1/Article-b29cf0b90806d81026.htm; Finanzminister (Mitglied des Sicherheitskabinetts) Bezalel Smotrich unter Bezalel Smotrich, @bezalelsm, Tweet (6:35 pm, 6 February 2024), https://twitter.com/bezalelsm/status/1754921677253742973; Minister für nationale Sicherheit (Mitglied des Sicherheitskabinetts) Itamar Ben-Gvir bei Itamar Ben-Gvir, @itamarbengvir, Tweet (14:37 Uhr, 29. Februar 2024), https://twitter.com/itamarbengvir/status/1763196768458604583; Minister für Kulturerbe, Amichay Eliyahu unter “Minister Amichai Eliyahu: ‘Wir sehen, wie die Konzeption uns ins Koma versetzt'”, Channel 14 (30. Januar 2024), https://www.youtube.com/watch?v=XFqe43jFJR8; Ministerin für soziale Gleichheit und Förderung der Stellung der Frau, May Golan auf May Golan, @GolanMay, Tweet (18:33 Uhr, 20. März 2024), https://twitter.com/GolanMay/status/1770504012523045031; MK Limor Son Har-Melech unter Limor Son Har-Melech, @limor_sonhrmelh, Tweet (13:26 Uhr, 28. Januar 2024), https://twitter.com/limor_sonhrmelh/status/1751597625407569991; MK Revital Gottlieb unter Revital Gottlieb, @TallyGotliv, Tweet (15:37 Uhr, 5. März 2024), https://twitter.com/TallyGotliv/status/1765021428997390641; Revital Gottlieb, @TallyGotliv, Tweet (20:11 Uhr, 7. März 2024), https://twitter.com/TallyGotliv/status/1765817663786299444; Siehe auch Südafrika gegen Israel, Antrag vom 29. Dezember 2023, https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20231228-app-01-00-en.pdf, S. 60-62, paras. 101-102; Israelisches Außenministerium, Erklärung von Premierminister Netanyahu (18. Oktober 2023),
https://www.gov.il/en/departments/news/pm-netanyahu-statement-18-oct-2023.
55 Südafrika gegen Israel, Entscheidung des Gerichtshofs über den Antrag Südafrikas auf zusätzliche vorläufige Maßnahmen vom 16. Februar 2024, https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20240216-pre-01-00-en.pdf, p. 1.
56 UN-Generalsekretär, Bemerkungen des Generalsekretärs vor der Presse zum Nahen Osten (7. Mai 2024), https://www.un.org/sg/en/content/sg/speeches/2024-05-07/secretary-generals-remarks-the-press-the-middle-east.
57 UNICEF, Wenn ein Albtraum zur Realität wird (7. Mai 2024), https://www.unicef.org/press-releases/when-nightmare-Realität wird. Siehe auch Philippe Lazzarini, @UNLazzarini, Tweet (12:15 Uhr, 6. Mai 2024), https://twitter.com/UNLazzarini/status/1787425918769594828; UN Women, Intensivierte Militäroperationen bringen more death and despair for Rafah’s 700,000 women and girls (6. Mai 2024), https://www.unwomen.org/en/news-stories/press-release/2024/05/intensified-military-operations-will-bring-increased-death-and-despair-for-rafahs-700000-Frauen-und-Mädchen.

Internationaler Gerichtshof in Den Haag: Verhandlung am 16. und 17. Mai eines weiteren Antrags Südafrikas auf weitere vorläufige Anordnungen gegen Israel

Mit freundlicher Genehmigung des IGH. Alle Rechte vorbehalten.
image_pdf

Presseveröffentlichung

Inoffiziell
Nr. 2024/43

DEN HAAG, 17. Mai 2024. Die öffentlichen Anhörungen über den eingereichten Antrag Südafrikas auf Erlass zusätzlicher einstweiliger Maßnahmen und auf Änderung von einstweiligen Maßnahmen betreffend die Anwendung der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes im Gazastreifen (Südafrika gegen Israel) wurde heute mit den Erklärungen Israels abgeschlossen.

Am Ende ihrer Ausführungen haben die Ko-Bevollmächtigten Südafrikas und Israels am 16. bzw. 17. Mai die folgenden Anträge an den Gerichtshof gerichtet.

Der Antrag Südafrika:

“Südafrika ersucht den Gerichtshof höflich, gegen den Staat Israel als Vertragsstaat der Völkermordkonvention und als Beteiligter an diesem Verfahren anzuordnen:

(1) unverzüglich und im Einklang mit seinen Verpflichtungen aus den früheren Beschlüssen des Gerichtshofs vom 26. Januar 2024 und 28. März 2024, seine militärischen Operationen im Gaza-Streifen, einschließlich des Gouvernements Rafah, einzustellen, sich vom Grenzübergang Rafah zurückzuziehen und den sofortigen, vollständigen und bedingungslosen Rückzug der israelischen Armee aus dem gesamten aus dem gesamten Gaza-Streifen.

(2) unverzüglich und zusätzlich zu ihren Verpflichtungen aus der vorläufigen Maßnahme 4 des Beschlusses des Gerichtshofs vom 26. Januar 2024 und der vorläufigen Maßnahmen 2 (a) und 2 (b) des Beschlusses des Gerichtshofs vom 28. März 2024, alle wirksamen Maßnahmen zu ergreifen, um den ungehinderten Zugang Vertretern der Vereinten Nationen und anderer Organisationen zum Gazastreifen zu gewährleisten und zu erleichtern, die humanitäre Hilfe und Unterstützung für die Bevölkerung von Gaza leisten, sowie diesen ungehinderten Zugang Erkundungsmissionen zu sichern, international beauftragten Einrichtungen und/oder Beamten, Ermittler und Journalisten, um die Bedingungen vor Ort in Gaza zu beurteilen und aufzuzeichnen und die wirksame Sicherung und Aufbewahrung von Beweisen zu ermöglichen; und sicherzustellen, dass sein Militär nichts unternimmt, um einen solchen Zugang, eine solche Bereitstellung, Aufbewahrung oder Speicherung zu verhindern;

(3) dem Gerichtshof einen Bericht vorzulegen a) über alle Maßnahmen, die zur Umsetzung dieser Maßnahmen getroffen wurden, um diesen vorläufigen Maßnahmen Wirkung zu verleihen, und b) über alle Maßnahmen, die getroffen wurden, um allen vom Gericht angegebenen vorläufigen Maßnahmen Wirkung zu verleihen innerhalb eines Monats ab dem Datum dieses Beschlusses.”

Der Antrag Israels:

“Der Staat Israel ersucht den Gerichtshof, den Antrag der Republik Südafrikas auf Änderung der vorläufigen Maßnahmen abzulehnen.”


Der Gerichtshof wird nun seine Beratungen aufnehmen. Die Entscheidung des Gerichtshofs wird in einer öffentlichen Sitzung verkündet, deren Termin zu gegebener Zeit bekannt gegeben wird.


Vorgeschichte des Verfahrens
Am 29. Dezember 2023 reichte Südafrika einen Antrag auf Einleitung eines Verfahrens gegen Israel ein wegen angeblicher Verstöße Israels gegen seine Verpflichtungen aus dem Übereinkommen über die Verhütung und über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (die “Völkermordkonvention”) in Bezug auf die Palästinenser im
Gaza-Streifen.
Der Antrag enthielt auch einen Antrag auf Erlass einstweiliger Maßnahmen gemäß 41 der Satzung des Gerichtshofs und den Artikeln 73, 74 und 75 der Verfahrensordnung des Gerichtshofs. Die Antragsteller beantragte den Erlass einstweiliger Maßnahmen zum “Schutz vor weiterem, schweren und nicht wiedergutzumachenden Schaden an den Rechten des palästinensischen Volkes unter der Völkermordkonvention” und “um sicherzustellen, dass Israel seinen Verpflichtungen aus der Völkermordkonvention nachkommt, keinen Völkermord zu begehen Völkermord zu unterlassen und Völkermord zu verhindern und zu bestrafen”.
Am 26. Januar 2024 erließ der Gerichtshof seinen Beschluss zum Antrag Südafrikas.
Am 16. Februar 2024 erließ der Gerichtshof eine Entscheidung über einen Antrag Südafrikas auf zusätzliche vorläufige Maßnahmen vom 12. Februar 2024. –
Am 28. März 2024 hat der Gerichtshof auf einen weiteren Antrag Südafrikas vom 6. März 2024 hin, zusätzliche vorläufige Maßnahmen erlassen.
Am 10. Mai 2024 stellte Südafrika einen Antrag auf Erlass zusätzlicher vorläufiger Maßnahmen und die Änderung der zuvor vom Gericht angeordneten vorläufigen Maßnahmen.
Frühere Pressemitteilungen zu dieser Rechtssache sind auf der Website des Gerichtshofs abrufbar.

Aktueller Stand und grundsätzliche Bedeutung des Rechtsstreits von Duygu, Fernando und Ronnie gegen Getir, ehemals Gorillas

image_pdf

Duygu, Fernando und Ronnie waren Rider beim Lieferdienst Gorillas. Ihnen wurde gekündigt, weil sie gestreikt haben. Jetzt kämpfen die drei Unerschrockenen vor den Gerichten für ein besseres Streikrecht.

Zur Zeit liegt der Rechtsstreit beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

Gorillas wurde inzwischen vom Lieferdienst Getir aufgekauft. Daher wird der Prozess der drei gegen die Getir Germany GmbH weitergeführt. Selbst wenn sich die Getir Germany GmbH, wie angekündig, aus Deutschland zurückzieht, muss das nicht das Ende der Verfasssungsbeschwerde sein. Denn diese Beschwerde ist von grundsätzlicher Bedeutung. In solchen Fällen kann das Bundesverfassungsgericht auch dann entscheiden, wenn der Prozessgegener – hier die Getir Germany GmbH – nicht mehr existiert, das heißt im vorliegenden Fall, die Getir Germany GmbH aus dem Handelsregister gelöscht wird.

Das Verfassungsgericht berücksichtige in Urteilen und Beschlüssen »generell sämtliche entscheidungsrelevanten Umstände des jeweiligen Falles«, antwortete die Kammer, nach der Bedeutung der Beschwerde gefragt. Diese befinde sich »in Bearbeitung«.” – berichtet die Junge Welt vom 16. Mai 2024, die beim Bundesverfassungsfgericht nachgefragt hatte.

Die Begründung dafür, dass es sich um einen Fall von grundsätzlicher Bedeutung handelt, kann in einem Satz zusammengefasst werden: Das Streikrecht steht insgesamt auf dem Prüfstand.

Im Einzelnen[1]der folgende Artikel von Benedikt Hopmann wurde veröffentlicht in: Die Rote Hilfe 2.2024 S. 13 ff.:

Um zu zeigen, dass das gesamte Streikrecht auf dem Prüfstand steht, sollen zunächst beispielhaft zwei Streiks beschrieben werden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben:  

1. Beispiel: Verbandsfreier Streik der Gorillas-Beschäftigten 2021 in Berlin

In Lieferdiensten liefern Rider Waren mit dem Rad aus. Diese Waren wurden vorher von Kunden telefonisch bestellt und von sogenannten Pikern in einem Warenlager zusammengestellt. Rider und Piker des Lieferdienstes Gorillas streikten in Berlin im Oktober 2021, weil Gorillas für die gleiche Arbeit ungleiche Löhne zahlte und zudem Gorillas diese Löhne unpünktlich und unvollständig auszahlte. Die Beschäftigten streikten ohne Aufruf der Gewerkschaft.

Solche verbandsfreien Streiks sollen nach der bis heute geltenden Rechtsprechung verboten sein. Bei den Gorillas-Beschäftigten lief dieses Verbot auf ein generelles Streikverbot hinaus. Denn die Hälfte von ihnen wurde nie länger als ein halbes Jahr beschäftigt, die Arbeitsverträge der anderen Hälfte waren auf ein Jahr befristet und die zuständige Gewerkschaft versprach, erst aktiv zu werden, wenn die Hälfte der Beschäftigten Mitglied in der Gewerkschaft geworden sei. Unter diesen Bedingungen war ein gewerkschaftlicher Streik faktisch unmöglich. Zahlreiche Gorillas-Beschäftigte wurden entlassen, weil sie auf ihr Recht zum Streik nicht verzichten wollten und sich an dem verbandsfreien Streik im Oktober 2021 beteiligten.

Drei reichten gegen ihre Kündigung Klage ein, mit dem festen Willen alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Jetzt hat der Rechtstreit das Bundesverfassungsgericht erreicht. Wir werden sehen, ob das Bundesverfassungsgericht die Sache zur Entscheidung annimmt.

2. Beispiel: Ver.di Warnstreik im März 2024 ein politischer Streik?

Die Gewerkschaft ver.di betreibt zusammen mit Fridays for future (FFF) die Kampagne „Wir fahren zusammen“. Am 1. März 2024 rief ver.di zu einem Warnstreik auf, mit dem sie im Rahmen der Tarifauseinandersetzung ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verlieh. Am selben Tag beteiligte sie sich im Rahmen des Klimastreiks von FFF an einer gemeinsamen Kundgebung für mehr Klimaschutz und mehr Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr. Die Leipziger Verkehrsbetriebe beantragten deswegen beim Arbeitsgericht den Erlass einer einstweiligen Verfügung. Der Streik von ver.di sei politisch und politische Streiks seien verboten.

Das Arbeitsgericht Leipzig verhalf dem Antrag der Leipziger Verkehrsbetriebe nicht zum Erfolg. Die Forderungen nach Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs seien zwar politische Forderungen und dürften deshalb kein Streikziel sein, doch die politischen Forderungen seien nur auf der Kundgebung mit FFF erhoben wurden und daher kein Streikziel gewesen. Der Warnstreik von ver.di sei also kein politischer Streik gewesen.

In Frankreich undenkbar

In Frankreich wäre ein Rechtsstreit wie der vor dem Arbeitsgericht in Leipzig undenkbar; denn dort ist der politische Streik nicht verboten, so dass es nicht darauf ankommt, ob ein Streik politisch ist oder nicht.

Wir erinnern uns an die großen Streiks gegen die Regierung in Frankreich wegen der Erhöhung des Renteneintrittsalters. In Deutschland waren diese Proteste aus demselben Grund während der Schröder-Regierung nicht über wenige Stunden Arbeitsunterbrechung in der Metallindustrie hinausgegangen. Und selbst dieser Protest soll nach der herrschenden Rechtsmeinung unzulässig gewesen sein.

Undenkbar wäre in Frankreich auch der Rechtsstreit, den die ehemaligen Rider Duygu, Fernando und Ronni ausfechten. Denn in Frankreich sind solche „wilden“ Streiks ebenso wenig verboten wie politische Streiks.

Streiks beschränkt auf Hilfsfunktion zur Durchsetzung von Tarifverträgen

Im Rechtsstreit der Gorillas-Beschäftigten berief sich das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg auf die „ständige Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts“, wonach „ein Arbeitskampf nur zur Durchsetzung tarifvertraglich regelbarer … Ziele geführt werden kann.“[1] Die Funktion von Streiks sei ausschließlich, bei der Durchsetzung von Tarifverträgen zu helfen.

Weil das Ziel von verbandsfreien und politischen Streiks nicht der Abschluss von Tarifverträgen ist, können sie auch nicht bei der Durchsetzung von Tarifverträgen helfen, und sollen deswegen verboten sein.

Dreh- und Angelpunkt des deutschen Streikrechts ist also die Beschränkung von Streiks ausschließlich auf eine Hilfsfunktion bei der Durchsetzung von Tarifverträgen.

“Arbeitskämpfe im allgemeinen unerwünscht.”

Das Bundesarbeitsgericht legte in seiner Entscheidung des Jahres 1963 die Basis offen, auf der es verbandsfreie Streiks verbot: Arbeitskämpfe seien “im allgemeinen unerwünscht”[2].

„Das Mittel des Streiks ist eine scharfe Waffe. Das verbietet es, das Streikrecht Personen oder Gruppen anzuvertrauen, bei denen nicht die Gewähr dafür besteht, dass sie nur in vertretbarem Umfang davon Gebrauch machen. Eine solche Gewähr ist bei den einzelnen Arbeitnehmern, den Mitgliedern der Belegschaft als solchen und nichtgewerkschaftlichen Gruppen nicht gegeben.”[3]

Der Gewerkschaft wird eine Kontrollfunktion zugeschoben, die sie in eine äußerst unangenehme Konfrontation zu ihren eigenen Mitgliedern bringen kann: “Im Gewande eines angeblichen Streikmonopols der Gewerkschaften werden so die Gewerkschaften zwischen die Stühle gebracht und die Kollegen, die an spontanen Arbeitsniederlegungen teilgenommen haben, der Willkür der Unternehmer ausgeliefert (Kündigung, Schadenersatz!). Für die Gewerkschaft kann es nicht darauf ankommen, die eigenen organisationspolitische Position durch das Rechtswidrigkeitsurteil des Bundesarbeitsgerichts prägen zu lassen”.[4]

Eine Wende ohne Konsequenzen

Inzwischen hat das Bundesarbeitsgericht die Wertung, Arbeitskämpfe seien “im allgemeinen unerwünscht”, die auf den ersten Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts Hans Carl Nipperdey zurückgeht, aufgegeben. Das Recht auf Streik wurde als Grundrecht anerkannt: Tarifverhandlungen ohne das Recht zum Streik seien “im allgemeinen nicht mehr als “kollektives Betteln” (Blanpain)”[5].

Doch dieser Wandel hatte keine Konsequenzen für die Beschränkungen des Streikrechts. Es blieb bei der Beschränkung des Streiks auf die Funktion, Tarifverträge durchzusetzen. Es blieb bei dem Verbot des verbandsfreien Streiks. Es blieb bei dem Verbot des politischen Streiks.

Wortlaut, Geschichte und Völkerrecht

Der Wortlaut im Grundgesetz, die Geschichte und die einschlägigen internationalen Verträge verpflichten Deutschland, endlich diese Streikbeschränkungen aufzugeben.

Das Grundgesetz, das in Artikel 9 Absatz 3 die Koalitionsfreiheit garantiert, enthält keine Anhaltspunkte dafür, dass der Streik darauf beschränkt sein soll, Tarifverträge  durchzusetzen. Es geht um die „Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen“, für deren Wahrung und Förderung Koalitionen gebildet und gestreikt werden kann. Staatlich geregelte Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen werden nicht ausgeschlossen. Es ist auch nicht von Gewerkschaften die Rede, sondern nur von „Vereinigungen“.

Die Weimarer Republik war geprägt von politischen Streiks. Sie kannte kein prinzipielles Verbot des verbandsfreien oder politischen Streiks. Sie wurde über einen Generalstreik am 9. November 1918 erzwungen und anderhalb Jahre später durch einen Generalstreik gegen den Kapp-Lütwitz Putsch verteidigt. Der Rathenaustreik im Juni 1922, zu dem alle Gewerkschaften und Arbeiterparteien aufriefen, war ein politischer Streik. Auch noch nach dem 2. Weltkrieg rief der DGB zu einem politischen Generalstreik am 12. November 1948 auf und forderte unter anderem die Überführung der Grundstoffindustrie und Kreditinstitute in Gemeineigentum und die Demokratisierung der Wirtschaft.  

Die Gewährleistung der Koalitionsfreiheit wurde wortgleich aus der Weimarer Reichsverfassung in das Grundgesetz übernommen. Dabei bestand im Parlamenta-rischen Rat Einigkeit, dass das Streikrecht durch das Grundgesetz geschützt sein sollte. Eine Initiative der Gewerkschaften, das Streikrecht auf die Gewerkschaften zu beschränken, wurde nicht weiter verfolgt, nicht einmal von der SPD. Die Debatten im parlamentarischen Rat zum politischen Streik hatten nicht das Ziel, generell politische Streiks auszuschließen.   

Wie lange wollen wir uns diese Entmündigung noch gefallen lassen?

Sehr früh schon forderten Juristen wie Wolfgang Abendroth die von der Rechtsprechung betriebene ausschließliche Ausrichtung des Streikrechts auf den Abschluss von Tarifverträgen aufzugeben.

Wolfgang Abendroth leitete das Streikrecht aus dem Sozialstaats-, Rechtsstaats- und Demokratieprinzip her[6]. Die Verankerung dieser Prinzipien im Grundgesetz war nach Abendroth eine Reaktion auf die Erkenntnis, dass eine soziale Ordnung in der Weimarer Republik nicht umgesetzt wurde und dies zum Scheitern der Weimarer Republik und schließlich zum Faschismus geführt hatte[7]. sondern auch über die Ausübung solcher Grundrechte wie das Streikrecht.

Diese Konzeption des Streikrechts musste Hans-Carl Nipperdey fernliegen. Nipperdey hatte nicht nur die Einschränkungen des Streikrechts in der Adenauerzeit maßgebend geprägt, er war auch während des Faschismus Kommentator des NS-Arbeitsrechts (AOG) und Mitglied der Akademie deutschen Rechts gewesen[8]. Aufgabe der Akademie deutschen Rechts war laut ihrer Satzung, die Umsetzung des Parteiprogramms der NSDAP in Recht[9]. Eine Konzeption des Streikrechts, die sich auf die antifaschistischen Grundsätze des Grundgesetzes besinnt, wird sich dagegen davon leiten lassen, dass Interessenvertretung nicht nur über die parlamentarische Gesetzgebung gewährleistet sein muss, sondern auch über den Streik als Ausdruck von Demokratie, Selbstbestimmung und Menschenwürde[10].

Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg setzte sich auch über die Europäische Sozialcharta[11] hinweg – und das, obwohl der internationale Sachverständigenausschuss[12] und das Ministerkomitee, das die Einhaltung dieser Charta kontrollieren, Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder daran erinnerten, dass das deutsche Streikrecht gegen diese Sozialcharta verstößt. Auch das ILO-Abkommen Nr. 87 und der Sozialpakt der UNO gewährleisten ein Streikrecht über das deutsche Steikrecht hinaus.

Was tun?

Die Antwort auf die Frage “Was tun?” ist sehr einfach:

Wenn es nicht anders geht, verbandsfrei streiken.

Wenn es notwendig ist, politisch streiken.

Nur so können wir die bestehende Entmündigung beenden.

Wir müssen uns über die Konsequenz im Klaren sein, wenn wir erst politisch streiken, wenn es höchstrichterlich erlaubt worden ist. Dann wird es nie erlaubt. Denn das Streikrecht wird in Deutschland durch die Rechtsprechung bestimmt. Diese Rechtsprechung kann sich aber nur ändern, wenn die Gewerkschaften politisch streiken und danach die Gerichte darüber entscheiden müssen. Das Bundesarbeitsgericht darf nicht nur einmal mit einem solchen Fall konfrontiert werden. In den letzten Jahrzehnten wurde es nie mit einem solchen Fall konfrontiert.

Dasselbe gilt für den verbandsfreien Streik. Es gibt nur wenige Fälle, in denen das Bundesarbeitsgericht dazu entschieden hat.

Wir müssen ganz klar sagen:

Das ist nicht unser Recht. Wir finden uns damit nicht ab. 

Die Demokratie darf nicht vor den Eingängen zu den Betrieben und Büros enden.

1996, als die Kohlregierung die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 100 Prozent auf 80 Prozent absenkte, rief die IG Metall zum Streik auf. In diesem Aufruf der IG Metall heißt es:

“Protest ist unser gutes Recht. Demokratie ist keine Feierabend – oder Wochendveranstaltung. Sie macht nicht vor den Werkstoren halt. Aufrufe zu Protestktionen gegen die Sozialabbaupläne der Bundesregierung sind zulässig.”

Dieser Aufruf war ein Aufruf zum politischen Streik. Der Aufruf war vom damaligen 1. Bevollmächtigten der IG Metall, Klaus Zwickel, herausgegeben.

Übrigens: Dieser politische Streik konnte die Verabschiedung des Gesetzes, dass die Lohnfortzahlung von 100 Prozent auf 80 Prozent absenkte, nicht verhindern. Den Erfolg brachte der anschließende “wilde” Streik der Beschäftigten in den Daimler-Werken in Untertürkheim und Bremen. Er dauerte mehrere Tage und zwang den Unternehmerverband GesamtMetall zu Verhandlungen mit der IG-Metall, die am Ende zu einem Tarifvertrag führten, der 100 Prozent Lohnfortzahlung im Krankheitsfall festschrieb und damit die gesetzliche Absenkung der Kohlregierung beendete.[13] Später wurde auch die gesetzliche Absenkung wieder zurückgenommen.

Dieses Beispiel zeigt: Verbandsfreie Streiks können eine große Wirkung haben. Um die Rechtsmäßigkeit solcher Streiks geht es in dem Rechtsstreit, den Duygu, Fernando und Ronnie gegenwärtig führen. Sie haben unsere Solidarität verdient. Es geht um eines der wichtigsten Widerstandsrechte, die wir haben. Es geht um unser Recht.[14] Unterstützt die Kampagne #RechtAufStreik[15]!


[1] U.A. LAG Berlin-Brandenburg v. 25.4.2023 – 16 Sa 868/22, Seite 14, 9. Absatz, Entscheidungsgründe unter II.B.b.ff.

[2] BAG vom 20.12.1963 – 1 AZR 428/62 Juris Rn. 71. Es bezog sich damit auf eine Formulierung des großen Senat unter dem Vorsitz von Hans Carl Nipperdey aus dem Jahr 1955 (Großer Seant des BAG v. 28.01.1955 Az.: GS 1/54 unter I.3)

[3] BAG vom 20.12.1963 – 1 AZR 428/62 Entscheidungsgründe B II. 3. e., S. 31 f..

[4] Michael Kittner “Arbeitskampf. Geschichte Recht Gegenwart” München2005, S. 685

[5] BAG v. 106.1980 – 1 AZR 168/79, juris Rn. 22

[6]  Art. 20 Abs. 1 GG, Art. 28 Abs. 1 GG

[7] Abendroth, Wolfgang, Die Berechtigung gewerkschaftlicher Demonstrationen für die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der Wirtschaft, in: Heinz Maus, Friedrich Fürstenberg (Hrsg.), Antagonistische Gesellschaft und politische Demokratie, Aufsätze zur politischen Soziologie, Neuwied, Berlin 1967 (1953), S. 203–230

[8] Bereits Thilo Ramm hat darauf hingewiesen, »daß Wissenschaftler, die wie Alfred Hueck, Nipperdey oder Dersch immerhin zu den anerkannten Vertretern des Arbeitsrechts der Weimarer Republik zählten, als Mitglieder der Akademie für deutsches Recht unter ihrem Präsidenten Hans Frank an den Gesetzentwürfen (der Nazis; R. W.) mitgearbeitet haben« (Nationalsozialismus und Arbeitsrecht. 111: KJ 1968. 5.108 ff (I 14)). Martin Borowsky zu Nipperdey in Kritische Justiz“ (4/2022, S. 399-411); Kritik an dieser Position von Borowsky durch die VDJ: https://www.vdj.de/beitrage-aktuelles/juristen-als-teil-der-funktionselite-des-ns-regimes-kritische-anmerkung-zu-die-ns-belastung-des-bundesarbeitsgerichts-von-martin-borowsky-in-der-kj

[9]  „Die Akademie für Deutsches Recht hat nach dem Gesetz die Aufgabe, die Neugestaltung des deutschen Rechtslebens zu fördern und in Verbindung mit den für die Gesetzgebung zuständigen Stellen das nationalsozialistische Programm auf dem gesamten Gebiet des Rechts zu verwirklichen“ (§ 1 Satz 1 der Satzung der Akademie für Deutsches Recht; siehe auch § 2 des Gesetzes über die Akademie für Deutsches Recht v. 11.7.1934, Reichsgesetzblatt Nr. 78 v. 12.Juli 1934, S. 605 f; siehe:  https://www.servat.unibe.ch/dns/RGBl_1934_I_605_G_Akademie_Deutsches_Recht.pdf (abgerufen am 18.2.2024)

[10] „Rechtsprechung und Rechtswissenschaft haben die Zwecksetzung der Selbstbestimmung für die Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie als Teil der kollektiv ausgeübten Privatautonomie bereits akzeptiert“ (Theresa Tschenker „Politischer Streik. Rechtsgeschichte und Dogmatik des Tarifbezugs und des Verbots des politischen Streiks“, Berlin, 2023, S. 97 m.w.N.). Däubler-Däubler (2018) Arbeitskampfrecht, Handbuch für die Rechtspraxis. 4. Auflage, Hrsg. Wolfgang Däubler, Baden-Baden § 12 Rn, 24

[11]  Art. 6 Nr. 4 RESC              

[12] ”conclusions” XX-3 vom 5.12.2014 Germany“, siehe auch die „conclusions“ (Schlussfolgerungen) in den folgenden Jahren  unter: https://widerstaendig.de/europaeische-sozialcharta-esc/  

[13] Dazu ausführlich: Benedikt Hopmann „Die Gewerkschaft sind wir!“ – Die Streiks im Jahr 1996 zur Verteidigung der Entgeltfortzahlung bei Krankheit, in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung 4/2023

[14] Mehr Informationen zum Thema Streik: https://widerstaendig.de/streik/

[15] Siehe auch: https://rechtaufstreik.noblogs.org/

References

References
1 der folgende Artikel von Benedikt Hopmann wurde veröffentlicht in: Die Rote Hilfe 2.2024 S. 13 ff.

Jüdische Stimme antwortet auf Fragen von Rbb-Journalist:Innen

jüdische stimme
image_pdf

Die Jüdische Stimme wurde von Journalist:innen des rbb am 06.05.2023 kontaktiert.

Hier die Antwort im Wortlaut:

Die Fragen stehen weiter unten, zunächst aber unsere Antwort:


Sehr geehrte Frau Röder, sehr geehrter Herr Duwe, sehr geehrte Frau Daiber,

wir bekommen relativ selten Anfragen von der deutschen Presse, sind hingegen sehr mit Interviews für US-Amerikanische, britische, japanische, norwegische, italienische, kroatische usw. Medien beschäftigt. Deswegen haben wir uns über Ihre Anfrage gefreut. Die Freude währte allerdings nur kurz, weil Ihr Fragenkatalog eher einem Verhör ähnelt als einer journalistischen Arbeit mit echten Menschen.

Wir haben mit keinen der Journalist:innen aus den o.g. Ländern und Medien so eine feindselige Herangehensweise erlebt und wurden nie mit solchen Ja- oder Nein-Fragen konfrontiert - eher mit neugierige,n offenen Fragen von Menschen außerhalb Deutschlands, die den Kopf schütteln über die Anmaßung deutschen Journalist:innen aus staatlichen Sendern und Institutionen mit Nazi-Hintergrund, die Juden und Jüdinnen Antisemitismus vorwerfen und mit ihnen auf eine so entmenschlichende und respektlose Art und Weise umgehen.

Wenn wir Ihren Fragenkatalog beantworten würden - unabhängig vom Inhalt der Antworten - bedeutete dies, dass wir uns ihrem Verhör unterwerfen und dies Missachtung akzeptieren. Das werden wir natürlich nicht tun.

Wenn Sie möchten, können Sie diese Antwort in Gänze zitieren. Wir untersagen Ihnen aber, sie in Teile zu zerlegen, und werden sie auf jeden Fall auch öffentlich machen.

Der Vorstand der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost

Die Fragen von RBB lauteten:

Guten Tag,

hier schreibt Ihnen Marie Röder vom rbb. Für die Sendung Kontraste – die Reporter vom 15.05.2024 recherchiere ich mit meinen Kolleg:innen Silvio Duwe und Nathalie Daiber (cc) zu Antisemitismus in Deutschland. In dem Beitrag wird es auch um Ihren Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ gehen. Daher möchten wir Sie bitten, zu den unten aufgeführten Fragen bis zum 09.05.2024, 12:00 Uhr Stellung zu beziehen.

Udi Raz, eines Ihrer Vorstandsmitglieder, behauptete am 29.03.2024 in einem Instagram-Video (Link: Unlike the leadership of Hamas, for example, Germany’s government does not differentiate between Zionism and Judaism.” – explained “Jewish… | Instagram) die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ sei eine der größten jüdischen Organisationen Deutschlands. Stimmen Sie dieser Aussage zu? Wie viele Mitglieder zählt Ihr Verein?

Im oben genannten Video behauptet Ihr Vorstandsmitglied Udi Raz außerdem: „Unlike the leadership of Hamas, for example, Germany’s government does not differentiate between Zionism and Judaism“. Sehen Sie in dieser Aussage eine Relativierung der Terrororganisation Hamas? Stimmen Sie der Aussage Ihres Vorstandmitglieds zu? Wenn ja, inwiefern?

Verurteilt Ihr Verein den Terrorangriff der Hamas vom 07.Oktober 2023?

Ihrem Verein wird u.a. aufgrund Ihrer Mitwirkung am Palästinakongress Antisemitismus vorgeworfen. Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?

Danke und mit freundlichen Grüßen

UNO – Aufwertung Palästinas: Deutschland enthält sich

image_pdf

Heute, am 10. Mai 2024 entschied die Vollversammlung der UN, den Status Palästinas aufzuwerten: 143 Staaten stimmten dafür, 9 stimmten dagegen, 25 Staaten enthielten sich. Deutschland gehörte zu den Staaten, die sich enthielten.

“Wenn die sofortige Vollmitgliedschaft all das Leid, das wir erleben, beenden würde, hätten wir heute aus vollem Herzen mit Ja gestimmt”, sagte der stellvertretende deutsche Botschafter Thomas Zahneisen in New York. Jedoch könnten lediglich direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern zu einem nachhaltigen Frieden führen, es brauche eine Zwei-Staaten-Lösung.”[1]siehe auch: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/vereinte-nationen-vollversammlung-mitgliedschaft-palaestinenser-100.html , abgerufen 10.05.2024 um 23:30 Uhr.

Warum haben 143 Staaten dafür gestimmt und sich nicht enthalten? Der deutsche Botschafter verlangt direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern? Sind die 143 Staaten, die für die Resolution stimmten, gegen direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern? Wird dem “Leid, das wir erleben”, dadurch abgeholfen, das Deutschland nicht für die Resolution stimmt und damit Israel darin bestärkt, das Leiden der Palästinenser fortzusetzen? Wird die Zwei-Staaten-Lösung durch eine Enthaltung befördert?

Warum setzt sich Deutschland in Widerspruch mit der ganzen Welt?